Kind (4 Jahre) will kein Gemüse essen, wie bringe ich sie dazu?
Meine Tochter weigert sich absolut dagegen. Saucen mag sie auch nicht, daher bringt es nichts, sie so dazu zu kriegen, inmdem ich Gemüse darin pürriere. Oder kommt das irgendwann von selbst?
Anonym2007-01-09T04:55:40Z
Beste Antwort
also ich als Kind "musste" immer von jedem Gemüse etwas probieren. Meine mama hat immer gesagt, es gibt grüne Vitamine (Erbsen) und gelbe Vitamine (Bananen) usw. Und ich sollte von jedem was versuchen. Und bis ich 3 Sorten durch hatte, habe ich eine kleine Portion in mir gehabt. Versuchs doch mal mit den Farben. Aber 4 jahre ist auch so ein Anti-Gemüse-Alter. Da kannst du höchstens mal einen Gemüse-Saft probieren. Oder du machst mit deiner Tochter einen Obstsalat, bei dem sie selbst mitschneiden darf. Oder mach aus Karotten schöne Schnitze und aus Gurken machst du Formen mit den Plätzchen-Stechern. Vielleicht wird es dann attraktiver.
So wie du es schreibst, könnte es sein, dass du lediglich gekochtes Gemüse anbietest. Das fand ich als Kind absolut unerträglich. Ich konnte selbst als Schulmädchen nicht begreifen, wie man durch Kochen das Essen so schrecklich verderben konnte, wo es doch roh so viel besser schmeckte. Fleisch ekelte mich, weil es mir in den Zähnen hängen blieb. Aber frisches knackiges Obst und Gemüse war für mich eine absolute Herrlichkeit und durch keine andere Speise zu überbieten...
Die Idee mit dem Finger-Food finde ich gut. Ich habe einfach immer Obst und Gemüse mit Genuss verzehrt und meine Kinder probieren lassen. Meistens hat allein schon der Nachahmungstrieb zumindest zu einem kleinen Versuch geführt. Die Wiederholung brachte dann auch die Gewöhnung.
Meine Kleine hat ziemlich genaue Vorstellungen davon, wie ein bestimmtes Obst oder Gemüse zu schmecken hat. Es darf nicht zu weich, nicht zu hart, nicht klebrig und nicht patschig sein. Sie achtet peinlich genau auf optische Abweichungen, mag also keine dunklen Punkte oder sonst irgendetwas Auffälliges. Und es darf in keinem Fall zu süà oder zu reif sein. Das ist dann eher was für mich.
Ich habe einmal eine Frau beobachtet, die ihrem Sohn den Geschmack an Gemüse nahebringen wollte, selbst aber auch lieber andere Dinge aÃ. Ich denke, solche unbewussten Einstellungen übertragen sich stärker als man denkt. Wenn du selbst von Obst und Gemüse begeistert bist, wird dein Kind das mit der Zeit übernehmen.
Ich habe mich eigentlich immer auf den Geschmack meiner Kinder verlassen. Es hat oft seine Gründe, wenn ein Kind etwas ablehnt. Beispielsweise weià ich von einer Familie, da hat die Ãlteste in den ersten Lebensjahren die meisten Lebensmittel nicht vertragen. Zum Glück hat sich das inzwischen gelegt.
Vermeide vor allem künstliche Aromen und Farbstoffe sowie Industriezucker. Dann sucht sich deine Tochter schon das, was ihr gut tut.
Ich habe nie zum Essen gezwungen. Wenn meine Kinder eine Mahlzeit nicht mögen, brauchen sie die auch nicht zu essen. Aber wenn sie hungrig sind, gibt es auch keine Naschereien. Sie können immer Brot, Quark, Käse, Obst oder Gemüse bekommen. Wir machen gerne mal ein Yoghurt-Shake mit allen möglichen Früchten darin. Und wir essen auch gerne mal ein Müsli mit viel Flüssigkeit und Obst.
Zu den Lieblingsgerichten meiner Kleinen gehören Pellkartoffeln. Die isst sie gerne sogar pur, vielleicht mit etwas Salz oder auch mal ein wenig Butter oder Joghurt. Ich denke, dass ich dem nachgeben kann, weil es nicht täglich ist, dass sie das möchte, aber es auch keine Schleckerei ist, nach der sie süchtig sein könnte.
Meine Kleine isst das Gemüse am liebsten einfach so am Stück, aber gelegentlich akzeptiert sie auch einen Salat. Das ist insofern in meinen Augen "besser", weil da verschiedene Nährstoffe miteinander kombiniert werden können. Ich mache auch immer ein Dressing, was schon für sich eine kleine Apotheke darstellt, also beispielsweise mit Apfelessig und wertvollen Ãlen (Olivenöl, Rapsöl, Traubenkernöl, Sesamöl...).
