Das vier Ohren Modell. Verwirrt das eher, oder hilft es andere besser zu verstehen ?
Das Vier-Ohren-Modell wurde von dem Hamburger Psychologen Friedemann Schultz von Thun entwickelt.
Es leitet dazu an, jede Botschaft unter wenigstens vier Gesichtspunkten zu interpretieren:
dem wörtlichen Gesagten
dem darin verpackten "Appell"
der darin verborgenen Selbstbeschreibung des Sprechenden
der darin enthaltenen Beschreibung der Beziehung zwischen dem Sprecher und dem Zuhörer
Kommunikationsprobleme treten besonders gerne auf, wenn Sprecher auf einen anderen "Sendekanal" eingestellt sind (die Botschaft also "falsch" verpacken oder entschlüsseln).
Beispiel: Der Beifahrer schreit laut "Da vorne ist rot". Diese Botschaft könnte der Fahrer als nüchterne Sachverhaltsbeschreibung deuten (was meist nicht der Fall ist). Er könnte den "Appell" heraushören, langsamer zu fahren bzw. zu bremsen. Er könnte mitfühlend heraushören, dass der Beifahrer Angst hat. Er könnte nachdenklich werden, weil aus dem Satz entnimmt, dass der andere ihn immer glaubt, bevormunden zu müssen.
Literatur: Friedemann Schulz von Thun. Miteinander reden 1. Störungen und Klärungen. rororo. (jeweils neueste Auflage).
http://www.dr-mueck.de/HM_Kommunikation/HM_Kommunikation_Vierohrenmodell.htm