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Ist Atheismus evolutionär bedingt?
Danke an @Creamcheese für diesen Link :
http://www.hsk-wiesbaden.de/home/Kliniken/Neurochi...
Wenn die Vorstellung - und das von vielen auch hier behauptete Bedürfnis nach irgendeinem wie auch immer erfundenen "Gott" eine biologische Hirnfunktion ist, die bei den meisten Menschen irgendeinen "Götter" - Glauben hervorruft bzw. einen Solchen zumindest begünstigt, so wird das evolutionär von Vorteil gewesen sein, denn sonst wäre diese Funktion wieder verschwunden.
Da es aber auch Atheisten gibt, denen diese Funktion vollkommen fremd ist, die auch nicht verstehen können wie es überhaupt MÖGLICH sein soll an irgendetwas "Göttliches" zu glauben bzw. sich so Etwas einzubilden - und die daraus überhaupt keinen Nachteil im Leben haben sondern im Gegenteil den Vorteil, ohne "Götter" selbstbewußt in der Realität zu leben, nicht beschränkt durch irgendwelche "Religions" - Phantasien und mit einer aus der Erkenntnis der gesellschaftlichen Notwendigkeiten resultierenden Ethik - stellt sich da nicht die Frage ob das Einstellen der Gehirnfunktion "Götterglaube" ohne nachteil ein Hinweis darauf ist, das ein Atheismus einen evolutionären Fortschritt darstellt ?
Und das die Hirnfunktion "Götterglaube" mittlerweile evolutionär überholt und unnütz geworden ?
So wie ein heute unnützer Bliddarm, ein Schwanzfortsatz der Wirbelsäule oder ein Fell ?
Aus dem Link geht hervor, das ein "Gottes" - Glaube eine biologisch nachweisbare Organfunktion ist.
Nicht jedoch ein "Gottes" - Beweis.
Sind also Atheisten, die diese Funktion nicht mehr BENÖTIGEN ein Schritt weiter evolutionär entwickelt ?
@Toxy, bitte lies genauer. Ich sprach von Hirn-FUNKTION, nicht -REGION.
Lieber @Gerdich, bitte antworte IMMER auf meine Fragen.
Du bist dermaßen unfreiwillig komisch - eben weil Du deine comedy tatsächlich ernst meinst. DICH will ich nicht von "Religion" heilen, denn Du arbeitest mir - wenn auch unfreiwillig und ohne es auch nur zu registrieren zu.
Bleibe mein Vorzeige-"Christ", ich bitte Dich.
Besser als Du kann man kaum outen wozu "Religion" den Menschen bringen kann.
34 Antworten
- cxLv 6vor 10 JahrenBeste Antwort
Die Befreiung der Menschen vom Joch des Glaubens, etwa im Zuge der Philosophie der Aufklärung ist eindeutig ein kultureller Fortschritt. Wenn wir die Mechanik der Evolution auf die Entwicklung der Zivilisation übertragen, dann ist die Entstehung und Ausbreitung des Atheismus tatsächlich eine höhere Stufe. Evolution heisst ja nichts anders als Veränderung und ist nicht nur als ein genetischer Prozess sondern auch als geistiger vorstellbar: http://userwikis.fu-berlin.de/display/sozkultanthr...
Es scheint so, dass die Moderne diese Entwicklung begünstigt hat, jedenfalls werden heute in Europa weitaus weniger Menschen wegen Ketzerei verbrannt, als zur Hochzeit der heiligen Inquisition. Wenn wir es als Gattung jetzt auch noch schaffen, den Menschenrechten überall Geltung zu verschaffen, dann hat dieser Prozess etwas Gutes gebracht. Dass die Religionen dabei auf der "Strecke bleiben" ist eine integrale und notwendige Voraussetzung.
- doodlebugger57Lv 7vor 10 Jahren
Gute Frage... und die Antwort ist wohl Definitionssache.... was ist evolutionaer??
Zunaechst mal ist der "Gottglaube" das Produkt eines stark evolutionaeren Prozesses... allerdings nicht (oder weniger) genetisch sondern "memisch"... also der schrittweisen Replikation und Veraenderung von Informationen (aehnlich der Stillen Post)
Mem: siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Mem
Ausgehen vom Erkennen, dem "Mem", einer belebten/beseelten Natur mit Entstehen und Vergehen im Rhythmus der Jahreszeiten, ueber den Schamanismus (inklusive dem ersten Gebrauch von Bewusstseins erweiternder Drogen), dem Totenkult, den Polytheismus, hat sich dieses "Mem" in einem evolutionaeren Prozess in den Monotheismus heutiger Praegung gewandelt. (wobei das "Mem"Monotheismus in den letzten 100 Jahren seinerseits einem starken evolutinaeren Prozess unterlag).
