Kindern den Tod erklären. Wann?

Was meint Ihr?
Wann haltet ihr es für richtig dem eigenen Kind den Tod zu erklären? Beschäftige mich gerade beruflich mit dem Thema und diese Frage stellt sich mir gerade bei der Literatur-Recherche.
Würdet ihr warten, bis der "Fall" eingetreten ist oder schon vorher die Thematik aufgreifen, um das Kind vorzubereiten, dass alles im Leben ein Ende hat und z.B. die Oma nicht für immer da ist?
Oder lieber abwarten, bis das Kind von selbst Fragen stellt und solange die Luft anhalten und hoffen?
Ich weiß natürlich, dass dieses Thema weitaus komplexer und abhängig von Gegebenheiten ist.
Dennoch würde ich mich freuen, wenn mir sehr viele ihre Meinungen und selbstverständlich auch Erfahrungen mitteilen würden.
Liebe Grüße

2008-01-29T06:22:37Z

@ LuLuSau: Ha ha, sehr komisch. Ich lach mich weg. Dein Name ist Teil deines Charakters, oder?

Tanja R2008-01-29T08:02:44Z

Beste Antwort

Das Thema Tod begegnet uns doch täglich. Sei es ein überfahrener Igel, die Katze von der Freundin, die gestorben ist, die Nachbarin, die nicht mehr da ist. Kinder fragen da unbefangen nach und wenn sie reif / bereit für das Thema sind, dann fragen sie auch etwas gründlicher nach. Da sollte man schon wissen, was man antwortet bzl. wo geht man hin und so. Und dann ist auch ein guter Zeitpunkt es mit ihnen zu bearbeiten.

Wenn ein konkreter Todesfall in der Familie eintritt, dann werden sie sich sowieso gründlich damit beschäftigen und viele Fragen haben.

Ohne eine der beiden Voraussetzungen würde ich das Thema nicht von mir aus anschneiden. Weniger, weil ich Angst hätte, die Kinder wären noch nicht reif genug und es könnte ihnen nicht gut tun. Sondern, weil es für Kinder immer bestimmte Zeiten gibt, wo bestimmte Themen einfach dran sind und man mit den Infos auch gut an sie rankommt. Das variiert phasenweise. Das merkt man ja schon am Kleinkind, das wochenlang nur Lego spielt, und sich dann plötzlich nur noch für Dinos interessiert und dann plötzlich erst mal die hingebungsvollste Puppenmutti ist.
Und so sind sie auch manchmal mehr und manchmal weniger offen für das Thema Tod.

bob2008-01-30T02:31:44Z

Ein direktes Alter kann ich dir nicht nennen - du solltest das ganze vom "geistigen" Verständnis aus behutsam erklären Schritt für Schritt es wird nicht einfach sein und es werden dabei viele Nachfragen kommen - dem Kind was vor zu lügen ist ein Bumerang der böse zurück kommt.

Anonym2008-01-29T10:17:33Z

http://www.amazon.de/M%C3%A4rchen-Kindern-helfen-Gerlinde-Ortner/dp/3423361077/ref=pd_bxgy_b_img_b
In dem Buch ist eine Geschichte zum Tod der Oma. Das Buch richtet sich an Familien mit Kindern zwischen 3 und 7 Jahren. Wenn Kinder fragen solltest du immer ehrlich antworten. Kinder merken, wenn du traurig bist und sind dann verunsichert.
Mein Sohn war knapp 3 , als seine Oma gestorben ist. Er war mit auf der Beerdigung und und weiß heute noch einiges davon.
Meine Tochter war damals 10 und wollte nicht mit. Ihr ging das zu nah.

Da ist noch ein Buchtipphttp://www.amazon.de/Die-besten-Beerdigungen-Welt-Nilsson/dp/3895651745

Anonym2008-01-29T08:54:06Z

DAS IST EINE GUTE FRAGE ICH WÜRDE ES MEINEN KINDER 10 JAHREN VERSUCHEN ZU ERKLÄREN

Dietmar I2008-01-29T07:05:37Z

Wann,ich glaube von Anfang an.Der Tod gehört zum Leben wie die Geburt und man sollte Ihn nicht vor Kindern verstecken.Bei meinen hab ich das ganz normal im täglichen Leben versucht begreifbar oder erklärlich zumachen.Das fing über einen toten Fisch der krank war,über die Katze die leider überfahren wurde an.Im Alter von 3 Jahren erkrankte sein Opa an Lungenkrebs und es war abzusehen das er bald versterben würde wir haben Ihn bis zu seinem letzten Tag im Krankenhaus besucht und ich glaube es hat beiden gut getan.Der Enkel konnte Abschied
nehmen und der Opa sah das er auch an seinem Lebensende nicht alleine war.Natürlich gab es Tränen aber dann kamen aber auch die Worte wie im Himmel tut Opa nichts mehr weh,der liebe Gott hilft ihm jetzt und er kann
auf uns herabsehen weil wir uns einen Stern für Ihn ausgesucht hatten.Meine Kinder haben heute ein ganz normales Verhältnis zum Tod weil er zum Leben gehört.

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