Warum, ver.. nochmal, behaupten so viele Theisten, dass Atheismus ein GLAUBE sei?

Meiner Meinung nach ist der Atheismus gerade die ABWESENHEIT von Glaube.(Was nicht bedeutet, dass jede Geistigkeit ausgeschlossen werden muss). Wieso wird dann dem Atheismus eine Art Religiosität angehängt?
Können sich viele Gläubige die Welt nur vorstellen wie einen mystischen Märchenwald, in dem es für alles und jeden jweils zuständige Geister gibt?

2009-05-08T13:30:02Z

Widerspruch an Danger:
Der Atheismus ist dem Wissen verpflichtet, nicht dem Glauben. Wen einem Atheisten ein Gott begegnete, würde er wissen, dass es ihn gibt.

2009-05-08T15:11:49Z

Damit das mit dem "jeder glaubt an irgendetwas " aufhört. Klar glaubt ein Atheist irgndetwas. zum, Beispiel, dass er bei seinen Kollegen beliebt ist.
Das ist hier aber ausdrücklich nicht gemeint. Ich meine ausschließlich den religiösen Glauben. So hatte ich es auch eigentlich formuliert.
Ich möchte auch nicht das Wesen des Atheismus grundsätzlich diskutieren, schließlich gibt es da ja, wie hier auch dargestellt, ein breites Spektrum.
Mich interessiert nur die eigentlich widersinnige Unterstellung, dass es sich bei dieser Art des Unglaubens um einen Glauben (ok, im Sinne einer Religion) handelt.
Neu formuliert:
Warum... behaupten so viele Theisten, dass Atheismus eine Religion sei?

Fragensteller2009-05-09T07:47:26Z

Beste Antwort

Ich muss dir zustimmen!

Atheismus ist kein Glaube, denn der Atheist empfindet nur das als richtig, was auch bewiesen wurde! Der Atheist arbeitet mit Gesetzmäßigkeiten und mit natürliche Regeln!!!

Die ganzen Beispiele die hier angebracht sind, mit man glaubt das der Bäcker morgen geöffnet hat usw. sind total schwachsinnig, denn das ist kein Glaube sondern einfach eine Gesetzmäßigkeit, eine Regel die schon seit langem gilt.
Das heißt man geht von der Regel aus, dass der Bäcker morgens geöffnet hat, weil das nun mal so ist.
Man glaubt nicht jeden Tag aufs neue das der Bäcker am nächsten Tag geöffnet hat, denn man weiß, dass er dem "Gesetz" nach jeden Tag seine Tür öffnet!

Der Atheismus ist auch deswegen kein Glaube, weil man eben nicht glaubt! Ein Nicht-Glaube ist kein Glaube!
Es gibt nun einmal keine Beweise für die Existenz Gottes und deswegen glauben die Atheisten nicht das es ein Gott gibt, sondern sie wissen es aus ihrem empirischen Verständnis heraus.

Fazit: Atheismus ist kein Glaube!

@ Musiker:

Eben weil sich die Existenz Gottes nicht beweisen lässt existiert er nicht. Und das ist nicht mein Glaube das ist eine Tatsache! Atheisten berufen sich auf Tatsachen die sich auch beweisen lassen. Wenn sich etwas nicht beweisen lässt dann gibt es das nicht.

Und zur Empirie: Ich beobachte was in der Welt passiert --> es passieren viele sehr schlimme Dinge, diese Dinge passieren täglich und das seit mehr als 10.000 Jahren, die Religion sollte Gottes Botschaft verbreiten um dies alles zu verhindern, die Religion lehrt aber nichts moralisches, die Religion verhindert keine Kriege, die Religion verhindert keine Straftaten, die Religion verhindert keine Morde, die Religion schafft gar nichts außer immer reicher zu werden.

Die Religionen allerdings folgen einem Gott der angeblich total "nett und gerecht ist" und das schon 2000 Jahre, d.h. sie verfehlen ihren Job schon 2000 Jahre lang. Jeder kann nachvollziehen, dass wenn ich jmd "einstelle" und dieser jmd nach 2000 Jahren immer noch immer nur Mist baut, ich diesen schon längst gefeuert hätte und das spätestens bei den Kreuzzügen.
Allerdings gibt es diese "Würdenträger" Gottes immer noch und sie machen immer noch genau so wenig für das harmonische Zusammenleben auf diesem Planeten, wie zuvor.

