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Wann genau, und wo, war die "Gute, Alte Zeit"?

Polemiker und Polemikerinnen der vergangenen Jahrzehnte bejammern einstimmig das Ableben der Guten Alten Zeit. Offenbar gab es mal eine Zeit, als absolut alles im Lot war. Koennte es sich dabei um die Biedermeierzeit gehandelt haben, irgendwo im Umland von Muenchen? Was genau meint man damit? So ganz illusionaer wird es ja wohl nicht gewesen sein, oder?

Update:

Sehr interessant. Koennte ich bitte Jahreszahlen dazu sehen, und Ortsangaben?

19 Antworten

Bewertung
  • urban1
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Befindet man sich im Heute, erzählt man gerne von der guten alten Zeit. Dabei bedenkt man nicht, dass unser Heute, was uns so "schrecklich" erscheint, später einmal selbst die gute alte Zeit sein wird.

    Wenn Du in den 50er, ein Kind warst, dann ist es kaum zum glauben, dass Du bisher überleben konntest.

    Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags.

    Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium.

    Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit dem Bleichmittel. Wenn wir es getan haben, wurde nicht der Hersteller verklagt, sondern wir bekamen ein paar auf die Ohren.

    Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm.

    Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.

    Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar.

    Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen.

    Niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht einmal ein Handy dabei!

    Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen angezeigt.

    Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst.

    Keiner fragte nach “Aufsichtspflicht”. Kannst Du Dich noch an “Unfälle” erinnern?

    Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht.

    Wir aßen Kekse, Brot mit Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht dick.

    Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen.

    Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf DVD, Surround-Sound, eigene Fernseher, Internet-Chat-Rooms.

    Wir hatten Freunde. Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße.

    Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer Eltern.

    Keiner brachte uns und keiner holte uns… Wie war das nur möglich?

    Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöckchen und Tennisbällen. Beim Straßenfußball durfte nur mitmachen, wer gut war.

    Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen.

    Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zu Änderungen der Leistungsbewertung.

    Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar und keiner konnte sich verstecken.

    Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht.

    Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem lernten wir, umzugehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die gute alte Zeit ist immer jene, die schon vorbei ist, sofern nicht gerade Kriege , Nachkriegszeiten und Inflation stattfanden.

    Der Kaiser war ein guter Mensch,die Jugend war besser, die Kriminalität war nicht so hoch, Männer wussten noch was Treue und Ehre ist, man konnte die Türen unverschlossen lassen , die Menschen hatten noch Moral und Anstand, jeder half jedem , wenn gestorben wurde nahm der ganze Ort Anteil, die Kinder konnten sich noch selbst beschäftigen und grüssen ,das Brot und die Butter waren billig, die Eier grösser, jeder hatte sein Auskommen ,die Brötchen haben noch geschmeckt, und Mietwucher gab es auch nicht = alles "Sprüche" voller triefender Nostalgie, die mit zwinkender Vorsicht zu geniessen sind.

    @urban - Kompliment, tolle Antwort !

    Danke ! Deine Seite nimmt meinen Dank leider nicht an, deshalb hier !

  • vor 1 Jahrzehnt

    in meinem Portemonnaie, in den 70-er und 80-er Jahren, vor Einführung des Euro und bevor ich für gleiche Arbeitsleistung immer weniger Geld verdient habe.

    Ich habe 1978 netto mehr Geld verdient als heute. Das ist unfassbar. Für die gleiche Arbeit. Und von diesem verdienten Geld konnte ich mir eindeutig mehr kaufen, die Kaufkraft des Geldes war viel höher.

    Ich konnte URLAUB machen-seit 1986 keine Chance mehr...

    Das muss man sich mal vorstellen.

    1982 habe ich zum letzten mal wirklich Urlaub gemacht, danach konnte ich mir nie mehr als 3 freie Tage leisten.

    Also, die gute alte Zeit war für mich von 1976-1986, in Hamburg und dem Europa, das ich damals bereist habe.

    Quelle(n): ihr seid süss...der Beitrag von "Urban" ist einfach kopiert, das stand so als Artikel in diversen Zeitungen. auch hier in Hamburg, im Abendblatt, das hat der sich nicht selbst ausgedacht! Nur keine Quelle angegeben...
  • x²yz
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    "die gute, alte Zeit" ist die große Schwester "der besseren Zukunft"

    beide geboren in einer imaginären Welt, beide zu keinem Zeitpunkt jemals in der Nähe der Realität.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Qualitativ hochwertige Ware zu bezahlbaren Preisen, angemessen entlohnte Arbeit für jeden Arbeitswilligen verfügbar, wesentlich weniger Gewalt und mehr gesellschaftliche Wertvorstellungen.

    Ich hatte diese Zeiten, in denen die Welt noch in Ordnung war, bis zu meiner Jugend bzw. junges Erwachsenenalters noch miterleben dürfen... doch dann, dann kam die Wende, und alles war schlechter

    Mein Vater konnte es sich zum Beispiel als einfacher Handwerker leisten, täglich mit unserer 3-köpfigen Familie essenzugehen und selten unter 100 DM dabei auszugeben. Zudem waren wir jedes Jahr für 6 Wochen nach Italien in den Urlaub. Heute könnte er sich das nicht mal mehr alleine leisten.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die "gute alte Zeit" gab´s meiner Meinung nach nie.Kriege und Hungersnöte waren an der Tagesordnung,das Gesundheitswesen nicht existent.

    Natürlich war es für privilegierte immer schon schöner und leichter zu leben

  • vor 1 Jahrzehnt

    Die gabs nur für die Besserverdienenden. Damals konnten sie ihre Angestellten noch trietzen und tyrannisieren, man konnte ungestraft die Pferde und Leute schinden und notfalls auch völlig tatenlos von seinem Vermögen zehren. Sie endete noch vor dem ersten Weltkrieg. Ortsangabe: Mitteleuropa, Amerika, Rußland, Kolonien...

    Es gab natürlich immer schon gute alte Zeiten. In der Phantasie...

  • nerone
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Immer gestern oder vorgestern - es ist die golden verbrämte Zeit der Ewig-Gestrigen.

    Das Schlechte wird konsequent ausgeblendet und alles erscheint im hellsten Sonnenschein.

    Hat es während eurer Kindheit mal in Strömen geregnet? Eben. Die meistern Menschen erinnern sich nur an schöne Tage - es sei denn im Regen sei was Spezielles geschehen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    In der Jungsteinzeit hat man schon der Altsteinzeit hinerhergetrauert.

    Ich vermute die gute alte Zeit war die Altsteinzeit, wo man nicht arbeiten musste um zu leben, man hat einfach ein Mammut gegessen, welche sehr gesund waren, das belegen Knochenfunde: die Skelette aus der Altsteinzeit belegen dass man da sehr gut ernährt war und sich nicht gegenseitig den schädel eingehauen hat.

    Hach ja.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das sieht jeder wohl subjektiv anders, aber ich habe mal gehört dass viele die zwanziger Jahre als die Goldenen bezeichneten, dabei war dort die große Wirtschaftsrezession und die Menschen hatten so gut wie gar nichts.

    In der Erinnerung wird alles immer besser weil man die schlechten Zeiten eher vergisst, was aber auch gut ist und in der Natur des Menschen.

    Gruß

    Franky

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