Sollen Vorstandsmitglieder persönlich für Fehlentscheidungen haften?

Tut mir leid die Frage ist bestimmt langweilig. Wie soll man daraus eine kurze pro und contra Präsentation machen ca. 3-5 Minuten lang. Kann mir jemand einen guten Tip geben. Wäre ganz nett. Danke im voraus.

MichaelKnight2006-09-12T05:33:17Z

Beste Antwort

Sie sind in gewisser Weise haftbar. Für alles was sie entscheiden. Aber:
Für Führungskräfte und Entscheidungsträger in Firmen gibt es extra Versicherungen. Die sog. Directors' & Officers' Liability Insurance (kurz D&O-Versicherung) versichert den Entscheidungsträger im Falle von (teuren) Fehlentscheidungen. Dies ist auch für das Unternehmen selber, das die Versicherung meistens finanziert ein großer Vorteil. Andernfalls würden sie den verursachten Schaden (der bei hohen Entscheidungsträgern schnell in die Millionen und mehr geht) wohl kaum zurück bekommen.
Es ist also nicht sinnvoll zu verlangen, daß Führungskräfte persönlich haften müssen, weil sie einfach nicht genug Geld hätten, den Schaden zu begleichen. Meistens entsteht der Wunsch nach persönlicher Haftung aus einem Vergeltungsdenken heraus. Das ist aber wirklich nicht mehr adäquat, sondern ziemlich kurzsichtig.
Außerdem sind die Folgen für die Karriere schon schlimm genug.

Hogan2006-09-11T22:01:49Z

Pro: Es gibt viel zu viele "Nieten in Nadelstreifen", die durch ihre Fehlentscheidungen der Gesellschaft viel Geld und noch mehr Arbeitskräfte kosten. Sehr oft werden Entscheidungen auch nur aus persönlichen Interessen oder Eitelkeit getroffen und andere müssen darunter leiden. So ein Verhalten muss bestraft werden!!!
Contra: Der große Druck und die Verantwortung könnte Entscheidungsprozesse lähmen. Wenn man sich die deutsche Wirtschaft einmal ansieht, fallen die zahlreichen deutschen Innovationen auf, die ausländische Unternehmen dann zu Geld (und Arbeitsplätzen) machen. Das beste Beispiel ist die deutsche Erfindung MP3! (Frauenhofer Institut, Erlangen)

Blackmoon2006-09-11T20:35:25Z

Ein paar Diskussionspunkte findet Du z.B: hier: http://www.fidessecur.de/Pdf/DandO-publik.pdf. Ist zwar von einer Versicherung die eine passende Haftpflicht verkaufen will, aber es beschreibt, wo aktuell Vorstände schon in Haftung genommen werden können.

i.A. bin ich sehr wohl der Meinung, dass Vorstände für Fehlentscheidungen in Haftung genommen werden sollten. Es werden entsprechend hohe Gehälter verlangt, daher sollte auch ein entsprechendes Risiko gelten. Es gilt ja sonst auch: Hohes Risiko, hohe Renditemöglichkeiten.
Das Problem ist jedoch: Wer bewertet, dass es eine Fehlentscheidung war?