Warum bin ich nicht in der Lage nach fast 5 Jahren zum Friedhof zu gehen?
Meine Mutter starb vor fast 5 Jahren an Krebs... Sie war 39 als Sie starb... Die ganze Zeit habe ich Sie soweit ich konnte begleitet. Zur Chemotherapie oder Bestrahlung... Egal was... Es war dieser unglaublich heiße 2003 Sommer... Und Sie bekam eine Lungenentzündung und starb eine Woche später...
Ich habe schon oft darüber berichtet...
Ich weiß nur nicht warum ich nicht so auf den Friedhof gehen kann wie andere Menschen... Ich gehe relativ selten und bin danach immer total depressiv und für Tage am Ende...
Direkt nach Ihrem Tod habe ich alle "Geschäfte" alleine weitergeführt... bzw. Alle Verträge und so weiter übernommen... Beerdigung organisiert und da ich ohne Vater aufwuchs stand ich mit allen Kosten auch noch alleine da.
Ich habe alles hinbekommen ohne Schulden zu machen... Aber warum kann ich nicht auf den Friedhof gehen?
schnufffel2008-05-21T11:42:41Z
Beste Antwort
Die Zeit ist noch nicht reif. Ich war 6 Jahre nicht am Grab meines Vaters. Es geht einfach nicht.
Gib Dir Zeit.Jeder von uns trauert anders,und das ist okay,daran ist nichts komisch.Der Weg ist nicht wichtig,sondern,dass Du an Deine Mom denkst.Und das kannst Du ja von jedem Ort.Mach Dir nicht solche Gedanken,es war schön von Dir,dass Du sie einst begleitet hast,ich selbst mache alles allein,weil ich mein Kind nicht belasten möchte mit all dem.Ich wollte sie immer fernhalten davon,und nun möchte sie mich fast gar nicht mehr sehen....Jeder tickt anders,wie Du siehst,und es ist schön,was Du getan hast und tust-im Herzen ja immer.Kopf hoch!!
ich glaube es ist auch nicht unbedingt notwendig, wenn es dir nicht wirklich ein bedürfnis ist. deiner mutter zu gedenken ist wichtig und das kannst du auf jeden platz der erde- dazu muÃt du nicht auf den friedhof.
Du weiÃt, daà sie tot ist und nicht mehr leiden muÃ. Aber Du willst den Tod nicht realisieren. Du liebst sie über alles und weiÃt, wenn Du zum Friedhof gehst, daà Du leidest und das möchtest Du nicht. Du möchtest sie in Erinnerung und Gedanken behalten ohne daà sich Dein Herz zuschnürt, Du den Eindruck hast, Du müÃtest ersticken, Dein Verstand aussetzt - weil Du vor lauter Tränen keinen klaren Gedanken mehr findest, sich Deine Kehle zudrückt -- kurz gesagt: es würde Dir wahnsinnig schlecht gehen. Du würdest die Beerdigung wahrscheinlich noch einmal in Gedanken erleben und die war schon furchtbar genug. Vielleicht versuchst Du beim Psychotherapeuten in Form einer Traumatherapie diese schlimme Erfahrung zu verarbeiten. Das wird sehr lange dauern, aber Du schaffst es bestimmt.
Hallo! Ich denke du hast damals das echte Trauern verdrängt- Bestimmt hast du alles so weitergeführt wie es in ihrem Sinne war- Wenn du so sehr darunter leidest würde ich dir empfehlen eine Therapie zu machen- Dort kannst du dir das alles von dr Seele reden mit Menschen die neutral sind,du wirst sehen ,im Gespräch wirst du manches von selbst erkennen und Wege finden deine Seele gesunder werden zu lassen! Ich wünsche dir den Mut zur echten Trauer!