Einerseits leben wir in eine Leistungsgesellschaft, welches das maschinenhafte und einwandfreie Funktionieren belohnt und keine Fehler verzeiht. Auf der anderen Seite werden Alkohol, Drogen und Zigaretten haufenweise angeboten und auch konsumiert, für dessen Konsum man sich aber schämen muss. Drogen sind das Öl in der Maschinerie, welche alles etwas 'geschmierter' laufen lässt. Politiker blasen sich mit Koks zu, der Arbeiter trinkt bei der Arbeit und die Sekretärin raucht eine nach der anderen. Doch das eine ist verboten, das andere wird ver- und missachtet und das letztere wird als gesundheitsschädlich verpönt. Einerseits aber doch anderseits ?
Denilson2009-06-15T15:50:58Z
Beste Antwort
"Opium für´s Volk!"
Der Mensch war schon immer versucht, sich zu berauschen. Tabak und Alkohol haben eine lange Tradition. Traditionen können verpönt oder eingeschränkt, nicht aber abgeschafft werden. "Harte", chemische Drogen sind erst in der Neuzeit entstanden, sind aber auch nichts als die Weiterentwicklung bereits etablierter Rauschmittel.
Hier finden wir auch keine markanten Unterschiede in den Gesellschaftsschichten. Abgesehen davon, dass überhöhter und unkontrollierter Alkohol- oder Drogenkonsum den Weg an den Rand der Gesellschaft bereitet. Gemäß einer Studie (Christopher Auld/ Univ. Calgary) sind die Personen mit größerem Alkoholkonsum sogar in den höheren Einkommensschichten zu finden.
Die Motivationen, Drogen zu konsumieren, sind oftmals eindeutig. Zum einen sind es gerade die Folgen der Leistungsgesellschaft, die es hervorrufen. Funktionieren zu müssen um jeden Preis. Hier verspricht man sich durch Drogen eine Leistungssteigerung, die natürliche Übermüdung des gestressten Körpers zu überlisten oder schlicht ein Belohnungssystem nach getaner Plackerei. Viele andere Missbräuche entstehen aus psychischen Problemen. Mangelnder Halt durch die Gesellschaft, schwerwiegende persönliche Probleme und Schicksale.
Darüber, inwiefern die Steuereinnahmen aus Alkohol- und Tabaksteuer tatsächlich eine wichtige fiskale Rolle spielen, läßt sich Streiten, da dem auch Ausgaben der Krankenkassen gegenüber stehen. Ob die ständigen Anhebungen der Steuern vermeidbar wären oder auch nicht, hierfür ist die Verpönungsstrategie ein probates Mittel.
Das "Paradox" ist eine Doppelmoral, wie sie uns doch ständig begegnet. Wenn nicht öffentlich, so eben im "stillen Kämmerchen". Verbote öffnen dubiosen Geschäftemachern lediglich Tür und Tor...
Keines - alles der ganz normale Wahnsinn und nur dann ein Problem, wenn der Kosum die Arbeitsleistung beieinträchtigt und/oder während der Arbeitszeit praktiziert wird. Die Quittung wird dann schnell präsentiert - eigentlich weis das aber auch Jeder.
Das ist doch kein Paradox. Du sollst als Maschine funktionieren, bist aber ein Mensch, also brauchst du was, um den Menschen in dir auszuschalten. Hochgradig konsistent, von Paradox kann wahrlich keine Rede sein.
Tabak und Alkohol bringen die meisten Steuern , aber es soll keiner Rauchen und Saufen, was passiert wenn keiner mehr Raucht und Trinkt es werden die Steuern noch mehr erhöht um wieder ein paar einnahmen zu haben,warum wird nicht die weiche Droge (so wie in den Niederlanden) freigegeben um Steuern einzunehmen und die Kriminalität eindämmen