Kann es gut gehen, wenn Vater und Mutter völlig verschiedene Erziehungsansichten haben?
Es geht jetzt nicht um Details, sondern um grundsätzliche Sachen? Ist das Familienleben so von Vornherein gescheitert? Oder kennt Ihr Beispiele, wo Kompromisse gefunden wurden, mit denen beide leben können? Und sich auch daran halten(!)?
Oder gibt irgendwann einer auf und klinkt sich ganz aus dem Familienleben aus? Es gibt nur Streit? Und es kommen immer wieder die gleichen Themen hoch? Bis zur Trennung irgendwann.
Theoretisch kann ich mir vorstellen, daß es klappt, wenn beide guten Willens sind und die Position des anderen respektieren. Dazu kommen klare Absprachen, an die sich auch gehalten wird.
Aber wie ist es in der Praxis?
Johanna2008-01-07T13:28:58Z
Beste Antwort
Es wird auf jeden Fall sehr, sehr schwierig. Trotzdem würde ich das nicht ganz so negativ sehen wie einige andere hier. Kinder sind keine bösartigen Wesen, die sofort anfangen die Eltern gegeneinander auszuspielen. Sicher mag das vorkommen, aber nicht zwangsläufig. Kinder lernen auch in gewisser Weise damit zu leben, dass Mama so ist und Papa eben ganz anders. Beim einen holen sie sich vielleicht Geborgenheit und Zärtlichkeit, beim anderen gibt es zwar wilde Spiele aber auch strenge und starre Regeln. KInder stellen sich auch darauf ein.Sicher sind Konsequenz und an einem Strang wichtig, aber es gibt auch einen Spielraum. ich denke, das Problem liegt eher darin, wie sicher, wie fest ist die Partnerschaft und wie ist die Persönlichkeit der Partner beschaffen. Sind Kompromisse möglich, oder beharrt jeder stur auf seiner Meinung? Sind die Partner gleichberechtigt, oder dominiert einer? Wenn die Partnerschaft gut ist, gibt es vielleicht eine Chance, gemeinsam nach neuen Lösungen zu suchen, die beide zufriedenstellen, aber dafür braucht es eine sehr tiefe Bindung und eine sichere beziehung. Ob ihr die habt, das kannst Du dir nur selbst beantworten.
bei mir war das leider auch so. mein partner hat dem kleinen alles erlaubt, ich habe grenzen gesetzt und regeln aufgestellt. der vater hat nicht mit mir an einem strang gezogen, hat immer gegen mich gespielt. der kleine hat das mitbekommen, hat uns gegenseitig ausgespielt und ist immer aggressiver geworden, weil er damit nicht umgehen konnte. zu guter letzt hab ich mich getrennt (das allein war aber nicht der grund) und mein kleiner hat jetzt nur noch meine regeln und muss sich nur noch auf mich konzentrieren. seine ganze art hat sich dadurch sehr verbessert.
also wenn man kompromisse findet und sich zusammenrauft, kann alles klappen. wenn nicht, dann ist das irgendwann zum scheitern verurteilt.
Ich bin Vater von zwei Jungens 35/25 und einem Mädel 22. Sorry,"erzogen" haben wir unsere Kinder "bewuÃt" nicht. Wir hatten und haben mit unseren Kindern gelebt.Wie wir Eltern miteinander umgingen,wie wir mit unserem "Leben" umgingen,Probleme lösten oder Freude empfanden,damit sind Sie groà geworden.Ãber Alltagsproblemchen hatten wir immer die "gleiche" Welle. Dann wurden die Kinder gröÃer und es kamen zum ersten Male Unstimmigkeiten zwischen uns auf. Gleichberechtigung ist ein schnell gesprochenes Wort.Wenn aber die Tochter flügge wird kommt man schnell ins grübeln.Disco,Kneipen, Party nur einige der Ansatzpunkte.Da neigte ich auf einmal zu Bedenken. Wir sprachen darüber. Es blieben 1 - 2 Punkte ungeklärt.Vollkommen andere Sichtweise zwischen meiner Frau und mir in diesen Punkten.Ich akzeptierte letztendlich die Meinung meiner Frau, Es war leichter gesagt,als getan.Denn die Bedenken waren nun mal da.Doch zu diesem Zeitpunkt waren wir schon über 28 Jahre verheiratet und hatten so etwas wie ein Urvertrauen entwickelt.Nun ist die Tochter 22. Ich bin und war froh,das sie nicht unser erstes Kind war. Ich wäre damals vielleicht noch nicht reif gewesen. Es ist in der Theorie,wie Du es beschreibst, relativ einfach. Die Grundlagen der Ansichten,die Motive dieser verschiedenen Ansichten, die müssen auf den Tisch. Ist es der "gute Ruf",ist es eine andere Angst.Warum will man es so und nicht anders.Wenn doch das Ziel gleich ist?,sollte doch ein gemeinsamer Weg gefunden werden. Und wenn man am Anfang einer "Reise" steht,mag die Richtung für beide doch schon klar sein.Sonst sollte man vor dem Anschnallen vielleicht umsteigen. Es heiÃt so schön:kleine Kinder,kleine Sorgen... Ist doch ein gutes Trainigslager. Die groÃen Hürden kommen später. Gruà der Pate
Meiner Meinung nach kann das nicht gut gehen. Vor allem für die Kinder ist es verwirrend, wenn sie zu Hause ständig mit unterschiedlichen Erziehungsstilen konfrontiert werden. Ich bin sehr froh, dass mein Mann und ich fast immer einer Meinung sind (jedenfalls was die Erziehung unserer Töchter betrifft).