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Lv 7
? fragte in Politik & VerwaltungPolizei · vor 1 Jahr

Wie muss ein Kripobeamter bei der Mordkommission "gestrickt" sein, um das Leid der Angehoerigen von Opfern zu ertragen?

Ich stelle es mir schon als schwer genug vor, z.B. zerstueckelte Leichen zu begutachten, aber diese Nachricht dann noch den Angehoerigen zu uebermitteln? Wie muss ein Kripobeamter "drauf" sein, um dieses zu ertragen? 

8 Antworten

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    Kripobeamte sind in etwa wie Schlachter oder Metzger.

    Die haben ja auch kaum Gefühle für die Tiere, die sie da abschlachten und zerlegen.

    Anfangs wird Einem vielleicht schlecht, leidet an Appetitlosigkeit, hat Albträume oder gar Ekelgefühl.

    Aber je länger und je öfters man das macht, desto mehr wird das zu Alltagsroutine.

    So auch bei Kripobeamten.

    Sie werden zuerst geschult und wissen zumindest theoretisch (anhand von Bildern) was auf sie zukommt.

    Dann, wenn sie das psychisch und theoretisch verarbeitet haben geht´s in die Praxis über.

    Ich kann mir vorstellen, dass, vor allem wenn es um kleine Kinder geht, der eine oder andere Kripo-Beamte zum Himmel hochschreien möchte, warum ein Kleinkind bzw. Kind ermordet werden musste.

    So ruhige Nächte haben glaub ich selbst schon Hartgesottene nicht.

    Aber sie sind´s gewohnt. Und das Übermitteln von schlechten Nachrichten haben sie auch gelernt behutsam ran zu gehen und nicht mit der Tür ins Haus zu fallen.

    Darum dauert die Ausbildung zum Kripobeamten viel länger als die bei einem einfachen Polizisten.

    Inanna

  • ?
    Lv 7
    vor 1 Jahr

    Ich kenne die Familie eines sehr namhaften Mordermittlers und Profilers. Der Typ ist schon sehr speziell. Absolut distanziert und unpersönlich.

  • pikas
    Lv 7
    vor 1 Jahr

    Feuerwehrleuten, Rettungssanitätern, Krankenhauspersonal etc. geht es aber nicht anders!!!

  • vor 1 Jahr

    bin auch von einem Polizeibeamten vor 8 Jahren angerufen worden, da meine Söhne einen Autounfall hatten, am Telefon wurde nur gesagt:

    "Sind sie FRAU MAIER?" als ich natürlich sagte: "JA" musste ich ihm alles aus der NASE ziehen, wenn da wirklich was schlimmes passiert wäre, ist es eine sehr leidige Angelegenheit, damals dachte ich so - die Beamten gehören besser geschult im Umgang mit den Angehörigen. (meine Söhne waren damals ins Krankenhaus eingewiesen worden, mein jüngster Sohn hatte die Schulter gebrochen und sein Bruder durfte nach einigen Untersuchungen mit mir das Krankenhaus wieder verlassen)

    // ok - hier geht es um die Kripobeamten, nicht einfach natürlich vor allem beim ersten MAL, dies hatte mir ein Bekannter schon erzählt, je länger man dabei ist desto ruhiger wird man dabei - oder gefasster.

    Die Überbringung von NACHRICHTEN mit Todesfolge ist schlimm und vor allem wenn es sich dabei um Kinder handelt, diese Bilder bekommt man nicht so schnell aus dem Kopf.

    (es gibt auch einige unter diesen Beamten wo den Dienst nicht mehr ausüben können - doch darüber zu Urteilen wie diese gestrickt sind, steht mir nicht zu)

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  • vor 1 Jahr

    Ich habe das schon öfter in Dokus gesehen. Indem er es völlig sachlich und mit Distanz sieht. Dazu muss man aber auch eher ein harter Charakter sein od. man wird mit der Zeit härter und stumpft ab.

  • ?
    Lv 5
    vor 1 Jahr

    Das könnte ich nicht aushalten. Hoffentlich wär da immer noch Zeit, dass ich mir vorher noch Bromazepam reinhaue - das dauert ne Weile, bis das wirkt.

  • Anonym
    vor 1 Jahr

    Er muss psychisch stabil sein. Denkt man. Mein Freund, 33 Jahre bei der Kripo war vorzeitig in Rente. Da gab es zwei Fälle, die er nie vergessen konnte und hat angefangen zu trinken und hat 1993 das zeitliche gesegnet. Er hat mir mal von seinem Vorgänger erzählt, dass er Selbstmord beging.

    Ja, extrem belastend weil es auch nur Menschen sind und da nicht einfach abschalten können. Gibt es bestimmt auch aber sehr selten.

  • Anonym
    vor 1 Jahr

    ...nicht nur bei der Mordkommission. Ein Freund von uns ist bei der Kripo und musste sich mit Kinderpornographie befassen. Er bekam schwerste Depressionen und konnte den Beruf nicht weiter ausüben. Mittlerweile leitet er Präventionskurse.

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