Was ist der Unterschied zwischen einem Selbstmordattentäter und einem Kampfjetpiloten?
Anders gefragt: Wie böse sind unsere ( "freie Gesellschaft" ) Feindbilder wirklich? Bei genug Antworten werde ich meine Antwort noch nachtragen. Und wenn es geht bitte mit Begründung.
2007-12-22T06:00:32Z
Ein Kampfjetpilot kehrt zu seiner Familie zurück. Ein Selbstmordattentäter nicht. Anders gesagt: Ein Selbstmordattentäter handelt meistens aus Verzweiflung. (Sind fast immer die armen Schlucker, deren Familie zerstört wurde) Ein Pilot GLAUBT es aus Verteidigung zu machen. Beide richten bewusst Schäden an. Nur das es bei einem Terroranschlag heißt und bei dem anderen Kollateralschäden.
2007-12-22T06:20:04Z
An "Willy": Die Frage war an Menschen gerichtet und nicht an Angehörige der Luftwaffe. Oder sind solche Angehörigen keine Menschen?
2007-12-22T06:25:45Z
An "Klötenhö...": Nur um dich richtig zu verstehen. Dilettantische SELBSTMORDattentäter können auch einen Anschlag überleben aber bei einem Kampfjetpiloten liegen die Überlebenschancen für seinen Einsatz schlecht? Mehr habe ich dazu nicht zu sagen außer das du dir nicht so viele Aktionfilme bzw. Fantasyfilme anschauen solltest.
2007-12-22T06:43:23Z
An "Narrowdoor": Schön das du belesen bist und einige Fakten kennst. Aber im Iran (mein Geburtsland) sagt jeder seine Meinung und sie gehen für alles mögliche auf die Strasse obwohl sie wissen das sie dafür einsitzen könnten. Du versuchst nur den harten Fakten der Außenpolitik des Westens aus dem Weg zu gehen. Solange es dir zumindest gut geht. Und die Hizbollah (die welche die Iraner im Libanon unterstützen auch wenn ich kein Islamist bin sondern eher sozialistisch gerichtet) kämpfen einen gerechten Kampf. Sie haben noch nie einen Anschlag auf Zivilisten verübt. Das war die Hamas und andere Gruppen. Soviel zu den knapp 300 Toten amerikanischen und französischen SOLDATEN. Und übrigens: Israel (und nein ich bin kein Antisemit) ist das Land das die meisten UNO Beschlüsse ignoriert. Eines davon lautet sich nicht in innerer Angelegenheiten fremder Länder einzumischen. Aber Israel und USA machen das ja zur Verteidigung der demokratischen Gesellschaft nicht wegen ihrer Interessen, oder?
Dorothy2007-12-19T08:20:11Z
Beste Antwort
Der Kampfjetpilot hat die Möglichkeit wieder zu seiner Familie zurückzukehren. Ein Selbstmordattentäter hat im Leben nichts mehr zu verlieren, das einzige worauf er sich freut ist der Glaube daran dass alles nach dem Tod besser wird. Die Betonung liegt bei: der Glaube daran!
Im Grunde genommen ist da kein Unteschied. Beide sind potentielle Selbstmoerder. Der "kleine Unterschied": Der Kampfjetpilot wird bezahlt,so lange er die Einsaetze ueberlebt.
Beide tun es im Regelfall für ihre Ãberzeugung/ihr Ideal und für eine Belohnung (Geld/Ehre/Gefühl etwas zu bewirken oder oder oder bzw. "Paradies"). Der Selbstmordattentäter will ein Zeichen setzen und Ungläubige oder Feinde mit in den Tod reiÃen (wobei diese dann seiner Ansicht nach natürlich nicht ins Paradies kommen bzw. in Ehre sterben würden). Ein Kampfjetpilot möchte vielleicht helfen, sein Land zu verteidigen bzw. internationalen Frieden zu sichern - und auch wenn ich allgemein gegen Kriege und Gewalt bin, muss doch gesagt werden, dass zumindest die Notwehr/Selbstverteidigung bzw. Verteidigung einer Gruppe, die sich nicht selbst verteidigen kann doch nichts unehrenhaftes sein kann (jeder will doch leben), solange man dabei dann nicht selbst alle möglichen Grenzen überschreitet. AuÃerdem _sollte_ ein humaner Kampfjetpilot keine zivilen sondern nur militärische Ziele haben (obwohl mir auch der Gedanke, wie sich zwei Soldaten, beide z.B. für die Verteidigung ihres Landes kämpfend, gegenseitig umbringen, während oben irgendwer Ränke schmiedet, überhaupt nicht behagt), für einen Selbstmordattentäter stellt sich diese Frage gar nicht erst.