Analog kann man auch den Atheismus als "Mem" verstehen, das sich ?? viellleicht?? ausgehend vom Gnostizismus ueber den Agnostizismus, zum Atheismus, zum heutigen humanistisch, naturwissenschaftlich gepraegten Atheismus entwickelt hat.
Der rein genetische Nachweis des Atheismus als evolutionaere (Zwischen)Stufe ist mir zu weit hergeholt. Religion ist eine reine Geistessache... und der Geist sitzt nun mal im Gehirn (hoffentlich..und nicht in der Hose)...aber... das Gehirn ist verglichbar mit einem Computer als Hardware, der nur die Plattform ist fuer die Software die darauf laeuft. Und die Software sind nun mal die Mems... und wie Software sich ueber Updates entwickelt.. so entwickeln sich auch die Mems.
PS.. auch dieser Text ist ein Mem... :-) mal schaun ob es ueberlebt und sich entwickelt :-)
Nachtrag: die Neuropsychologie ist eine Wissenschaft, die noch sehr in den Kinderschuhen steckt. Ihre Aussagen sind daher weder vollstaendig noch endgueltig. Eine Gehirnregion die als religioeses Zentrum "entdeckt" wird, kann auch andere Funktionen erfuellen, oder durch andere (prophanere)Stimulanzien (wie z.B.Mathematik) aktiviert werden.
Quelle: Familienmitglied das Psychologie/Neuropsychologie studiert.
- KapaunLv 7vor 10 Jahren
Atheismus ist wohl in erster Linie eine Folge der Aufklärung, der allgemeinen Schulbildung und des wissenschaftlichen Weltbildes. Von Evolution im klassischen Sinne kann hier also nicht gesprochen werden, allenfalls von kultureller Evolution. Aber ich denke, dafür könnte man auch passendere Begriffe finden.
- YoupiYeahLv 4vor 10 Jahren
Ich könnte natürlich darüber sinnieren, ob ich als Atheist ein Wunder der Evolution bin. Oder ich könnte einfach die Ansichten und den Glauben anderer Menschen akzeptieren und nicht von oben auf alle herabschauen, die anders denken als ich.
Ich fühle mich als Atheist sehr zufrieden, aber nicht überlegen. Weder biologisch noch sonst irgendwie.
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- avalonLv 7vor 10 Jahren
In dem Artikel geht es um Messungen der Hirnaktivität, hier signifikant das Areal im Lobus parietalis im Zustand eines Trance bzw. religiöser Verzückung.( deshalb beschränke ich mich genau darauf) Die Grenze zwischen dem "ich" und der Umwelt, sprich die Realtitätsnähe geht flöten, da die dort lokalisierte "Filterzentrale" außer Gefecht ist. Die Schranke, die notwendig ist, um Reize aus der Außenwelt richtig zuzuordnen, funktioniert in diesem Falle nicht mehr.Dasselbe findet sich bei schizophrenen Attacken.
Zur Evolution: Natürlich ist das menschliche Gehirn ein Produkt der Evolution.Mit seiner gesamten mehr oder weniger komplizierten Konstruktion, unterlag es ebenso dem jahrtausende langen Procedere der Entwicklung, wie alles andere auch. In diesem Zusammenhang würde ich das oben beschriebene Phänomen allerdings schlichtweg als pathologisch , evtl. als negative Mutation.bezeichnen.Und, wie sooft, ist das sogenannte "input" hier die -anerzogene -jeweilige Religion.
Bevor der Mensch über wissenschaftliche Erkenntnisse verfügte, hat er sich Naturgewalten u.ä. verständlicherweise mit diversen Vorstellungen erklärt.Sei es der Ahnenkult , sei es Thor, der seinen Hammer wirft. Analog zum damaligen Wissenstand vollkommen nachvollziehbar. Umso grotesker ist es, mit dem heutigen Wissensstand, einer Religion anzuhängen, die einen Messias aus dem Kaninchenhut zaubert, von Erbsünde schwallert, von einem dramatischen Tod am Kreuz und anschließendem Auferstehen...dem Firlefanz sind keine Grenzen gesetzt. Schlimmer als jede Naturreligion und in keinem Verhältnis zur heutigen wissenschaftlichen Erkenntnis.
@vv v: also, einen Vorzeigemuselmanen hätte ich da schon: @Don Joe-dieses menschenverachtende Geschwaller kannst selbt Du nicht gutheißen-oder vielleicht doch, wer weiß...
