Ich weiß nicht, ob das nicht zu schwierig ist. Aber ich frage mich schon seit längerem, ob zwischen den beiden Begriffen ein tatsächlicher Unterschied besteht, und wenn ja welcher. Transzendental ist hier der Begriff, der in der Philosophie verwendet wird, und nicht der Religionsbegriff (übersinnlich = transzendent). Mein Duden sagt, dass Kant den Begriff zur Beschreibung der Erkenntnisart eines Gegenstandes verwendet. Sublim ist etwas, das nur einem feineren Verständnis zugänglich ist, also auf höherer Ebene.
Ich sehe einfach den Unterschied nicht, der ist Subl. einfach die verfeinerte Art der Transz.?? Für jeden sachdienlichen Hinweis bin ich sehr dankbar.
2007-06-13T02:21:31Z
An DeM: Also könnte man sagen, dass das Transzendentale das Mittel ist, um das Sublime zu erfahren? Klingt gut für mich.
Deus ex Machina2007-06-13T02:09:50Z
Beste Antwort
Transzendental ist - nach Kant - etwas, welches die Bedingung für die Möglichkeit eines anderen abgibt. Formal: X -> mY In Worten: "Wenn X, dann ist Y möglich." X wäre in diesem Fall die transzendentale Bedingung. Kant untersuchte ja auch die Bedingungen für die Möglichkeit von Erkenntnis - also: welche Bedingungen muß es geben bzw. müssen erfüllt sein, damit eine Erkenntnis überhaupt erst möglich wird. Sublim dagegen bezeichnet etwas Feines (lat. sublimis, -e: "hoch, erhaben, fein") - man kann: Sublim bezeichnet die mehr oder weniger sinnlich wahrnehmbare Eigenschaft von etwas; etwas Transzendentales ist den Sinnen nicht zugänglich, sondern ausschließlich dem Denken. Man könnte auch sagen: Ein Stoff ist in einem anderen sublimiert, in ihm fein verteilt. Aber Transzendentalität ist nicht verteilt, sie ist jenseits der sinnlich wahrnehmbaren Welt.
@Senusret: Nicht so sehr das Mittel, dies läßt an eine Mittel-Zweck-Relation denken, welche bisweilen unter die Ursache-Wirkung-Relation subsumierbar ist; die Ursache-Wirkung-Relation aber ist eine transzendentale Bedingung (nach Kant zumindest). Ich würde sagen: Die Transzendentalität ist die Bedingung dafür, daß man z.B. durch eine Mittel-Zweck-Relation o.ä. auf das Sublime schließen kann.