Das ist mein ungefähres Verständnis von der Welt so wie ich es beobachte.
Somit kann ich gar nicht an die Existenz eines Gottes glauben. Ich lebe einfach ohne einen Glauben an etwas.

Atheismus ist ein Nicht-Glauben, dass bedeutet man glaubt nicht.
Ich glaube doch nicht, dass ich nicht glaube, sondern ich weiß, dass ich nicht glaube!
Der Glaube an einem Gott ist außerdem etwas ganz anderes als der Glaube daran, dass zum Beispiel die Sonne morgen aufgeht.

Ach ich mach jetzt hier Schluss ich habe schon mehr als genug geschrieben.

@ Musiker:

Etwas gilt solange nicht als existent bis seine Existenz bewiesen wurde.

Der Glaube der Religionen ist nichts weiter als eine Behauptung, eine Behauptung die nicht bewiesen wurde.
Der Atheismus allerdings glaubt nur den Behauptungen, die sich auch beweisen lassen und somit zu Fakten werden, d.h. es gibt eine Behauptung der man glaubt die aber nicht bewiesen wird und es gibt eine Behauptung die bewiesen wurde wodurch sie zu einem Fakt wird.

Der Glaube so wie man ihn als Gläubigen versteht ist der erste: Behauptung ohne Beweis.
Der "Glaube" den die Atheisten haben ist dieser: Behauptung mit Beweis bzw. sie wollen Beweise für eine Behauptung.

Das heißt Glaube ist nicht gleich Glaube, sondern der Glaube von Atheismus und Religion ist bipolar, somit ist der Glaube der Religionen nicht der "Glaube" des Atheismus.
Es ist etwas völlig unterschiedliches, und bei dieser Diskussion geht es darum, dass der Glaube der Religionen 1:1 mit dem "Glauben" des Atheismus gleichgesetzt wird, was falsch ist, denn es ist nicht die gleiche Art von Glauben.
Darum ging es mir eigentlich ich wollte zeigen, dass Atheismus kein Glaube ist so wie man es als Gläubiger versteht. Deswegen ist meiner Meinung nach diese Gleichsetzung völlig falsch.

Nochmal zur Empirie:
Ein empirisches Verständnis ist aus meiner Sicht etwas anderes als eine empirische Beweisführung, bei der empirischen Beweisführung gebe ich dir völlig Recht ist es unmöglich so etwas wie Gott zu beweisen oder zu widerlegen.
Allerdings wurde mir in meinen Studium der Unterschied zwischen empirischen Verständnis und empirischer Beweisführung vorgeführt, leider bin ich vermutlich nicht in der Lage diesen Unterschied noch näher zu erläutern.
Trotzdem danke für die schöne Diskussion ;)

gruß Fragensteller

Anonym2009-05-10T08:38:59Z

das ist Unsinn, weil der *Glaube* als Begriff unabhängig von Religiosität existiert, der Mensch aber bestimmt, was für ihn glaubhaft wird.
Er glaubt also in jedem Fall, ob ja oder nein, und dann wird sein Glaube dafür oder dagegen sein. Es ist also ganz gleichgültig in welchem Lager wir stehen, jedoch ohne Glauben wird es nicht gehen. Insbesonder nicht, wenn es sich auf ein für Gott oder gegen Gott bezieht, was man also am gegensetzlichen Glauben als einer Bejahung oder Verneinung sieht.
Ist der Glaube aber ein Weg zu nennen, dann ist ein bergauf oder bergab, ein vor oder zurück zu erkennen und ganz gleich, wohin der Mensch geht, es ist der Weg als ein Glaube der fortbesteht.

Wenn sich der Glaube als eine Hinwendung und Rückfindung zu Gott in der Religion fokussiert, weil eben Sein Wort zum führenden Inhalt für die Willigen wird, dann streben diese zur Höhe, zum Licht und folgen dem Sohn. Für die Unwilligen wird, übertragenerweise, die Verneinung und Ablehnung zur Religion, weil sie im Widerstand ebenso eine Richtschnur haben. Und es ist also duchaus zu sehen, daß hier zwei verschiedene Glaubensgebäude stehen.

