Sagt die Schrift eines Menschen etwas über sein Charakter aus?

Anonym2009-01-30T01:51:39Z

Beste Antwort

Ja, aber dennoch kann Graphologie nicht als wissenschaftliche Methode gewertet werden.
Seriöse Graphologen sprechen auch immer nur von "Wahrscheinlichkeiten" und nicht "Tatsachen" und weisen zB darauf hin, dass ein und dieselbe Schrift völlig anders ausgelegt werden kann, wenn die zwei miteinander zu vergleichenden Menschen zB aus unterschiedlichen Ländern kommen (so ist die Durchschnittsschrift eines Franzosen erheblich häufiger klein rund mit wenig ausgeprägten Höhen und Tiefen, zudem gerade gerichtet als zB die Schrift eines Deutschen - oder die Schrift eines Amerikaners im Durchschnitt erheblich weiter nach rechts gerichtet, mit einem anderen "r" und erheblich größeren g, f usw Bögen als bei einem Deutschen - einfach weil es in der Schule anders beigebracht wird).
Dann muss auch noch der unterschiedliche Bildungsgrad berücksichtigt werden - und natürlich die körperliche Verfassung einer Person.

Somit wird ein Graphologe (die früher ja teilweise auch bei der Polizeiarbeit mit herangezogen wurden) eher darüber Auskunft geben können, ob jemand zum Zeitpunkt des Schreibens krank war, Rechtshänder oder Linkshänder ist. Und wenn man die Schriften einer Person über Monate ansieht, wird man auch leicht sagen können, wann es der Person psychisch gut ging und wann nicht. Wenn eine Person, die sonst groß und rundlich und schnell schreibt auf einmal klein und krickelig mit viel Druck schreibt, wird jeder Laie feststellen können, dass sie wohl gerade ein Problem hatte.

Langfristige Aussagen wollen zumindest seriöse Graphologen eigentlich nicht treffen, auch wenn es natürlich solche Theorien gibt wie "der untere Bereich der Buchstaben steht für die Gefühlswelt, der mittlere für das Selbstbewusstsein, der obere für die Denkfähigkeit" oder Leute, deren Unterschrift stark von ihrer Normalschrift abweicht, wollen sich lieber bedeckt halten, Leute, die selten Buchstaben verbinden, lesen vermutlich viel, Leute bei denen die Schrift am Ende der Zeile kleiner wird, können nicht gut planen; Leute bei denen die Buchstaben am Ende des Wortes größer werden sind kindlich; Leute bei denen die T-Striche groß und lang sind, haben ein Protektionsbedürfnis; Leute, die ihre Unterschrift unterstreichen könnten Minderwertigkeitskomplexe haben; Leute, die m und n wie u schreiben sind im allgemeinen freundlich und offen; Leute mit rundlicher Schrift sind ebenfalls meist fröhlich, Leute mit eckiger Schrift streng, usw usw.

Ich denke aber, dass jeder ganz gut selbst die Schrift eines anderen einschätzen kann. Jeder wird wohl wie ein Graphologe auch bei einer verschnörkelten, schnellen Schrift darauf kommen, dass die Person fantasievoll, leidenschaftlich bis eitel ist und bei einer kleinen, gut lesbaren Schrift darauf kommen, dass es sich eher um einen stillen Zeitgenossen handelt.

whyskyhigh2009-01-30T16:41:54Z

ja

Cornelia2009-01-30T09:00:56Z

Ja, aber völlig anders als die Graphologen denken. Menschen, die daran interessiert sind, daß ihre Schrift leicht gelesen werden kann, schreiben auch leserlich, ist doch klar. Wer mit vierzig noch wie eine vierzehnjährige schreibt, hat im Leben noch nicht viel geschrieben. Wer eine überkandidelte Unterschrift hat, macht sich wichtig, usw usw.

Man kann aus einer Handschrift nur das herauslesen, was offensichtlich ist. Alles andere ist zweifelhaft.

pro2009-01-30T04:54:47Z

Das solltest Du aber wohl wissen.

Anonym2009-01-30T02:54:44Z

glaube ich nicht das ist Trainingssache

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