Was macht Stiere auf rote Tücher so wütend?

Anonym2008-07-12T09:59:47Z

Beste Antwort

Die Stiere sind Farbenblind

Kurz gesagt: die Bewegung des Tuches. Aber was heißt das? Stiere reagieren nicht aggressiv auf die Farbe Rot, sondern auf die schnellen Bewegungen, die der Matador mit dem Tuch vollführt. Die Muleta, das Tuch am Ende des Stierkampfs, war ursprünglich weiß. Im letzten Teil des Stierkampfs, der Corrida (spanisch: "Rennen"), färbte das Blut des Stiers die Muleta rot. Deshalb wurde ihre Farbe der Farbe des Blutes angepaßt.

Rinder gehen auch nicht eher auf Menschen los, die einen roten Pullover tragen. Sie können die Farbe Rot gar nicht erkennen, denn sie sind sozusagen farbenblind, wie viele andere Tiere auch. Jedoch sehen nicht alle Tiere schwarz-weiß, wie man lange Zeit glaubte. Manche Tiere, beispielsweise bestimmte Krabbenarten oder Vögel, sehen viel mehr Farben als wir.
Menschen können Farben sehen, weil sie drei Arten von Zäpfchen in der Netzhaut haben: für grün, blau und rot. Das Spektrum unseres Sonnenlichts reicht von Infrarot bis Ultraviolett. Wir können aber nur einen Teil des Lichtes zwischen Rot und Violett wahrnehmen. Ultraviolette Strahlen oder Infrarotstrahlung erkennen wir nicht mit dem bloßen Auge. Langusten, Goldfische oder Bienen können beispielsweise Ultraviolett erkennen und manche Schlangenarten sehen die Infrarotstrahlung. Stiere erkennen eben kein rot, auch wenn sie sprichwörtlich "rot" sehen.
"Kampf eines Menschen gegen einen Stier" ist das Thema des Stierkampfs (spanisch: "toreo" oder "corrida de Toros"). Der bekannteste Stierkampf ist der spanische und dessen Hauptfigur ist der Matador de Toros (spanisch: "Stiertöter"). Wesentlich dabei ist die Form der Durchführung - der Kampf ist ein Ritual in drei Teilen.
Im ersten Teil verwendet der Matator den Capote, ein großes gelbes oder purpurrotes Tuch, um den Stier zu reizen und zu ermüden. Er studiert die Reaktionen des Stiers auf seine Bewegungen mit dem Tuch. Diese "Erfahrung" mit dem Stier benötigt er für den dritten Teil. Der Stier reagiert instinktiv auf des Tuch, neigt aber tendenziell nicht zum Kampf. Er muß permanent gereizt werden, damit er gegen den Matador kämpft.
Im zweiten Teil stechen sogenannte Banderilleros dem Stier drei Paar mit Bändern versehene Spieße in den Rücken. Diese müssen so plaziert werden, daß sie den Muskelstrang zwischen den Schulterblättern treffen, aber noch Platz lassen für den finalen Todesstoß des Matadors.
Für den dritten Teil verwendet der Matador die Muleta, ein etwas kleineres Tuch und einen Degen. Mit tradierten Bewegungsfiguren und -abläufen pariert er die Angriffe des Stiers und sticht zuletzt den Degen in seinen Nacken. Mehr zu diesem Ritual können Sie auf Wikipedia lesen.
Der Stierkampf ist lebensgefährlich, wenn auch meistens nur für den Stier. Nur sehr wenige Matadore sterben in der Arena. Die Meinungen zum Stierkampf reichen von "hohe Kunst" bis zu "grausame Praxis". Sicher ist jedoch, daß der Stier nicht auf Rot reagiert, sonst könnte der Capote nicht gelb und die Muleta nicht weiß sein ;-)

kamikatze392008-07-13T20:34:50Z

Rote Tücher sollen einfach nur schick sein und dem Torrero den Eindruck verschaffen, er habe dicke Eier ...

Tanja2008-07-13T10:33:21Z

das rot tut nichts zur sache da sie anscheinend farbenblind sind. aggressiv macht sie das herumfuchteln damit

Sandra2008-07-12T17:21:02Z

Das ist wiedermal so ein dummer Spruch würde ich sagen :-)

Meine Eltern haben Landwirtschaft und auch einen grossen Stier, meine Mutter hat immer ein rotes Kopftuch an und das stört den Kerl nicht!!

Das Tuch könnte genau so gut schwarz sein, der Stier wird nur durch das gezappel des Tuches und Typen sauer!

Anonym2008-07-12T15:40:28Z

Rot bei manchen tieren prägt die Gehirnnervenzellenhabe ich mal gehört!!!!!!

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