Löwin
Beste Antwort
Beinahe jeder nimmt es staunend zur Kenntnis: Nach einem langen Bad sind Hände und Füße ganz schrumpelig. Was geht da vor sich? Und noch etwas ist komisch: Warum schrumpeln den Arme, Beine, Bauch und Gesicht eigentlich nicht? Wir haben uns bei fachkundigen Menschen Rat geholt und klären die Sache auf.
Um das Ganze zu verstehen, müssen wir uns unsere Haut zunächst etwas näher anschauen. In ihren tieferen Schichten produziert sie ständig neue Zellen, die dann Richtung Oberfläche wandern. Ältere Zellen sterben ab, verhornen und bilden so eine Art Schutzpanzer. So richtig ausgeprägt ist der an Händen und Füßen. Am Rest des Körpers ist die Schicht nur sehr dünn. Im Gegensatz zur weichen Haut enthalten Hornzellen jedoch relativ viele Salze. Und genau die machen den Unterschied!
Osmose – Erinnern Sie sich?
Im Chemieunterricht haben wir alle gelernt, was Osmose bedeutet. Einfach ausgedrückt, handelt es sich um einen Konzentrationsausgleich zwischen Lösungen mit unterschiedlichen Konzentrationen. Das Lösungsmittel wandert vom Bereich niedriger Konzentration zum Bereich hoher Konzentration. Das passiert auch mit unseren Hände und Füßen in der Badewanne. Das sehr salzarme Leitungswasser wird von der salzigen Umgebung in Händen und Füßen angezogen. Jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, denn die Fettschicht auf unserer Haut versperrt zunächst den Weg. Nach zehn Minuten wird sie durchlässig und nun saugen sich die salzigen Hornzellen mit Badewasser voll. Irgendwann sind sie gesättigt und aufgequollen. Das ist der Moment, in dem wir jedes Mal wieder voller Staunen auf unsere Schrumpelhände und -füße blicken.
Schrumpelt unsere Haut in jedem Wasser?
Eine gute Frage, die auch wir uns stellen. So etwas schreit nach einem Experiment. Also untersuchen wir die Sache empirisch. Wir bereiten Testbäder mit drei unterschiedlichen Salzkonzentrationen vor: Leitungswasser, Wasser mit drei Prozent Salzgehalt und Wasser mit 30 Prozent Salzgehalt – so wie im Toten Meer. Unsere Probanden legen ihre Hände in jeweils eine der Schüsseln. Wir warten 25 Minuten und schauen uns das Ergebnis an. Die "Leitungswasserhand" ist wie erwartet verschrumpelt. Die Hand des Probanden, der seine Hand in leicht gesalzenem Wasser hatte, sieht deutlich besser aus. Sie ist nur etwas wellig. Das 30-prozentige Salzwasser hat dagegen überhaupt keine Spuren an der Hand des Testers hinterlassen. Es ist so gesättigt, dass keine Osmose stattfinden kann.
Aber so schlimm ist die Sache mit der Schrumpelhaut nicht. Denn egal, in welchem Wasser Sie auch immer baden: Wenn die Hornhaut getrocknet ist, sind alle Wellen und Falten wieder weg.
nora_rottensteiner
ich würd mal sagen sie weicht vom Wasser auf...
kuchenmacher
Je länger du badest, desto mehr Hautfett wird dem Körper entzogen und um so mehr kann die Körperhaut Wasser aufnehmen.
Wuastraddöööö
@ Löwin:
da haste ja toll was kopiert.. und nichtmal die Quelle zugeschrieben, na super
Jan H
Die Lösung von Löwin ist, von allen anderen Teilnehmern hier ! Die
Sachlich richtige Antwort. Auch ich habe mal dieses nachfragen lassen
und so eine ähnliche Antwort erhalten. Also Löwin hätte die 10 Punkte
auf jedenfall verdient