Das Ziel des Piloten ist es, Freiheit und Demokratie zu schuetzen, also z.B. das du die Moeglichkeit hast hier solche rethorischen Fragen zu stellen..... ....er versucht dies moeglichst gewaltfrei und unter strikten Regelungen zu vollziehen. Also mit so wenig Schaden fuer andere als es eben moeglich ist.
......der Selbstmordattentaeter ist genau auf das Gegenteil aus, also die Zerstoerung von individueller Freiheit und Demokratie. Wenn es nach ihm ginge, waere es dir nicht mehr erlaubt, hier solche Fragen zu stellen, jedoch haettest du keine Probleme den Koran in arabisch zu lesen und auch fuenf mal beten am Tag waere mittlerweile eine "liebgewonnene" Gewohnheit, da es nicht mehr eine freiwillige Option waere.... .....er versucht dies so laut als moeglich und ohne Hemmschwelle fuer jegliche Gewalt an den Mann zu bringen. Egal ob der das moechte oder nicht, da er sich ja "goettlich" geleitet fuehlt. Sein Ausleben versucht er mit hoechstmoeglichen Schaden fuer Alles und Jeden zu vollziehen. Sein Hauptziel sind fast immer unschuldige Zivilisten......
.....also der Eine hat wohl mit dem Anderen so gut wie nichts gemein......
Eine grosse Ausnahme sind da wohl die japanischen Kamikaze Piloten des zweiten Weltkrieges. Ihr Verhalten und ihr Ziel stand wohl auf aehnlichem Level wie das der heutigen Attentaeter. Auch wird dies in der islamischen Welt meist so gesehen. Sie werden als "Helden die sich fuer die heilige Sache geopfert haben" angesehen und nich als Selbstmoerder. Selbstmord generell ist auch den Islamern strengstens untersagt. Die heutigen islamischen Selbsmordattentaeter haben auch nur noch recht wenig mit den traditionellen "Helden des Islam" zu tun, die sich ueber die letzten Jahrhunderte hinweg fuer ihre Religion aufgeopfert haben. Ihnen war es strengstens untersagt, nichtkriegerische Beistaender zu involvieren, sprich Zivilisten, speziell keine Frauen und Kinder. Auch mussten sie grundsaetzlich erst versuchen, den "Gegner" entweder zum Islam zu gewinnen oder er musste willens sein, sich diesem unterzuordnen. Ein "Ehrenkodex" den heutige Attentaeter nicht mehr kennen. Heutige "heilige Selbstmoerder" orientieren sich da an dem Beispiel das die Iraner 1983 ins Leben riefen. Sie trainierten libanesische Muslime fuer eine Selbstmordmission in Beirut, bei der 241 Amerikaner und 58 Franzosen umgebracht wurden. Dies startete einen neuen Kult des "Heldentodes" in der islamischen Welt. Die heutigen Methoden von Attacken auf unschuldige Zivilisten wurde hier in erster Linie von Palaestinensern gepraegt durch ihre Attacken auf Schulbusse, Marktplaetze, oeffentliche Institutionen.... Die heutigen Selbstmordattentaeter haben wenig bis nichts mit dem Koran und/oder islamischer Gesetzgebung zu tun. Werden sie auch oft als Helden dargestellt, so sind sie faktisch nichts anderes als Verbrecher und skrupellose Moerder. Selbst in den Augen des Gottes fuer den sie sich angeblich aufgeopfert haben....
...uhuh......war wohl fuer einige zu real?? Naechstes mal anders fragen, wenn du dann nur gern die eigene Polemik bstaetigt haben moechtest....;-))