In der Süddeutschen stand ein Artikel, nachdem die Beschäftigten in Deutschland immer unzufriedener mit ihrem Betrieb sind und sich in die "innere Kündigung" flüchten. Lediglich 13% arbeiten noch engagiert, 20% haben schon innerlich gekündigt, die breite Masse schiebt Dienst nach Vorschrift.
Was bedeutet überhaupt "innere Kündigung"? Psychologen definieren sie als den Entschluss eines Mitarbeiters, sein Engagement und seine Leistungsbereitschaft bewusst, aber unauffällig herunterzufahren. Hinter der inneren Kündigung steckt nicht der Wunsch, einen neuen Job zu finden, sondern im alten möglichst unbeobachtet zu überwintern.
Woher kommt diese Distanz zwischen Mitarbeitern und Unternehmen? Wie sieht's bei euch aus?
Ichmalwieder2009-01-14T12:11:50Z
Beste Antwort
Diese Distanz liegt meiner Meinung überwiegend darin begründet, dass viele Arbeitnehmer sich nicht verstanden und wertgeschätzt fühlen von ihrem Arbeitgeber. Kommunikation fördert das Verständnis und die Identifikation. Es scheint aber so, als ob es viele Führungskräfte gibt, die nicht gerne den Dialog mit ihren "Untergebenen" suchen - vielleicht weil sie selbst resigniert sind oder die eh meinen, dass die von ihnen getroffene Entscheidung richtig ist.
Ich hätte mich sehr gefreut, wenn nicht nur mein unmittelbarer Chef mich zum Geburtstag oder Weihnachten angerufen hätte - eigentlich ind viele Dinge der inneren Kündigung begründet in relativ einfach zu vermeidbaren Fehlern.
Aber gut - es heisst jeder Chef hat die Mitarbeiter, die er verdient. Beim Fußball wird häufig der Trainer ausgetauscht und nicht die ganze Mannschaft - in Firmen habe ich manchmal das Gefühl es sei andersherum. Warum?
Ich kann mich den Vorschreibern auch im GroÃen und Ganzen anschlieÃen. Irgendwann ist irgendwo die Menschlichkeit auf der Strecke geblieben. Echt traurig.
Den Vorschreibern ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen! Als ich noch Vollzeit gearbeitet habe, hatte ich auch schon innerlich gekündigt. Immer mehr Arbeit mit immer weniger Arbeitskräften musste erledigt werden, Ãberstunden waren normal und die wurden noch nicht mal bezahlt sondern mussten abgebummelt werden! Dazu das schlechte Klima unter den Arbeitskollegen, wenn einer dem andern sein Teufel ist dann macht die Arbeit keinen Spaà mehr! Dann kam irgendwann noch die Absicht der totalen Ãberwachen dazu, das habe ich zum Glück nicht mehr miterlebt, denn ich hatte dann aufgrund von Schwangerschaft aufgehört und zum Ende der 3. Erziehungsjahres gekündigt. In den Job bekommt mich keiner mehr rein!
die meisten Unternehmen wünschen sich eher Roboter, als Menschen:
- 25 Jahre alt - abgeschlossenes Studium, mit vorheriger abgeschlossener Ausbildung - ledig - keine Kinder - eigener PKW - immer mobil - stark belastbar - flexibel - nie krank - Ãberstunden ohne Ausgleich - uvm.
Wen wunderts also ??!! Und in 50 Jahren übernehmen C3PO und R2D2 unsere Jobs !!