Hat jemand Erfahrung mit dem sogenannten "Medizinischen Dienst" bezüglich der Betreuung von älteren Menschen?
Es geht um meine 76jährige Mutter, die nach meiner Meinung nicht mehr selbständig allein leben kann. Sie bedürfte einer ständigen Betreuung, insbesondere wegen Medikamentengabe und darüber hinaus ständiger Sturzgefahr.
2007-07-13T00:57:58Z
Nachtrag: Da ich der Haupternährer unserer Familie bin, ist es mir leider nicht möglich, meine Mutter bei mir aufzunehmen,was ich auch sehr bedauere. Außerdem ist mein Mann herzkrank.
xblacksoul672007-07-13T08:56:51Z
Beste Antwort
Ich bin selbst seit 12 Jahren Altenpflegerin und habe eine Menge Erfahrung mit dem MDK, auch meine eigenen Angehörigen betreffend. Ich kann nur einen Tipp geben: setzen Sie sich mit einer Sozialstation oder einem Sozialdienst in einem Krankenhaus in Verbindung und lassen Sie sich dort ausfühlich beraten, vor allem zu den Themen: Einteilung der Pflegestufen (diese sind nach Zeitaufwand für Pflegemassnahmen gestaffelt!) Pflegetagebuch (ganz wichtig, gibt Auskunft über die Dauer und Aufwendigkeit der Pflegemassnahmen!!!)
Übrigens sind auch die gesetzlichen Krankenkassen selbst zu ausführlicher Beratung verpflichtet. Suchen Sie sich dort eine/n Fachangestellte/n Ihres Vertrauens und fragen Sie einfach nach!!! Sollten Sie noch Fragen haben, schicken Sie mir doch einfach eine E-Mail, ich hab sicher noch mehr Tipps, die hier den Rahmen einfach sprengen würden!
Es gibt da inzwischen viele tolle Anbieter für die Betreuung von älteren Menschen, die natürlich auch die Medikamenteneinnahme überwachen und noch viele weitere Dinge übernehmen bis hin zur 24 Stunden Pflege. Wichtig ist aber auch, dass die Wohnung abgesichert wird, gerade wenn Du von der Sturzgefahr sprichst. Am besten ihr entfernt alle Hindernisse im Sinne eines barrierefreien Wohnens und auch ein Treppenlift - schau mal hier http://www.3fv.info/ - kann sehr sinnvoll sein. Kannst hier auch mal bei der Krankenkasse nachfragen! Viele Grüße
Hallo, also der medizinische Dienst wird von den Krankenkassen beauftragt, eine "Besichtigung" des Patienten vorzunehmen. Hierbei wird im Gespräch sowohl der geistige als auch der körperliche Zustand geprüft, um dann eine Einstufung in eine entsprechende Pflegestuge vorzunehmen. Denn ohne eine Pflegestufe wird eine Betreuung durch einen mobilen Pflegedienst oder in einem Seniorenheim sehr teuer. Am besten wendest Du Dich mit Deiner Einschätzung an den Hausarzt Deiner Mutter, der dann mit Dir zusammen die Krankenkasse informiert und einen Termin mit dem medizinischen Dienst vereinbart. Alles weitere bringt dann die Zeit, auf Grund der Kurzinfo tendiere ich fast zu einem Seniorenheim, da ist einfach die Betreuung auch im Hinblick auf Sturzgefahr wesentlich besser als durch einen mobilen Pflegedient. Ich selber habe seit fast 4 Jahren meine Großmutter (ich bin auch Betreuerin) in einem Seniorenheim und bin absolut zufrieden mit der Lösung, denn als meine Oma noch fitter war, konnte sie regelmäßig an Veranstaltungen im Hause teilnehmen und so blieben auch soziale Kontakte erhalten. Ich wünsche Euch viel Glück und alles Gute. Tanja
Daher sich vorher sehr gut informieren, z.B. bei der Krankenkasse, die ja entsprechende Rückmeldung von ihren Patienten bekommen. Sie können also Empfehlungen ausssprechen, welcher Pflegedienst kompetent, gründlich und liebevoll zu den Patienten und kein Abzocker ist.
Auch die Pfarreien können Auskunft geben und haben oft auch selbst Pflege- und Hilfskräfte.
Am schönsten für einen alten Menschen ist es natürlich, wenn sich die eigene Familie kümmert. Für die schweren Sachen kann man sich dann durchaus noch eine Pflegekraft unterstützend dazu holen.
Gute Beratung gibt dir das Bürgeramt oder Bügerbüro in deiner Stadt. Wenn sie im Krankenhaus ist, oder war. frag die Leute vom Sozialdienst, dort habe ich die besten Erfahrungen gemacht. Pflegeheim ist nicht immer die optimale Lösung!!