Wer ist schuld an der "Vollkaskomentalität" (wo bekomme ich was, was kann ich beantragen, was steht mir zu)..?

Scheinbar sterben Moralbegriffe wie Stolz, Selbstachtung etc. völlig aus und/oder sind eine Generationenfrage.
"Früher" zogen auch Menschen erstmals in eine eigene Wohnung. Der Finanzierungsgedanke bezog sich auf die eigenen finanziellen Verhältnisse, evtl noch auf Zuwendungen/Leihgaben der Familie.
Jetzt macht man es sich einfach und schreit nach "Öffentlicher Hilfe", also dem Geld, das der Steuerzahler erarbeitet und eingezahlt hat.
Ein Faß ohne Boden?

2008-09-12T04:25:32Z

@NaturalB:
"Vollkoskomentalität bedeutet immer nur auf andere zu schauen"?
Woher stammt den diese Begriffsauslegung?

Anonym2008-09-12T03:58:13Z

Beste Antwort

Schuld ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck.
Aber es ist sicher auch eine Frage der Erziehung bzw. der Vorbildfunktion.
Kinder werden selten viel anders als die Eltern. Wer früher als "asozial" abgestempelt war, ist jetzt der "arme" Hartz IV Empfänger und hat ein gewisses Anspruchdenken entwickelt.
Wem es so leicht gemacht wird, ohne eigenes Zutun prima versorgt zu sein, der Verliert (sofern jemals vorhanden) völlig den inneren Antrieb auf Eigeninitiative.

reGnau2008-09-12T07:13:51Z

Ich sehe das eigentlich ähnlich wie Jens: Es steht einem zu und man wäre schön dumm, wenn man Gelder nicht beantragen würde, die einem zustehen. Vor allen Dingen da man heute sowieso nichts mehr geschenkt bekommt. Das ist im Job so, beim Einkaufen zahlst Du drauf, weil die Preise vor dem Angebot angehoben werden um dann damit zu prahlen, was man alles geschenkt bekommt und so weiter. Also ich finde nicht, dass es da irgendeinen Schuldigen gibt, denn jeder muss heute irgendwo gucken, wo er mit seinem ganzen Hudel den er hat einfach bleibt und da wird sich zwangsläufig jeder einzelne selbst zum nächsten, wenn Du mich fragst...

hage2008-09-12T04:25:26Z

Jaja in der guten alten Zeit war alles besser. Dabei wird nur vergessen, dass bevor die Agenda 2010 eingeführt wurde, das Füllhorn der sozialen Transfer-Leistungen viel reichhaltiger ausgestattet war als jetzt ,und auch, sehr gerne in Aspruch genommen wurde. Die steigenden Zahlen der Sockelarbeitslosigkeit, seit den 60er Jahren zeigen das deutlich. Damals gab es ja noch Arbeitslosengeld nach mehreren Jahren der Arbeitslosigkeit, und dies nicht zu knapp, und auch die Sozialhilfe konnten mit vielen Geldspritzen, wie Kleiderngeld usw. aufwarten.Und so mach hart arbeitender Arbeitslos geworderner Vertreter der älteren Generation hat auch nicht nach Stolz oder Selbstachtung gefragt, wenn ihm das warme Kissen des Vorruhestands angeboten wurde.
In Bezug auf "Vollkaskomentalität" erinnere ich mich auch noch gerne and das ausnutzen der Krankenkassenleistung, Kuren für jedes Wewechen zu bezahlen.Hat man da nicht oft gerhört, "das steht mir zu, dass nehm ich mir auch noch mit"?

davgerbr2008-09-12T04:19:01Z

Leider ist alles so teuer geworden und leider schreckt die "hohe, aber karrierefördernde" Bildung einer Hochschule dermaßen ab, dass die Leute lieber "bodenständig" bleiben. Und da verdient man halt im Beruf nicht so viel, wenn man denn noch einen mit über 40 Jahren noch bekommt.

Anonym2008-09-12T04:10:08Z

Wann war denn dieses "früher" deiner Meinung nach?
Was soll diese billige Stammtischpolemik?

Heute wie auch "früher" prüfen die Sozialämter und Argen erstmal ob nicht die Eltern für ihr (erwachsenes) Kind aufkommen können, unter 25 jährige können schon ohne besondere Gründe gar nicht mehr zuhause ausziehen weil das gar nicht mehr finanziert wird.

Wann war also dein "früher"?

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