Wieso wurde in der BrRD am 17. Juni der Tag der deutschen Einheit begangen?

Es kam doch nur in der DDR zu Unruhen, welche durch Staatsmacht und Russen blutig niedergeschlagen wurden. Ausserdem war es nur ein Auflehnen gegen die vorherrschende Situation. Die BRD hat doch damals maximal das Vorgehen der Behörden gerügt, wie auch jetzt noch, ohne konsequent einzuschreiten.
Warum also das ganze Zinnober, wenn man sich doch nicht beteiligt hatte??? Um sein Gewissen zu beruhigen???

Alexander G2007-01-28T14:19:14Z

Beste Antwort

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Das "Gewissen zu beruhigen" war sicher eine Komponente. Ganz entscheidend war aber die Signalwirkung an die westlichen Verbündeten, nach dem Muster: "Hallo, liebe Befreierfreunde, wir antikommunistischen Westdeutschen sind jetzt absolut anti-totalitär eingestellt, also Demokraten, und somit gilt: das was da drüben ohne Marktwirtschaft geschieht ist pfui!"

Im Grunde hat die Führung der B.R.Dtld., die ja ganz überwiegend aus Altnazis bestand (incl. Prof. Dr. Adenauer, auch der war in der NSDAP gewesen!), damit die Bürger_Innen der DDR ganz bewußt verhöhnt.

(Wären Waffen westlicher Fabrikation zum Einsatz gekommen, hätte die westdeutsche Regierung natürlich anders optiert.)

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angel2007-01-29T15:29:33Z

Um zu Gedenken, was hätte sein können, wenn nicht die Panzer eingerückt wären.
War doch ein paar Jahre später in Ungarn nicht anders.
Und dann nochmal zehn Jahre später in der Tschechoslowakei.

Und um wieder auf die BRD zurückzukommen: Man hatte den Brüdern und Schwestern ja immer "versprochen" sie nicht alleine zu lassen. Zumindest in Sonntagsreden akzeptierte man ja die Trennung nicht als endgültig. Und warf später Brand, nach seinem Kniefall in Warschau und der Anerkennung der Ostgrenzen, vor, ein Vaterlandsverrräter zu sein.

Insofern, als Erinnerung an das was drüben passiert ist, daß Menschen aufgestanden sind, um in Freiheit und Würde zu leben (wohlgemerkt: nicht den Kommunismus, sondern nur die Betonköpfe abschaffen - das schaffen, was als Kommunismus gedacht war) war mir dieser Feiertag immer lieber als der heutige 3. Oktober.

Da feiert sich doch nur eine Politkaste, die mal schnell übers Knie eine Einheit gebrochen hat. Man könnte es auch Neokolonialismus nennen. - Wenn man wenigstens den Tag des Mauerfalls genommen hätte. Auch wieder eine Sternstunde - in der das Volk, die Menschen ihre Stimme erhoben...

Bora2007-01-28T14:50:42Z

Habe es aus dieser Sicht,so noch nie gesehen.Habe in den 50er
gelernt,dass wir wegen dem blutigen Aufstand in Berlin,am17.Juni54,diesen Tag für unsere Brüder,und Schwestern,in Erinnerung behalten.Dem ging voraus,dass die Arbeiter in der Ostzone,immer höhere Normen erfüllen mussten.

Anonym2007-01-28T14:11:56Z

Weil man da nicht vergessen wollte was passiert war. Der Ami war nur zu feige den DDR Bürgern zu helfen, sonst wäre es da schon mit der Herrlichkeit der DDR vorbeigewesen.

Gruß
Franky

heinrich1832007-01-28T14:10:19Z

Guten Tag
Der 17.Juni wurde deswegen bei uns gefeiert damit wir nie vergessen.Was eine Staatsmacht anrichtet und das Volk unterdrückt.