Läuft die Integration der Gastarbeiter-Generation nach dem Modell der Beutetürken aus der Zeit der Aufklärung?

mytilena2008-02-17T01:05:16Z

Beste Antwort

Das kann man nicht so ohne weiteres miteinander vergleichen, denn wie schon gesagt, waren die Beutetürken sowohl Kriegsgefangene, als auch in den Kriegswirren verschleppte Menschen.
Auch die Schuldfrage der Kriege zwischen Europa und dem Osmanischen Reich wäre müßig zu klären.
Fakt ist, dass das Osmanische Reich eine starke Expansionspolitik betrieb.
In Europa hatte man Angst davor, denn auch die Staaten, wie Venedig, Österreich und Russland waren bestrebt, ihre Gebiete zu halten.
Auch die Osmanen hatten schon die Kinder der eroberten Gebiete verschleppt und zu den Janitscharen umerzogen.
Nun deportierten die höheren Ränge der Militärs der Sieger auch gesunde und schöne Türken, die zuerst als Kriegsgefangene nach Deutschland kamen.
Sie wurden vornehmlich als Hoflakaien beschäftigt.
Man darf dabei nicht vergessen, dass es damals an den Fürstenhöfen alles beliebt war, was einen exotischen Anstrich hatte.
Besonders beliebt schon im Barock des 17. Jahrhundert war die Chinoiserie, aber es gab auch dunkelhäutige Diener, die "Hofmohren. Nun kamen noch exotisch gekleidete Türken dazu, die Turquerien.
Sie führten als Diener und Zofen ein oft angenehmes Leben und übernahmen dann auch vertrauliche Aufgaben, wie die eines Steuereintreibers oder Stadthauptmannes.
Die meisten heirateten in den Mittelstand und waren anerkannte Bürger.
Allerdings mussten sie zum christlichen Glauben konvertieren und die deutsche Sprache lernen.
Am preussischen Hof des Königs Friedrich I. weiß ich von zwei Kammertürken, die eine gut bezahlte Stellung hatten und gegenüber des Schlosses Charlottenburg in Berlin schöne große Häuser.
Ein Freund Friedrichs II., General von Keith, besaß ein Haus gegenüber von Schloss Sanssouci in Potsdam. Bei ihm lebte eine junge Türkin, die er als Tochter adoptierte, und die dann seinen Besitz erbte.
Selbst der große Goethe soll einen türkischen Vorfahren besessen haben, woraus sich auch sein Interesse für den Koran erklären würde.

Gerade nach Preußen kamen auch freiwillig immer wieder viele Menschen aus anderen Ländern, Holländer, französische Hugenotten, Schweizer, Schlesier, Schwaben usw.
Die Einflüsse spürt man heute noch, denn sie brachten nicht nur neue Handwerke und ihre Lebensqualitäten mit, sondern beeinflussten auch die Sprache.
Wer in einem anderen Land leben und erfolgreich sein möchte, muss sich an die Geflogenheiten des Landes anpassen und nicht umgekehrt.
Wenn ich in einem anderen Land leben will, dann muss ich mich auch nach diesen Gesetzen richten und die Sprache lernen.
Das heißt nicht, dass ich meine Identität verliereoder meinen Glauben aufgebe.
Und das verlangt auch niemand von den Menschen ausländischer Herkunft, die in unserem Land leben, doch es kann nicht sein, dass ein Staat im Staat entsteht.
Ich kenne viele Türken und bin auch mit einigen befreundet.
Selbst viele von denen beklagen, dass ihre Kinder in den Schulen nicht genug lernen, weil es andere gibt, die die deutsche Sprache nur ungenügend beherrschen.
Einige nehmen ihre Kinder sogar aus diesen Schulen heraus.
Es gibt nicht "die Türken", sowie es auch nicht "die Deutschen" gibt.
Es gibt Menschen und die sind sehr unterschiedlich.

Anonym2008-02-17T11:53:35Z

„Aufklärung ist Ärgernis, wer die Welt erhellt, macht ihren Dreck deutlicher.“

Dietmar I2008-02-17T01:32:50Z

Hey Cengiz,
Verstehe Deine Frage nicht so richtig?Was sind Beutetuerken aus der Aufklaerungszeit ?Meine Aufklaeungszeit war 1957.
@ Leony
Stimme Dir ja in vielem zu ,aber bedenke das leider nicht nur der Islam sondern auch das Christentum mit Schwertern seinen Glauben verbreitete und Millionen ihr Leben lassen mussten.

Kristina K2008-02-17T00:19:06Z

Leony: seeeehr gut; schliess mich sofort an.

dadada2008-02-16T20:29:46Z

Kann mit Beutetürken nix anfangen.

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