@Fettrunner: In der Evolution kam es nicht unbedingt auf zahlreiche Nachkommen an, sondern auf die Arterhaltung ein Unterschied, den man eigentlich wissen, vor allem begreifen sollte...
- Anonymvor 10 Jahren
Evolutionär würde ich nicht unbedingt sagen, denn wenn Menschen nicht über das entsprechende Wissen verfügen, erfinden sie notgedrungen Götter, Engel und Teufel, um sich die Entstehung der Welt irgendwie zu erklären und sei diese Erklärung auch noch so abstrus und hirnrissig - Hauptsache man glaubt etwas zu wissen, an das man sich klammern kann.
Wir modernen Atheisten haben so einen Unsinn natürlich nicht mehr nötig, denn wir sind aufgeklärt und verfügen über enorme wissenschaftliche Erkenntnisse, die uns die Entstehung der Welt in anderem Licht erscheinen lassen, sodass wir nicht mehr auf Fabelwesen, Mythen und Märchen angewiesen sind, wenn wir wissen wollen, wie das Universum funktioniert.
Ergo würde ich sagen, dass der Atheismus eher rational-wissenschaftlich bedingt ist, denn nur mit dem Wissen um die realen Sachverhalte kann man religiösem Irrsinn wirksam begegnen und die kindischen Mythen und Märchen aller Religionen dahin verweisen, wo sie hingehören: nämlich ins Reich der Fantasien und Einbildungen (schlimmstenfalls ins Reich der Geisteskrankheiten).
Alle monotheistischen Religionen sind nicht mehr zeitgemäß, irrational und im Hinblick auf unser jetziges Wissen sinnlos geworden.
Friede ihrere Asche - mögen sie in Frieden ruhen!
- Stefan HLv 7vor 10 Jahren
Evolution bedeutet ja nicht, dass die "neue Art" besser ist als die Alte, sondern nur, dass sie sich ihren Lebenbedingungen anderes anpasst und damit erfolgreicher ist. Erfolgreicher ist aber nciht gleich besser!!!
Gott- und Götterglauben ist keine Hirnfunktion sondern Religion regt bestimmte Hirnregionen an. Aber man hat mittlerweile auch festgestellt, dass selbst Apple die gleiche Hirnregionen anregt, wie Religion!
Atheistmus ist für mich KEINE evolutionäre Weiterentwicklung, sondern die Fähigkeit des Menschen, sich darüber Gedanken zu machen und sich mit seinem Leben und seinem Sterben auseinander zu setzten!
In diesem Sinne....
- ?Lv 7vor 10 Jahren
Ich gebe zu: über die Antwort von @523 habe ich gelacht - wer ein bisschen Humor hat, darf eigentlich diesem User keine "Daumen runter" geben. Irgendwie ist es doch auch logisch, was er schreibt: der Atheist auf der höchsten Stufe der Evolution. Leute, lasst uns das doch nicht alles immer so bierernst nehmen. Man kann doch auch bei diesem Thema Spaß haben - jedenfalls hab ich ihn ;-) !
So, nun zu deiner Frage, die ich recht interessant finde ("Stern").
Es gibt, so las ich einmal, "atheistische Pfarrer". Auf welcher Stufe der Evolution stehen denn nun diese "bedauernswerten Geschöpfe"? Ich vermag das nicht zu beurteilen.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ein irgendwie gearteter Glaube eine biologisch nachweisbare Organfunktion ist.
Aber wenn ich mich selbst so betrachte: hat irgendwer an meinem Hirn manipuliert? Soweit ich weiß, nicht. Denn wie Lohengrin mit seinem Schwan aus dem unbekannten Montsalvat angeschwebt kam, so komme ich selbst ja auch aus dem mir nun fernen Lande des Glaubens.
Es sind ja etwa erst 10 Jahre her seit ich ein Atheist geworden bin. Vielleicht hab ich ja auch deshalb Verständnis für manche Glaubende (nicht für die Spinner und Gewalttäter) und mir von @alexia den Zusatz "weichgespülter Atheist" eingehandelt habe. Sei es drum!
Du schreibst so schön "
Wenn die Vorstellung - und das von vielen auch hier behauptete Bedürfnis nach irgendeinem wie auch immer erfundenen "Gott" eine biologische Hirnfunktion ist, die bei den meisten Menschen irgendeinen "Götter" - Glauben hervorruft bzw. einen Solchen zumindest begünstigt, so wird das evolutionär von Vorteil gewesen sein, denn sonst wäre diese Funktion wieder verschwunden."
