Sollte man in einer Partnerschaft auch in etwa den gleichen Geschmack beim Essen haben?

Die Frage kam mir beim Besuch bei wirklich netten Leuten. Sie war überzeugt vollzeit vegan zuckerundsalzfreiöko und am liebsten auch kalt und er aß zwar auch gern Obst und Gemüse, aber nur Öko war nicht seins.

Sie backte Ökokuchen, der nach Sand ohne irgendwas schmeckte. Trocken wie Mörtel.
Die Kinder aßen ihn. Auch das völlig ungewürzte Müsli. Für die Kinder wars ok, nur der Mann löste das Problem auf seine Weise. Sie wollte, dass er abspeckte, mit Ökokost.
Er aß also brav sein schlankes Haferflockenmüsli am MOrgen und man fand ihn dann 2 Stunden später beim Konditor beim Tortespachteln.
Sie fragte sich, warum er nicht abnahm :))))Wir haben ihn natürlich nicht verraten, klar! :)

Sie kochte Grünkernbrätlinge mit Kresse, er aß davon und war alle paar Tage im Gasthaus beim Schweinsbraten zu finden.

So kann man auch Kompromisse schließen :)

Wenn man sowas erlebt, kann man schon fragen, ob der Geschmack beim Essen nicht ein wenig besser vereinbar sein sollte, wenn man zusammen ist?

Was denkt Ihr? Wie wichtig sind ähnliche Geschmäcker beim Essen?

Sobriquet2009-03-08T06:27:21Z

Beste Antwort

Man muss nicht dieselben Lieblingsspeisen haben, aber man sollte schon in etwa auf einer "Welle" schwimmen. Also Veganer und Schweinebraten-Liebender...das geht auf Dauer nicht wirklich gut, denke ich. Schließlich steckt ja auch mehr dahinter als nur Geschmack, sondern auch Lebenseinstellung und Ansichten.

Außerdem finde ich, dass man - wenn man heimlich woanders essen geht - in gewisser Weise den Partner betrügt. Man tut, als wäre sein Essen (also in deinem Beispiel das "Körnerfutter" etc) toll und ausreichend und befriedigt dann seine eigentlichen Bedürfnisse woanders. Das geht gar nicht, finde ich!

Flüsterer 622009-03-08T23:58:58Z

Na Klabauterin, ich muß immer mal wieder schmunzeln, wenn ich in
deinen Fragen ein "sollte man....." lese. ;-)

Warum sollte man sich in einer Partnerschaft mit irgend etwas danach
richten, was man "sollte" oder eben "nicht sollte"

Alles ist gut, was beiden gut tut, verschiedene Geschmäcker können
da auch "kultiviert" werden.

Ich denke wer da gar nicht miteinander kann, findet sich erst gar nicht
zusammen.

Anonym2009-03-08T17:37:03Z

bei den klammeraffen ist das gang und gebe

lucertola 22009-03-08T14:38:10Z

Es ist wirklich verbindend, wenn man einen ähnlichen Geschmack hat, denn man genießt das Essen gemeinsam.
Ich finde es heuchlerisch, wenn einer der Partner nach dem Essen noch in ein Restaurant geht und das ißt, was ihm mehr schmeckt als zu Hause.

Bei mir wird nach dem Geschmack meines Mannes gekocht. Ich selbst bin keine Feinschmeckerin und kann trotzdem irgendwie satt werden.

Anonym2009-03-08T10:12:04Z

Die Frage kommt gut !
Stelle mir gerade vor, die Ehefrau beschwert sich bei Ihrem Mann:
"Ich koch mir die Seele aus dem Leib und Du betrügst mit 'ner Currywurst".
Tja, da wird es Zeit, dass er mal die Traute hat, es Ihr zu sagen:
"Sorry, aber ich hab keinen Bock mehr auf den Mörtel ! ".

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