Was tun wenn man seit Jahren depressiv ist, sich selbst nicht annehmen und mögen kann, sich gleichzeitig aber viel zu wichtig nimmt? Man bei niemandem ankommt, weil man sich nicht öffnen kann, nicht glauben kann dass sich jemand für einen interessiert, in Selbsthass versinkt, man aber nur als arrogant und eingebildet abgestempelt wird? Man noch nie mit einem Menschen über seine Probleme geredet hat, noch nie überhaupt über sich selbst geredet hat? Nicht aus dem Schweigen rauskommt, weil man das alles selbst nicht versteht?
Man ist noch so jung, mitten in der Jugend, kommt sich aber so alt vor, so wertlos, uninteressant, hässlich, unwichtig. Möchte leben, kann es aber nicht.
Was kann man dagegen tun?
Ruknknortz2009-04-10T18:22:24Z
Beste Antwort
Was du NICHT tun solltest: -Dich mit Gedanken über Schuld an deiner Situation oder Minderwertigkeitsgedanken quälen.Du lebst ja doch weiter, auch wenn du dich noch so sehr hasst. -Dich in Gefühlslagen hineinsteigern.Wenn du positive Erlebnisse hast, freu dich ruhig und lobe dich(grade am Anfang), aber sei dir darüber im klaren, dass sich deine Probleme nicht von heute auf morgen lösen lassen.Andernfalls bist du hinterher nur enttäuscht.Wenn du eine starke Depriphase hast, erinner dich daran, dass es auch gute Zeiten gibt.Lebe für die guten Zeiten nicht für die schlechten. -Die Hoffnung aufgeben!Schau dir an, wie glücklich all die anderen Menschen sind, auch du kannst so glücklich sein!
Was du machen solltest: Dir andere Leute suchen, die dir helfen.Therapie ist eine Sache(Ich denke aber eine gute die du anstreben solltest), aber du brauchst auch Leute die dich einfach mal nach draussen holen, wenn du dich drinnen verkriechst. - Eine Liste/Buch führen, über alle Dinge die dir Freude gemacht haben, seien sie auch noch so klein! -Ins Grüne gehen.Das geht auch alleine.Am besten jeden Tag, grade im Sommer!Schau dir die Leute an und die Natur. -Eine Methode gibt es, die besagt, dass man sich einen Wecker stellen soll, der alle halbe Stunde oder so bimmelt.Immer wenn der Wecker oder was auch immer bimmelt, hälst du kurz inne und denkst darüber nach, wo du gerade bist und was du gerade machst.An die Gegenwart und nicht an die Zukunft!Klingt blöd aber es funktioniert, jedenfalls bei mir!Reisse dich, wann immer du kannst so mal in die Gegenwart, dann siehst du z.b dass du vielleicht doch mehr machst, als du gedacht hast;).
Zwei Buchempfehlungen: 1.Selbstvertrauen gewinnen: Die Angst vor der Angst verlieren.Amazon: http://www.amazon.de/Selbstvertrauen-gewinnen-Die-Angst-verlieren/dp/3466344026/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1239412566&sr=1-1 2.Das glück einen Baum zu umarmen http://www.amazon.de/Das-Gl%C3%BCck-einen-Baum-umarmen/dp/3442132339/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1239412619&sr=1-1 Ein Titel bei dem viele vielleicht gleich wieder wegklicken, ist aber ein tolles Buch.Beide Bücher sind klasse für die Seele.
Deine Situation ist wohl wirklich ernst. Ich habe das auch erlebt und kann dir nur raten mach nicht den gleichen Fehler wie ich und glaube daß du dich doch bloß zusammenreißen mußt, dann wirds schon. Hol dir professionelle Hilfe! Die wirst sowieso brauchen, also warte nicht zu lange damit und vergeude nicht deine Jahre mit Depressionen und Selbsthaß - das Leben KANN schön sein, auch wenn es manchmal (wie bei mir) nur noch mit Tabletten geht.
Deine Frage ist analytisch perfekt. Wie steht es mit dem Gefühl ?
Hier einige wirksame und effektive Hilfsmittel. 1. Selbstbestätigung (Du bist wichtig, deshalb tue etwas für Dich.) 2. Vertraue auf dein Gefühl (achte es und gib ihm Raum.) 3. Suche Hilfe (nimm Geschenke an, Du bist es wert, beachtet zu werden) 4. Verstehen lernen mit: a, den CD´s "das Kind in dir" und "Erde meine Mutter" von Gila Antara Rüdiger Dahlke und Musik von Jonny Cleeg, Ina Deter, Nena etc. b, den Büchern "Ayla und der Clan des Bären" von Jean M. Auel, "die Wahrheit beginnt zu zweit" von Michael Lukas Moeller" "Wir Untertanen" von Bernt Engelmann "Der Mann auf der Strasse" von Edith Schlaffer und Cherryl Bernard "Red doch endlich" von Mirijam Pressler c, mit Kursen wie "Körpersprache", "Familienaufstellungen", "Bioenergetik", "Psychodrama" und "dein inneres Kind liebevoll an die Hand nehmen". d. Geburtshoroskop von Astrodienst Zürich nach Liz Greene, dazu brauchst Du den genauen Zeitpunkt deiner Geburt, das erfährst Du vom Standesamt des Geburtsortes. e, Tagebuch und Träume aufschreiben f, Vergleichen, Nachfragen, Hinterfragen, sich selbst und Andere. g, Akzeptieren, das alles was war und ist seine Gründe hat, die es zu erforschen gilt. h, Mutig werden, was hast Du schon zu verlieren ? Die Angst ? i, Hier weiter fragen und sich so Schritt für Schritt an das Verschüttete herangraben.
Man sollte unbedingt einen Fachmann/frau( und zwar eher einen Psychiater bzw Neurologen als einen Therapeuten) aufsuchen. Da gibt es wahrscheinlich noch ein anderes psychisches Problem als nur die Depression.