AuÃerdem verwende ich zahlreiche Gewürze (Knoblauchpulver, Curry, Kurkuma, Ingwerpulver, Dill oder Schwarzkümmel). Kurkuma ist ein Gewürz, was zwar furchtbar stark gelb färbt, aber im Körper noch besser gegen Oxidation schützt als Vitamin C. Sollte man vielleicht einfach kombinieren. Ich hatte mal ein teures Präparat, in dem Kurkuma mit Vitamin E und einem speziellen Vitamin C kombiniert worden war. Soll gegen Krebs schützen.
Der Vorteil von einer Kombination von beispielsweise Tomaten mit Ãl ist die ErschlieÃung von dem Provitamin A. Es kann dann im Körper in Vitamin A umgebaut werden. AuÃerdem ist Vitamin E in fast allen guten Ãlen enthalten, was der Körper für sehr viele Funktionen braucht. Es schützt beispielsweise vor entzündlichen Prozessen, was vor allem Menschen mit Gelenkproblemen bedenken sollten.
Oft geht es beim Essen auch um die richtige Menge an Aminosäuren. Beispielsweise sollen sich Kartoffeln und Erbsen gut ergänzen, weil man dann alle nötigen Aminosäuren für unseren Körper beisammen hat, und das vielleicht für manchen besser verträglich als bei einer Fleischmahlzeit, die nicht jeder gut verdauen kann (hängt auch von der Blutgruppe ab).
Ich mag aber die zerkochten Erbsen nicht. Wenn ich also heiÃe Kartoffeln habe, gebe ich die Erbsen einfach tiefgefroren dazu und lass sie von den Kartoffeln auftauen. Die sind dann herrlich süà und absolut lecker. Ein paar Tropfen von einem guten Ãl dazu, etwas Salz und Gewürze - besser geht es nicht.
Vielleicht noch etwas zum Salz: Ich verwende schlichtes Steinsalz. Ist im Grunde auch Meersalz, aber eben aus unseren Bergen (und ohne weitere Zusätze). Gibt es im Reformhaus. Beim Meersalz habe ich ein wenig Bedenken wegen der fürchterlichen Chemikalien, die heutzutage ins Meer gekippt werden.
Aber dafür hat ein anderer vielleicht mehr Angst vor den Saurierseuchen der Urmeere? Da muss man auf sein Bauchgefühl achten. Aber die chemischen Zusätze im normalen Kochsalz sind mir doch zu bedenklich, zumal einige von ihnen nicht deklariert werden müssen. Besonders beim Fluor bin ich ängstlich, weil ich gelesen habe, dass das aus Industrieabfällen stammt und vom Körper eher wie ein Gift erlebt wird. Es ist anscheinend nicht vergleichbar mit dem Fluor, das in der Natur vorkommt, sondern eine Verbindung, die im Körper Schaden anrichten kann.
bei uns hat früher prima der Trick mit dem "bunten Kartoffelbrei" funktioniert! Eine kleine Portion Kartoffelbrei mit Erbsen zu Brei musen, eine Portion mit Möhren etc. Auf dem Teller hat das Kind dann tolle bunte kleine Gemüseportionen, ohne daà es mit dem ursprünglichen "ekeligen" Gemüse in Verbindung gebracht wird. - Wird garantiert gegessen!
Ich hab in dem Alter auch nicht gerne Gemüse gegessen! Aber entweder Du gleichst das durch Obst aus oder Du schneidest das Gemüse so, daà es für Kinder interessant aussieht. Z.B. Kann man mit rohen Karotten prima Augen, Nase und Mund schnippeln und das auf ein Käsebrot legen. Was Kinder auch immer gerne mögen ist geschnippeltes Gemüse mit Dip. Am besten roh - Kinder mögen gekochtes Gemüse nicht so. Lauter kleine Happen schnippeln aus Karotten oder Blumenkohl, dazu eine selbstgemachte SoÃe aus Crème Fraiche mit Kräutern oder ähnliches. Stell das geschnippelte mit der SoÃe einfach mal auf den Wohnzimmertisch, statt Chips oder Kekse (also Abends zum Fernsehen oder so) Du wirst sehen - die Neugierde siegt da oft. Wenn das nicht klappt - tröste Dich, die Geschmacksnerven von Kindern ändern sich ständig, die Lust auf Gemüse kommt oft von selbst. Ach ja da fällt mir noch etwas ein: Da gibt es so Gemüsestäbchen (die sehen aus wie Fischstäbchen und gibt es auch gefroren und paniert in Kühlregalen im Supermarkt) die man in der Pfanne braten kann. Das könntest Du mal ausprobieren, meine Kids stehen drauf....