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Wie war das leben in der DDR?

Meine frage richtet sich nicht nur an die allgemeinheit(Sie darf auch antworten ;) )

Sondern auch an leute die in der DDR gelebt haben. Wie fandet ihr die DDR im vergleich zu der BRD? Was war gut in der DDR? Wie sah das familien leben aus? Stimmt es das man da gut gelebt hat? Wie war die polizei in DDR? detailierte antworten würden mich freuen ;)

21 Antworten

Bewertung
  • ?
    Lv 7
    vor 5 Jahren

    Das Leben dort war toll:

    - ein Witz konnte dich ins Zuchthaus bringen

    - man brauchte sich keine eigenen Gedanken über irgendetwas zu machen, das übernahm die Partei

    - wer eine Quelle für Toilettenpapier oder Jeans hatte, war der unangefochtene King

    - eine aufmüpfige Frage in der Schule - und aus war's mit Abitur und Studium

    - Umweltzerstörung und zerfallene Städte gab es nicht - jedenfalls offiziell

    - das Brot war so billig, dass man es ans Vieh verfüttert hat

    - wer einfach nur mal nach Mallorca wollte, wurde erschossen

    - ...

  • jossip
    Lv 7
    vor 5 Jahren

    Für mich als Wessie-Tourist war das Leben in der DDR nach meinen Erfahrungen auf jeden Fall relaxter, als bei uns im Westen.

    Nicht diese elende Hektik, nicht dieser ständige Leistungsdruck, nicht die ständige Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, wenn man nicht spurt, die Leute hatten einen tollen Zusammenhalt, hier half ( einer gewissen Not gehorchend ) jeder jedem.

    Hier wurden die Leute nicht vom Kapitalismus verarscht, wie seinerzeit im Westen und heute in Gesamtdeutschland. Der Sprit kostete republikweit 1,50 M Normal und 1,65 M Super, kein Getrickse mit Komma 9, kein Theater mit 2x, 3x Preisänderung pro Tag.

    Fast alles hatte seine Festpreise, sowohl im food, als auch im non-food-Bereich.

    Im familiären Bereich bestand ein weitaus größerer Zusammenhalt, als beu uns im Westen.

    Die Polizei war auf ihrer Art genau so ein Verein, dem es um Machtausübung ging, wie im Westen und wahrscheinlich überall auf der Welt.

    Durch die Milliardensubventionen aus dem amerikanischen Marshallplan, mit dem die USA Westdeutschland gefügig machte, war der anfängliche Gleichstand in Sachen Lebensstandard bereits Ende der 50erjahre dahin.

    Der Westen lockte schon von Beginn an die gut ausgebildeten Fachkräfte und Akademiker aus der DDR an.

    Die Auswanderungswellen aus der DDR nahmen schließlich für sie existentielle Ausmaße an, sodaß alle Grenzen dichtgemacht wurden.

    Illegale Ausreiseversuche wurden teilweise drastisch bestraft.

    In puncto individuelle Freiheiten hatte der Westen die Nase vorn...heute liegen wir in Gesamtdeutschland irgendwo auf einem Level "DDR-light".

    Leider kamen in der DDR zu wenig und zu spät reformorientierte Kräfte ans Ruder.

    Ideologisch vernagelte Betonköpfe, die alle noch irgendwie aus ihrer Verfolgungszeit durch die Faschisten geprägt waren und demzufolge Angst vor allem Nichtsozialistischen hatten, hielten stur an alten Dogmen fest.

    Mangelwirtschaft und Überbürokratisierung und eine Megaüberwachung der Bürger waren die negativen Erscheinungen.

    Der Westen unterließ, u.a. durch seine Embargopolitik auch nichts, um die DDR zu destabilisieren.

    1990 wurde das legitime Experiment einer neuen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung auf deutschem Boden durch den Anschluß der DDR an die BRD abgewürgt und beendet.

