Ich werde höchstwahrscheinlich Taufpatin...was kommt da auf mich zu?
Ich kenn mich da überhaupt nicht aus...eine Freundin von mir bekommt ein Baby und sie hat erwähnt dass sie gerne hätte dass ich die Taufpatin von dem Kind werde...Was muss ich da tun bei der Taufe?Welche Kosten kommen da ungefähr auf mich zu?usw...
Danke für eure Hilfe bin für jede Info dankbar
Anonym2007-01-15T03:19:34Z
Beste Antwort
Falls Deiner Freundin etwas passiert, so daß sie nicht mehr fähig ist, ihr Kind selbst zu erziehen oder sie gar einen tödlichen Unfall hat, bist Du als Taufpatin in der Pflicht, für das Kind zu sorgen und dich um sein Wohlergehen zu kümmern. Da hast Du eine ganz große Verantwortung, wenn Du Patin bist. Überleg Dir das gut, was da auf Dich zukommt. (Von den Geschenken mal ganz abgesehen *g*)
Nachtrag: He ihr Schnarchnasen, erkundigt Euch erstmal über Patenschaft, bevor ihr so bescheuert auf den "Daumen-runter-Button" klopft!
Als Taufpate bist Du ersteinmal Zeuge der Aufnahme des Täuflings in die Gemeinschaft der Christen. Je nach Konfession ist die Definition jedoch etwas anders. In der Katholischen Kirche stellst Du Dich dem Täufling zur Seite und sollst ihn in seiner Glaubensentwicklung stützen und übernimmst die Mitverantwortung für eine Erziehung im Glauben und für die Vorbereitung auf das Mitwirken im Gemeindeleben. Als Pate eines katholischen Täuflings mußt du selber auch katholisch sein und sowohl die erste hl. Kommunion als auch die Firmung empfangen haben. Die evangelischen Glaubensgemeinschaften ist der Pate (bei Kindstaufen) der Stellvertreter des Kindes und spricht an seiner Statt (Entsagung, Bekenntnis)
Die Tradition, daß der Taufpate im Todesfall der Eltern das Patenkind aufnimmt und erzieht ist überholt, da sie durch die weltliche Gesetzgebung abgelöst wurde und komplett aufgehoben worden ist! Soll der Taufpate diese Aufgabe wirklich übernehmen, muß dies im Vorhinein juristisch (testamentarisch) festgelegt werden. Im normalen juristischen Ablauf unterstehen die Kinder nach dem Tod der Erziehungsberechtigten erst einmal dem Jugenamt, das dann mit in Frage kommenden Pflegeeltern über die Verantwortung für die Kinder, deren Erziehung und Sorgerecht/-pflicht für sie entscheidet. Die meisten Taufpaten haben trotz der geringer gewordenen Bedeutung des Taufamtes in der heutigen Zeit und Gesellschaft auch heute noch eine besondere Beziehung zu ihrem Patenkind, was sich an den besonderen Geschenken und Glückwünschen zu allen möglichen Feiertagen immer wieder zeigt.
Kosten kommen auf Dich nicht zu! Aber früher sagte man das der Taufpate sich dem Kind annimmt wenn es die Eltern nicht mehr gibt und es sonst keine Verwandten mehr gibt.
Wird heute nicht mehr so eng gesehen glaube ich. Glaubenstechnich gesehen sind Taufpaten dazu da das Kind zu stärken in allgemein und religiösen Fragen. Was du haben mußt ist eine Bescheinigung von deinen zuständigen Pfarramt wenn es soweit ist, selbst die Kostet auch nicht.
Man ist ein leben lang Pate! Deine Freundin hat sehr viel vertrauen in Dich, darum hat Sie dich gewählt.
Wenn du Kosten auf dich zukommen siehst, dann sind das freiwillige Kosten. Die Taufe selbst kostet dich nichts, nur das, was du selbst dazusteuern willst.
Bitte führe ein Gespräch mit den Eltern des Babys, was sie von dir als Patin erwarten und prüfe dann, ob du diese Erwartungen erfüllen kannst.
Eine Patenschaft im kirchlichen Sinne erfüllt den Sinn, dass du den Eltern beistehst, das Kind christlich zu erziehen und in die Gemeinde einzuführen.
Gedacht ist sicher auch, dass du dich um das Kind kümmerst, wenn den Eltern etwas geschieht. Das heißt nicht, dass du das Kind bei dir aufnehmen musst (schließt es aber auch nicht aus, wenn es dir möglich ist), aber du solltest dich schon dafür stark machen, dass es dort unterkommt, wo es ihm gut geht oder wie es im Sinne der Eltern wäre.
Was du darüberhinaus bereit bist, zu geben (z. B. Geschenke, regelmäßige Besuche etc) bleibt dir selbst überlassen. Lass dir bitte nicht einreden, dass solche Geschenke oder Sparverträge Pflicht sind! Wenn die Eltern dies von dir verlangen, solltest du die deine finanziellen Verhältnisse und vor allem die Patenschaft überdenken!