So einen freundlichen Satz hätte ich von dir gar nicht erwartet.
Meine "Mission" ist es gar nicht, zu beweisen, dass Gott nicht existiert - das ist selbst Dawkins nicht gelungen. Ich erwarte auch nicht von Glaubenden, das sie diesen Beweis führen müssen. Er ist unmöglich
Wie du schon richtig ausführst: diese "Gottes-Funktion" im Hirn ist natürlich keine Beweis für seine Existenz.
Ich weiß nicht, wie viele Fragen und Diskussionen zu diesem Thema hier schon - vergeblich - geführt wurden.
Fakt ist: du (Ärzte vielleicht) wirst diese Glaubensfunktion nicht heraus operieren können wie einen Blinddarm oder einen Wurmfortsatz.
Und die Frage bleibt: wollen wir das? Dann - und ich denke das ist bereits praktische Überlegung in der Wissenschaft - können wir überhaupt jede uns unerwünschte Hirnfunktion weg operieren; ja beim Fötus schon feststellen: nee, den wollen wir nicht, der glaubt später mal oder der wird mal Atheist.
Ich denke unser Weg muss ein anderer sein: uns Menschen trennt ja nicht nur Glaube - Atheismus, sondern vieles andere: unterschiedliche Vorstellungen vom Mensch sein generell - leider auch mit den schrecklichsten Auswüchsen (ist noch jemand tragbar, der eine Frau bis zum Hals einbuddelt, um sie dann auf grausame Art zu steinigen? - klare Antwort: nein!).
Unser Weg muss sein: wie kommen wir trotz unterschiedlichen Auffassungen vom Wesen der Welt und des Menschen miteinander klar? Wie bereit sind wir, einen anderen gelten zu lassen, sofern er keine Verbrechen im Namen seiner Weltanschauung begeht.
Ich bin A-theist, weil ich mir einen personalen Gott nicht vorzustellen vermag. Mich stören aber keine Menschen, die das können. Das ist meine Botschaft und meine Antwort auf deine Frage.
@Gerdich: du gehörst zu den traurigen Gestalten des Glaubens, die nicht erwarten können - selbst nicht von mir - dass sie ernst genommen werden. Dein Bild von Atheisten hat ja bereits sektiererische Züge.-
- Anonymvor 10 Jahren
Ja, Atheismus ist den Biologischen Fortschritt weit voraus. Der Götter glaube ist eigentlich nur eine aus Fantasy betriebener Glaube das auf Religiöser Art fest im Gehirn verankert ist. Der Atheist sucht forscht nach Dingen die es in den Ur Ur Zeiten gab und durch den Fleiß der Arbeit belohnt wird. Jemand der nicht an Gott glaubt, weiß auch das das Lebewesen Mensch und Tier aus den Meeren kam. Ohne Evolution käme der Mensch in einer Sackgasse, wir wüsten nicht was Saurier sind wann die Erde entstand, wir würden nicht wissen das der Mensch von den Ur Ur Ahnen stammen. Dank dieser Fortschritte wissen Gottlose genau das es einen Urknall gab, das es Ur Sauier gab und das es noch Tiere gibt die es beweisen können, wie aus einen Ur Pferdchen ein Heutigen Pferd entstand.
- Anonymvor 10 Jahren
Hallo!
Ich würde sogar sagen: Der Atheismus ist revolutionär, er ist richtungsweisend in dem Sinne der menschlichen Vernunft. Er weist den Menschen den Weg zur menschlichen Vernunft, die bei vielen Menschen, bedauerlicherweise noch zu vielen Menschen außer Kraft gesetzt ist, durch die religiösen Dogmen, diese schädlichen und vernichtenden geistigen Seuchen unserer Zeit. Ich finde es einfach nur widerlich was die sogenannten vortrefflichen, kerzengeraden religiösen Protektionisten hier daherschwätzen. An diesen Leuten sieht man nur zu gut, was die Religion aus einem Menschen macht, diese Menschen bekennen sich nicht zu dieser Revolution (dem Atheismus) , den sie haben Angst, dass diese göttliche Befangenheit, diese mentale Diktatur, untergeht, in den Verfall gerät, und sie zum dem Licht der Erkenntnis kommen, wenn auch auf bitterer Weise, dass ihre religiöse Einbildung, die sie womöglich so lange mit sich tragen, und die ihre lachhafte sich vogetäuschte, letzte Kraft ist, einfach nur unzurechnungsfähig ist.
MFG Nik Sudden