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Macht zwanghaftes Lesen überhaupt Sinn?

Ich meine da speziell die Schullektüre, die im Unterricht gelesen werden muss.

Kaum einer hat Lust dazu, doch alle müssen sich durch die Seiten wälzen.

Bleibt da am Ende überhaupt etwas haften?

Bleibt nicht gerade "diese Schullektüre" lebenslang ein "Rotes Tuch" für sie?

21 Antworten

Bewertung
  • ?
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hallo,

    ich muss sagen, dass ich finde, dass, wenn ein Kind nicht ordentlich ans Lesen drangeführt wird, es dann oft natürlich auch keinen Spaß daran finden wird...

    Allerdings muss ich sagen, habe ich noch nie erlebt, dass Kinder, die vernünftig an Bücher gewöhnt wurden - also schon als Kleinkinder Bilderbücher hatten, denen vorgelesen wurde, die zuhause auch selbst lasen - dann ein Problem hatten eine Schullektüre schnell zu lesen.

    Bei mir war es so, dass ich die Bücher, gerade wenn ich sie mal nicht so interessant fand, möglichst schnell gelesen habe - meistens innerhalb eines Tages, waren ja meistens nur diese dünnen Taschenbücher von dtv.

    Trotzhaltungen a la "ich will aber nicht!" sind natürlich bei Teenager auch völlig normal, nur macht das die Schullektüre nicht sinnloser.

    Meines Erachtens wird sogar viel zu selten ein Buch gelesen in der Schule.

    Ich denke nur, was zuhause versäumt wurde, kann man in der Schule nur schwerlich nachholen. Und es ist klar, dass ein Kind/Jugendlicher, der zuhause erlebt, dass Bücher nur zum Lernenn da sind und dass das Lesen von Romanen auch ausschließlich "Schulzwang" ist... dass der dann eine Schullektüre als "Zwang" empfindet, ist wirklich kein Wunder.

    Das hängt dann aber mit einer fragwürdigen Haltung zum Lesen, zu Büchern zusammen, die nichts mit "Schulzwang" zu tun hat ;-) sondern eine Menge mit einem falschen Herangehen an Lesen...

    Es geht aber beim Lesen von Büchern auch darum, über Inhalte zu sprechen.

    Und ich habe eine Freundin die auch so eine Grundlage hatte - ohne jedes Herangeführtwerden an Bücher - und sie ist dann über die Schullektüre- eigene und ie ihrer Geschwister - auf den Geschmack gekommen, zu lesen.

    Heute liest sie Schiller und Goethe und schreibt sogar selbst.

    Also, Schullektüre macht absolut Sinn. Gerade weil der Zugang zu Büchern über die Familie oft nicht oder nur mangelhaft vorhanden ist.

    Vor allem auch die Einstellung "Bücher sind nur zum Lernen da" - und damit verbunden "au weia, ist Lesen anstrengend und eine Belastung".

    Natürlich kann das mal "nerven" aber - ehrlich, das ist es wert!

    LG

    Angelina

  • yol
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Da bin ich auch sehr zwiespältig. Wir hatten den absoluten Horrortrip mit "Jenseits von Eden" - bei dem wir die Kapitel NICHT lesen durften, die im Bordell spielen (wir waren ca. 16). Ist doch der Hammer, oder? Die haben mir das Buch fast vermiest, aber zum Glück habe ich Steinbeck dann später wieder für mich entdeckt.

    Berlin Alexanderplatz war dagegen so gut, dass der Unterricht nichts zerstören konnte.

    Goethes Wahlverwandschaften wiederum wird für mich immer das langweiligste Buch auf Gottes Erden bleiben.

    Und dies lag definitiv nicht an den Lehrern. Sondern, dass es so Aufgaben gab, wie: Zur nächsten Stunde lesen Sie das nächste Kapitel.

    Was???? Ich lese ein Buch ganz oder gar nicht! Und habe dafür echt Ärger bekommen, weil ich ja schon wusste wie es weitergeht.

    Ich denke, dass schon viel haften bleibt, aber die Art und Weise, wie man mit der Lektüre umgeht, sollte unbedingt überdacht werden.

  • Mylady
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Da dies oft die einzigen Bücher sind, die manche lesen, halte ich es schon für sinnvoll. Außerdem kommen manche Kinder aus Elternhäusern, in denen nie Bücher gelesen werden. Dann kann diese Lektüre manchmal ein Einstieg sein.

    Ich bin mit Büchern aufgewachsen und lese von Kindheit an sehr viel. Da war die Schullektüre nur eine Erweiterung. Auf keinen Fall ein rotes Tuch.

    Dort habe ich als Beispiel zum ersten Maul "Faust" gelesen und erkannt, wie interessant und Gedanken anregend er ist. Seit her begleitet er mich durchs Leben. Jedes Mal, wenn ich ihn nach vielen Jahren wieder las, fand ich neue Gedanken darin. Und ohne diese Schullektüre hätte ich ihn nicht gelesen. Also ist sie nicht nur schlecht, ganz im Gegenteil.

  • vor 1 Jahrzehnt

    es kommt darauf an.. was ich damals ganz gut fand, war, dass wir teilweise abstimmen durften, welches von drei Büchern wir lesen wollten (auch wenn ich da kein Glück hatte- wollte lieber die Schachnovelle als Schlafes Bruder....)

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Als Schülerin habe ich manche Lektüre mit Widerwillen gelesen, besonders öde fand ich "Der Großtyrann und das Gericht" von Bergengruen.

    Heute weiß ich, dass es weniger um das geht, WAS man liest, sondern um das WIE.

    Im Deutschunterricht lernt man, Texte analytisch zu betrachten, im Zusammenhang mit ihrer Entstehungszeit und -geschichte. Das hat sich für mich bewährt, denn ich lese immer noch gern und viel.

    Ich mochte es allerdings nicht, meine Lieblingsbücher zu "sezieren". Das konnte mir den Spaß vermiesen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    In Schulzeiten fand ich es eher langweilig. Gelesen habe ich aber schon immer viel und so zu dem ein oder anderen Heftchen habe ich wieder zurückgefunden. Vor kurzem habe ich gerade noch einmal Kabale und Liebe von Schiller gelesen.

    Für mich war es also kein rotes Tuch und ich finde es auch gut, wenn es im Unterricht erhalten bleibt.

    Ich hatte nie Lust auf Mathe, wird ja auch nicht abgeschafft:).

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Der Sinn ergibt sich (ohne jeden Scherz) ganz bestimmt erst viel später. Ein Dummie ist nicht nur bei der Berufswahl arg einge-/be-schränkt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ganz und gar nicht. Es ist mir zum Beispiel ein Begleiter. Man kann viele Lebenssituationen aus dem Erlesenen ableiten.

    Ich ärgere mich heute manchmal das ich früher bei ein oder zwei Büchern keine Lust hatte sie zu lesen. Hab ich jetzt nachgeholt. Es hat schon einen Sinn. Es gehört meines Erachtens nach wirklich zur Schullektüre!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja, du hast recht.

    Ich habe von "Effi Briest" usw.auch nicht viel behalten- ehr schon verdrängt.

    Aber was solls, bin schon 15 Jahre aus der Schule und lese trotzdem noch viele Bücher- aber natürlich von mir frei gewählt...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Mir hat auch die Zwangsschullektüre in Deutsch wenig gefallen. Das hing natürlich auch von unserer Lehrerin ab.

    Ich las lieber Bücher aus anderen Ländern, aus Frankreich, Russland, USA.

    Der Prophet gilt nichts im eigenen Lande (oder wie heißt es genau?)

    Quelle(n): eigene
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