Wieso hat Gott Milliarden von Jahren "vertrödelt" bis er den Menschen schuf?

Nach Meinung der Junge-Erde-Kreationisten waren es ja nur ein paar Tausend Jahre zwischen Erschaffung des Universums und Adam und Eva.
Aber diejenigen Kreationisten, die das Alter des Universums als korrekt anerkennen, haben dann eine andere Frage zu beantworten: Warum erst nach 14 Milliarden Jahren Universum die Menschen? So ein voll kreativer Gott hätte doch ruhig ein bißchen mehr Gas geben können mit seiner Erschaffung der Menschheit.
Oder was habe ich jetzt wieder falsch verstanden?

2009-02-10T16:56:52Z

freut mich, dass Olly jett doch wieder Deutsch spricht. Inhaltlich muß ich aber widersprechen. denn jemand, der so selbstgerecht ist wie er, kann die christliche Botschaft nicht begriffen haben.

Anonym2009-02-10T10:59:48Z

Beste Antwort

Beantwortet zwar nicht die Frage, aber egal:Mark Twain sagte einmal:
"Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet."

Musiker2009-02-11T00:54:05Z

Der Gedanke, daß Gott 14 Milliarden Jahre „vertrödelt“ habe und mit der Erschaffung der Menschen ruhig etwas mehr Gas hätte geben können - auf der Überholspur gewissermaßen - setzt voraus, daß es von vornherein sowieso nur auf den Menschen angekommen sei und alle anderen Geschöpfe dagegen bedeutungslos seien. Aber vielleicht ist das ja ein Irrtum? Vielleicht ist es eine menschliche Anmaßung, nur das für wichtig und sinnvoll zu halten, was für den Menschen brauchbar ist? Vielleicht haben Pflanzen und Tiere im Ganzen der Schöpfung auch für sich selbst ein Daseinsrecht, das sich nicht völlig darin erschöpft, daß sie dem Menschen dienen sollen? Wer weiß.

Im Ganzen des Lebens auf Erden sind wir Menschen ja doch nur ein Teil. Ein wichtiger, zentraler Teil mit einer ganz einzigartigen Sonderrolle, gewiß: als „Ebenbilder Gottes“ dazu berufen, über die Erde zu herrschen (1.Mose 1,27-28) - aber eben doch nur ein Teil. Die Erkenntnis, wie gering der Anteil der menschlichen Spezies und wie kurz die Menschheitsgeschichte im Ganzen der Natur- und Erdgeschichte ist, kann einem etwas von der Größe der Schöpfung und damit ihres Schöpfers bewußt machen und auch so etwas wie ehrfürchtiges Staunen lehren. Von der „Ehrfurcht vor dem Leben“ hat Albert Schweitzer gesprochen - und damit nicht nur das menschliche Leben gemeint. Und vielleicht wären heute angesichts des menschlichen Raubbaues an der Erde und der Natur gewisse Korrekturen an unserer anthropozentrischen Selbstherrlichkeit sogar ganz angebracht.

Wenn das Leben auf der Erde mit einfachen einzelligen Lebewesen begonnen hat und (was die Gegner der Evolutionslehre ja bestreiten) durch Mutation und Selektion zu immer zahlreicheren, immer komplexeren Lebewesen geführt hat, ist es naheliegend, daß dafür unendlich lange Zeiträume erforderlich waren, daß dabei gerade auch die ersten Entwicklungsschritte besonders lange gedauert haben und sich die Entwicklung, je mehr und je komplexere Lebensformen schon vorhanden waren, beschleunigt hat. Mir jedenfalls erschiene es widersinnig, daß Gott die Naturgesetze, nach denen er seine Schöpfung geschaffen und geordnet hat, für die Erschaffung der Lebewesen einschließlich der Menschen jedesmal durchbrochen haben soll, anstatt sich ihrer zu bedienen und in ihnen und durch sie zu wirken.