Anonym2009-05-10T07:46:14Z

.....tun sie das?
Atheismus ist keine Religion. Es gibt zwar keine allgemein anerkannte Definition des Begriffes, jedoch koennen wir uns wohl darueber einig sein, das Religion immer eine Auseinandersetzung mit unserer Spiritualitaet beinhaltet.
Das ist im Atheismus nicht der Fall. Atheismus als Weltanschauung lehnt jegliche Form von Spiritualitaet ab. Dies gilt nicht nur fuer Monotheismus und Polytheismus, sondern auch fuer Spiritismus, Animismus, Mystizismus, Neu-religioese Bewegungen, Heidentum und Neopaganismus.
An etwas zu glauben, bedeutet etwas zu bejahen, anzuerkennen, ihm/es vertrauen....und und.
Atheismus hat keine positive Grundlage. Es beruht auf einer negativen Weltanschaung gegenueber jeglichem, naturalistisch nicht erklaerbarem, Phaenomen.
Atheismus ist also kein Glaube, sondern bezieht sich fast ausschliesslich auf die Ablehnung des Glaubens anderer. Schliesst jemand Geistigkeit, Uebernatuerliches, Spiritualitaet nicht aus, so kann er sich wohl kaum als wirklichen Atheisten bezeichnen.
Der Begriff Agnostiker passt da wohl besser.......
So ziemlich jeder Glaube hat eine Lehre. Versucht uns, positiv in unseren Entscheidungen zu helfen. Atheismus lehrt nichts. Es bezieht sich auf die Ablehnung von Lehren ueber Geist und/Spiritualitaet.
Atheismus ist keine Religion. Atheismus lehnt Religion nicht nur ab, sondern fuerchtet sie in den meisten Faellen geradezu (....falls sich hier noch jemand wundert, WARUM so viele Atheisten gerade hier in R&S so reichlich mitmischen....;-)
Atheismus ist keine neue grosse Glaubensrichtung/Weltanschauung, die uns hilft, uns selbst in bessere Menschen zu wandeln.
Wir hoeren immer wieder von Atheisten, wie sie die Lehren ihrer grossen Vordenker anwenden. Dabei geht es jedoch fast nie um etwas besseres, sondern nur darum, angeblich falsches hervorzuheben, bzw. zu verurteilen....
Er liefert keine positiven Antworten.
>Religion ist Opium fuer das Volk<
......ist auch heute noch eine bevorzugte Polemik atheistischer Weltanschauung.
Fuer viele Christen hat Atheismus ein aehnliches Muster:
"Atheism dient als Opiate fuer unsere moralische Korruption"
Der Atheismus dreht sich nicht in erster Linie darum, das Menschen aufgrund rationaler/sachlicher Erkenntnisse zu dem Schluss kamen, das es nichts uebernatuerliches gibt.
Fuer eine Vielzahl der Atheisten liegt die Motivation ihrer Weltsicht auf voellig anderem Grund:
Sie WOLLEN keinen Gott!
Sie sehen in der Weltsicht der Bedeutungslosigkeit, in der Ablehnung allen Hoeherem so etwas wie Befreiung. Es befreit sie von Moralitaet.
Es erlaubt ihnen, die Ablehnung von Dingen/Taten/Gedanken die sie nicht ablehnen wollen, einfach zu ignorieren.
Atheismus liefert uns so etwas wie einen "intellektuellen" Schutz fuer Suende.....wir koennen uns selber aussuchen, was richtig oder falsch ist.....die reale Motivation hinter der Ablehnung unserer Spiritualitaet ist wohl einer der groessten Indikatoren dafuer, wie falsch wir mit ihr liegen.
....wir sind ALLE Kandidaten fuer die Selbstluege....am Ende zaehlt nur die knallharte Wahrheit, unabhaengig von dem was wir glauben oder was wir vertrauen.....haben wir keinen Glauben/lehnen unsere Spiritualitaet ab/verneinen was wir wissen/fuehlen..........dann koennen wir dies getrost Atheismus nennen........wir lehnen ab.......also KEIN Glauben/Religion.....

andrzej k2009-05-10T07:13:16Z

Wenn ich Deine furchtbar lange Frage so lese, muß ich spontan denken: Mein Gott, was sind Atheisten doch für arme Säcke !

Dem Wissen verpflichtet ! oh weh !
Weißt Du eigentlich, was alles als "Wissen" galt und noch gilt ?
Dem allen sind sie verpflichtet !
Schrecklicher Gedanke !

Anonym2009-05-10T01:45:04Z

weil sie alles auf ihr Niveau herrunter werten müssen wahrscheinlich können sie nicht verstehen das Atheismus viele Millionen einzelentscheidungen sind da es so etwas in ihrer Welt nicht gibt da muß alles verbreitet oder in bahnen gehalten werden das Individuen in einer Selbstbestimmung leben hat in leben eines gläubigen keinen platz

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