Wird man für das geliebt, was man IST oder eher für das, was man vorzeigen kann?
Der "Grundstock" wird ja in der Kindheit gelegt...
Der "Grundstock" wird ja in der Kindheit gelegt...
Anonym
Beste Antwort
Das ist eine Frage, die man pauschal nicht beantworten kann, aber ich bin mir sicher, das du dir dessen durchaus bewußt bist.
Also entsteht die Frage, warum man sich überhaupt diese Frage stellt. Aus Zweifel an denen, die man als seine Freunde bezeichnet? Aus Unsicherheit, ob meine Fähigkeiten auch von anderen als herausragend betrachtet werden? Was bin ich überhaupt? Und gibt es eine klare Trennung zwischen dem was ich bin und dem was ich habe?
Mein ganz persönlicher Erfahrungswert ist, dass man ganz wenigen Menschen im Leben begegnet, die mich wirklich aus reiner Seele, aus reinem Herzen und reinen Beweggründen lieben. Wenn man Glück hat gehören die Eltern und Geschwister, der Partner und die Kinder, und einige handverlesene Freunde dazu. Aber das ist bei vielen auch nur Makulatur. Eltern zerstören durch die Wiederholung von Fehlern der Großeltern, das Leben der Kinder. Durch ein viel verbreitetes unnatürliches Verhältnis zwischen Eltern und Kindern, werden viele Kinder schon von klein auf, in die Lage gebracht, sich irgendwelche materiellen oder vorzeigbaren Dinge anzueignen, die nichts mit ihrer Persönlichkeit zu tun haben und nur dazu dienen, anderen zu gefallen.
Dadurch haben es solche Menschen als Erwachsene dann schwer, zwischen wahrer Liebe und einer Gefallsucht zu unterscheiden.
Ich beobachte altgewordene Menschen, die mit 70 Jahren noch den Drang verspüren, gewissen "höher gestellten" Menschen in den Hintern zu kriechen, indem sie sich und ihre Verdienste immer wieder in den Vordergrund stellen müssen. Ist doch traurig. Ich finde es ist ein zentraler Sinnfaktor des Lebens, solche Menschen zu finden, die mich wirklich so sein lassen, wie ich bin. Von allen anderen kann man sich besser trennen, oder das Verhätnis an der Oberfläche platzieren, wenn eine Trennung aufgrund von familiärer Verbundenheit nicht möglich oder wünschenswert ist.
Aber um auf die anfängliche Frage zurückzukommen: Ich bin, wie ich bin und das was ich habe, unterstreicht meine Persönlichkeit. Daher muß die Person, die sich aus freien Stücken dazu entschließt mich zu lieben, das ganze Produkt incl. Haben und Sein nehmen.
Anonym
Meistens eher für das, was die Leute in einem sehen wollen. Egal ob´s nun stimmt oder nicht. Gehr aber an Liebe ein "bisschen" vorbei und wird trotzdem hartnäckig verwechselt ...
Anonym
Man wird hierzulande meist eher für das was man tut geliebt. Wer nichts tut wird eher weniger geliebt. Eltern nutzen das als Mittel um Kinder gefügig zu machen. Kinder lernen schnell sich die Liebe zu erkaufen. Kein Kind wird gelobt (eine Form um Liebe zu zeigen), wenn es faul rumliegt.
Jocolibri
Ich liebe mich für das was ich bin.
Da Du aber andere Menschen im Fokus hast, denke ich das es auch an diesen Liegt, was sie in einem Aufgrund ihrer Vorgeschichte sehen.
Je besser sie dies auf mich projezieren können, um so bekannter erscheine ich ihnen.
Ob dies mich in ihren Augen beliebter macht, hängt sehr stark damit zusammen, wie angenehm die Erinnerungen sind, die sie damit verbinden.
Stehe ich voll zu mir und treffe damit auf einen Menschen, der sich gezwungen sieht, sich selbst zu unterdrücken, wird er mich als Anarchisten ansehen, den es zu maÃregeln gilt. Da er dies mit mir nicht machen kann, wird er mich erst mal als bedrohlich für sein Wertesystem empfinden. Wenn ich dann Zugang zu seinen unterdrückten Anteilen bekomme, befindet er sich im Zwiespalt.
Logisch eingeübt muà er mich bekämpfen, emotional spürt er die Unstimmigkeit mit seinen Werten und hat somit die Wahl, ob er sich für das Neue, (ursprüngliche in ihm) öffnet oder in seinem aufgesetzt Zwangsdenken verweilt.
Entscheidet er sich für das Ursprüngliche, kann er sich und mich für das lieben was wir sind.
Entscheidet er sich für die übernommene Fassade wird er sich ein Umfeld suchen, das ihn in dem was er vorzeigt bestärkt und er wird sie dafür lieben, das sie ihm helfen den Zweifel in sich, weiter ins Unter BewuÃt Sein zu verdrängen.
Also gibt es beides, das geliebt werden für das was man vorzeigt und das geliebt werden für das was man ist.
Ich persönlich bevorzuge Letzteres, da ich es liebe, wenn Menschen authentisch sind und den Mut haben, das zu sein, was sie sind.
LG Jo
11Lichtsamen
…Der "Grundstock" wird ja in der Kindheit gelegt...
und die Menschen sind genug erwachsen, um ihre eigene Meinung darüber und über alles andere im Leben zu haben, es auch zu leben, wenn nicht, bleiben sie "ewige Kinder", die nicht in der Lage sind über die Mauer die ihnen ihre Eltern vorgelebt haben zu blicken.
Wenn ein Mensch innerlich reif geworden ist, in den meisten Fällen versteht er intuitiv dass man sich der Liebe im Leben hingibt wenn man eine gleichgesinnte Seele trifft, nicht ein gleichgesinntes Haus.