Daß die Menschheitsgeschichte im Verhältnis zur gesamten Erdegeschichte (und erst recht zur Geschichte des gesamten Kosmos) so kurz ist, spricht nicht zwangsläufig gegen die herausragende Bedeutung des Menschen, selbst nicht gegen die Überzeugung, daß der Mensch der Zielpunkt der Evolution auf der Erde sei (was käme, wenn es der Menschheit „gelänge,“ sich selbst auszurotten, ist eine andere Frage). Um es mit dem schöpferischen Wirken von Menschen zu vergleichen, in dem sich ja, wenn der Mensch ein Ebenbild Gottes ist (1.Mose 1,27), etwas von GOTTES Schöpferkraft widerspiegelt: wie unendlich lang, aufwendig und komplex sind die künstlerischen, organisatorischen und anderen Vorbereitungen beispielsweise für ein hochkarätiges Konzert, dessen eigentliche Aufführungsdauer dann vielleicht gerade mal zwei oder zweieinhalb Stunden beträgt!

Anonym2009-02-10T23:25:30Z

die Ursache der Entstehung der materiellen Schöpfung kann es leicht erklären. Gott will uns in *alle* Wahrheit einführen und auch die in der Bibel noch nicht erwähnten Dinge lehren.

Daß es also bei der materiellen Schöpfung um ein gewaltigstes Rückführungswerk des Verlorenen nach dem ewigen Plan Gottes geht, wo anfangs immer entsprechend dem Ausreifungsgrad des Geistigen eine neue Hülle oder Verformung zwecks Ausreifung erschaffen wird, in der das Wesenhafte einer stets komplexeren Aufgabe gegenübersteht und also Gottes Willen nachkommen muß, bis nach undenklichen Zeiten der Mensch als Krönung erschaffen wird am Schluß.
Es mußte dies alles *gesetzmäßig* vor sich gehen, es konnte nicht ein zweiter vor dem ersten Schritt sein. Denn wohl hatte Gott den zahllosen Partikeln der zur Untätigkeit erstarrten Geister die Möglichkeit zur Tätigkeit gegeben, aber sie mußten dennoch erst in Seinen Willen eingehen und durch Dienen sich entfalten, beleben und erheben.

Wir sehen also die wutglühende Masse der zusammengeballten Geister, wie sie nach endloser Zeit erstarren zu Stein, und dieser wird auf Ewigkeiten ihrem ärgsten Widerstand ein Kerker sein, um zu sänftigen die Gesinnung des Bösen.
Einmal aber muß sich auch der Stein zerteilen und letztlich auflösen, daß sein Geistiges in leichtere Formen des Pflanzen- und Tierreich übergeht, bis sich alle Teile des gefallenen Geistes zusammenfinden und verbinden, sich gesammelt haben und dieser nun als die wieder vollständige Seele zur letzten Verkörperung in einen Menschen geht, nachdem sie in der tat *alle* Schöpfungen zwecks Läuterung in einem Ewigkeiten währenden Gang durchwandert hat.

Der Stein stellt also die größte Tiefe oder weiteste Entfernung von Gott dar.. doch Gott will alles wieder beleben, Er will es schöpfend aus der Tiefe erheben und es zeigt sich am Ende dann, daß Er sich gar aus den *Steinen* Zeugen seiner endlosen Liebe erwecken kann. Und es sind also Adam und Eva die ersten der gefallenen Urgeisterr, die sich der Tiefe entwinden und zu einem Menschenleben kommen, und ihre Leiber sind vom Lehm genommen, was ihre Herkunft beweist. Ihre Seelen aber sind lieblos und tot und darum belebt sie Gott mit einem Funken Seiner Liebe , mit einem Hauch von seinem Geist..

Wilken2009-02-10T11:02:09Z

Vertrödelt vielleicht nicht. Nachem er Tiere und Pflanzen erschaffen hat, kam er auf den Gedanken mal etwas sehr Dummes zu kreieren. Ein Wesen, daß sich selbst ausrotten kann. Man sieht, auch das ist ihm gelungen.

Anonym2009-02-10T10:55:12Z

Das ist ja doch wohl seine Sache!
Niemand kann sich in Gott "hineindenken".

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