Betrinken = Feiern?

Warum ist es eigentlich für viele so "erstrebenswert" sich an Wochenenden oder wenn man Ausgeht geradezu hemmunglos zu besaufen? Ein wenig naja, aber warum ist es für so viele das erklärte Ziel, völlig besinnungslos auf dem Boden zu liegen und sich an nichts mehr erinnern zu können? Was treibt einen dazu, einfach mal so große Mengen Alkohol auf Ex zu trinken? Ich kann das einfach nicht verstehen...

red bull-12007-02-18T06:15:14Z

Beste Antwort

Einfache Frage, aber viele Fallstricke. Das Thema macht mich traurig, betroffen und wütend und ich möchte nicht zu denen gehören, die verallgemeinern, auch wenn es gleich passieren wird. Die Frage ist so allgemein gehalten, dass eine differenzierte Beantwortung, auf dieser begrenzten Plattform, nicht möglich erscheint. Also Verzeihung für die Allgemeinplätze.

Sehe den Hauptgrund im Verlust der Realität und vieler Werte. Verantwortungsgefühl z. B. Leider haben sich eine Reihe von Leute daran gewöhnt, dass sie - in welcher Lage auch immer - aufgefangen werden. Es ist nicht lohnend sich an Regeln zu halten, für den Lebensunterhalt gibt es ausreichend Unterstützung, bei Krankheit springt die Allgemeinheit ein, Beihilfen und Zuwendungen gibt es für viele Fälle. Dass dafür in der Jugend bereits die Weichen gestellt werden, wollen die Betroffenen häufig nicht eingestehen, großes Suchtpotential und da es vergleichsweise lange dauert, bis die Folgen sichtbar werden, gibt es kaum einen "einsehbaren" Grund sich anders zu verhalten oder eine Verhaltensänderung anzustreben. Diese ist für viele zu schwer zu erreichen, vor allem ohne professionelle Hilfe. Dazu kommt gerade bei benachteiligten Menschen - worin auch immer - dass der Gruppenzwang sehr stark formt. Die Gruppe ist ja die wesentliche soziale Größe, in der sich diese Personen wohlfühlen, geachtet sind, Anerkennung finden. Es ist diese besondere Form der Armut an Werten, die auch finanziell Abgesicherte befällt, und die in den Alkohol flüchten lässt.
Die oft zitierten "gesellschaftlichen Rahmenbedingungen" die Orientierungslosigkeit tun ein Übriges und dass auch engagierte Menschen keinen Erfolg in unserer Gesellschaft haben können, die wollen, die aber keine Chance bekommen, weil irgend etwas irgend wann schief gelaufen ist. Es gibt massenhaft negative Beispiele, die das dagegen Ankämpfen erschweren. Die sich in der Jugend dem hemmungslosen Suff hingeben, halten sich in der Regel für stark genug jederzeit aufhören zu können, die freie Wahl zu haben zwischen Suff und Abstinenz oder dem verantwortungsvollen Umgang mit dem Alkohol. Meist eine folgenschwere Selbstüberschätzung.

Es ist schwer dagegen zu argumentieren. Man ist Spielverderber, man ist mißgünstig oder einfach zu blöde. Wie beim Rauchen: Jeder weiß, dass es schädlich/tödlich ist zu rauchen, aber jeder kennt einen 100jährigen Raucher, der sich bester Gesundheit erfreut und den Jugendlichen, der niemals geraucht hat, aber Lungenkrebs hat... und die nach gusto zu deutenden Statistiken tun ein Übriges.

Grüße

Lady C2007-02-21T00:04:28Z

Beklemmungen abstreifen die sonst wohl nicht möglich wären....auch für mich unverständlich.Übler Mundgerucht,Kopfschmerzen ,Magenprobleme...

Anonym2007-02-18T20:45:19Z

Ich verstehe das eigentlich auch nicht ,obwohl ich dasfrüher auch gemacht habe vieleicht ist die ganze Woche vergessen will, Beruf Stress vergessen will

Hexe2007-02-18T13:32:39Z

Jedem das seine! Das sind aber die, die am nächsten Tag jammern! Alkohol ok, wenn man weiß wo seine Grenzen sind und wann Schluß ist, wenn man das nicht weiß, Finger weg lassen! Ich bin auch lustig ohne Alk!!!

Axel2007-02-18T13:15:33Z

Wer sich betrinkt, weiß nicht, was Feiern ist. Darum sucht er die Antwort im Alkohol. Beim ersten und zweiten mal klappt es noch, weil man so locker daruf ist. Dann wird es eher peinlich und erzeugt Sucht, Kopfschmerzen und eine hohle Birne.
Leider ist Alkohoel Gesellschaftsdroge Nr. 1, und wir fallen drauf rein. ( Ist bei mir 20 Jahre her, Gott sei Dank)

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