Ist es in der heutigen Zeit noch üblich, ein Tagebuch zu führen?
In meiner Jugendzeit war es absolut "in" ein Tagebuch zu haben, in dem man täglich seine Erlebnisse hineinschrieb. Auch musste damals jeder unbedingt ein Poesiealbum haben. Sind diese Dinge out oder gibt es noch einige, die ein Tagebuch bzw. ein Posiealbum besitzen?
willou2008-11-28T13:54:06Z
Beste Antwort
Poesiealben haben die Kinder, die ich kenne ... auch heute noch.
Wobei ich sehr bedaure, dass Eltern diese so wenig ernstnehmen. Und noch trauriger, dass die "Modelle" von Poesiealben viel zu wenig Raum für eigene Kreativität lassen ...
Ein Poesiealbum könnte noch viel mehr zu einem besonderen Medium der Kindheit werden, wenn Erwachsene dem mehr Aufmerksamkeit geben würden ... und mit den Kindern lernen könnten ..... wie interessant es ist ... Menschen in ihrer Vielfältigkeit auch auf diese Weise kennenzulernen.
Die vielen Antwortgeber, die positiv vom Tagebuch als Medium geschrieben haben ... haben mich überrascht und erfreut ...
Auch hier gibt es etwas zu bedauern. Nämlich dass die Schule es versäumt, den besonderen WERT des Führens eines Tagesbuchs zu vermitteln ....
So wie ich Kinder und Jugendliche z.B. dahin führen kann, Literatur wertzuschätzen ... wäre das auch für das Führen von Tagebüchern eine Möglichkeit zu begreifen, seine Individualität zu erkennen und zu leben.
Was leider kaum bekannt ist, ist die Möglichkeit das Tagebuch als eine Art therapeutischen Begleiter zu begreifen.
Das Tagebuch schenkt eine besondere Möglichkeit sich in seinem Alltag zu reflektieren ... durch das Schreiben in sein Buch ... kann sich ein Mensch spüren ... und das so oft geforderte "Loslassen" .... ist oft durch ein Tagebuch leichter möglich.
Es gibt einige weitere Aspekte ... die aber würden den Rahmen dieser Antwort sprengen.
Insgesamt halte ich das Tagebuch für eine Möglichkeit über die Grenzen der Zeit hinweg in der Gegenwart eines Menschen zur Bewältigung ... zum Leben dieser Gegen- wart beizutragen ... und dabei mit dem Blick in die Vergangenheit zusätzliche Gelegenheit zu schaffen, die Gegenwart zu begreifen.
Na und ob, das heiÃt heute nur diary und wird dann aber immer noch unters Kopfkissen gelegt. Und in Firmen werden ganz viele Tagebücher für Protokolle geführt. mfG gw38
Ich mache das schon seit Jahren, abends und ziemlich genau. Ich benutze die Stenographie (Redeschrift), sie gibt mir mehr Sicherheit und ich kann mich richtig fallen lassen.
PS Das Tagebuch kann sehr oft in plötzlichen Situationen helfen.
Stimmt, jetzt wo du's schreibst, fällts mir wieder ein....das gute alte Poesiealbum...zu meiner Zeit hatten wir noch eines, wo jeder ein GEdicht reinschreiben sollte und auf der anderen Seite ein Bild malen...Nach dieser Zeit kamen die Bücher, wo man nur noch Fragen beantworten musste. Die fand ich nicht so toll, irgendwie langweilig. Und fast keiner hat ein Bild von sich reingeklebt.. Heute gibt es so was glaub gar nicht mehr. Jeder schreibt sich SMS :-)
Tagebuch hatte ich keines. Ich fand das immer doof, langweilig...aber vielleicht wusste ich nur nicht, auf was ich hinaus will, wenn ich was schreibe.