  • vor 5 Jahren

    auf jeden Fall entspannter, ich kannte nichts anderes, wir hatten keine Westverwandschaft

    wir hatten nur 5 min bis zur Schule, in jedem größeren Dorf gab es eine Schule, es war ein Konsum da, in dem es alles gab , was man so brauchte, natürlich nicht das ganze Jahr Bananen und Apfelsinen, aber hungern mußte keiner, es gab einen Bäcker und einen Fleischer, der Bus fuhr mehrmals am Tag und eine Fahrt kostete 65 Pfennig

    es gab keine Igeleistungen bei den Ärzten und man wurde trotzdem versorgt

    ich hatte nie Probleme mit Polizei oder Stasi ( wußte gar nicht was die machen )

    wir hatten, zumindest auf dem Dorfe ein ruhiges Leben, uns hat nicht wirklich was gefehlt, weil wir es nicht anders kannten

    und reisen können die Leute heute auch nur, wenn sie eine gut bezahlte Arbeit haben, sehr viele können sich keinen Urlaub leisten, auch wenn sie überall hin fahren könnten

    Gut, allen Luxus hatten wir nicht, aber gelebt haben wir trotzdem nicht sooo schlecht

    wir konnten unsere Kinder alleine in die Schule schicken und sie waren viel mehr draußen, als heute, wo alle nur noch mit dem Handy beschäftigt sind oder am PC sitzen

    heute ist das Leben, der Alltag doch irgendwie anstrengender,

    obwohl man mehr Luxus zur Verfügung hat

    und was sich ganz enorm verändert hat, ist das Arbeitsumfeld, der Ton und Umgang zwischen den Kollegen ist sehr fremd geworden, man kennt sich nicht mehr

  • Khan
    Lv 7
    vor 5 Jahren

    Ich war selbst nicht dabei, will aber auch nicht urteilen, da die Berichte in unserem System darüber höchstwahrscheinlich voreingenommen sein werden und immer nur alles Negative hervorheben, was ja auch ganz klar benannt werden muss, deswegen aber noch lange kein Grund ist, alle positiven Aspekte zu verschweigen, die es wohl selbst dort gegeben haben muss.

    Von Menschen, die dort in der DDR gelebt haben hörst du aber fast immer ganz ähnliche Beschreibungen, wenn du mit ihnen über dieses Thema sprichst, im Endeffekt kommt dabei genau das Bild heraus, das hier auch pikachu widergegeben hat.

    https://www.youtube.com/watch?v=l2KbSoBFV84

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  • Anonym
    vor 5 Jahren

    das leben war anders,einfacher,ruhiger,man hielt zusammen

    mit der polizei hab ich keine erfahrungen gemacht,keiner musste hungern,kindergartenplätze waren genug vorhanden,es gab arbeit für jeden...

    ja,wir haben recht gut gelebt,ich war jedenfalls zufrieden,natürlich gab es auch genug negatives -zb.fortschritt war dann doch ein fremdwort,...

    aber frag 100 leute und du bekommst 100 verschiedene antworten

  • Anonym
    vor 5 Jahren

    Nicht alles war >rosig< aber vieles >gesünder und Familienverbindlich< Der Westliche Kapitalismus brachte wohl

    Devisen in das Land, aber auch die ungesunde und auf Wachstum gedrillte sogenannte >Demokratie< die darin

    besteht, was die linke Hand macht, nehme ich mit der rechten für mich. Noch heute zahlt der Westen für den

    Osten, aber profitieren tun nur wenige davon! Das Volk ist immer noch gefangen von der Vergangenheit, und es

    fehlt der älteren Generation die Zuversicht der angeblichen >Verbesserung< und so sind viele nach >drüben< gegangen, in der Hoffnung, hier ihr Lebensglück zu finden. Leider nicht so, wie sie es meinten, so das etliche

    sich nach der >früheren zeit< zurück sehnen, wo doch die Gemeinschaft noch ihren Stellenwert hatte!

  • vor 5 Jahren

    Ich habe kurz nach der Wende für 2 Wochen dort gearbeitet. Die Arbeiter fuhren um 9Uhr zum frühstück und kamen um 10Uhr30ig wieder zurück. Mit Baumaschinen wie bagger und LKW. Vergessen habe ich das sie nach Hause fuhren. Ansonsten konnte keiner selbstständig arbeiten. Jeder musste alles vorgekaut bekommen,standen herum wenn man keine Anordnung gab. Wenn Baumaterial fehlte dann wurde auf die nächste Lieferung einfach gewartet(2Std) und auch nicht woanders angefangen. Warum auch,wenns keiner sagt? Das war das warum ich mich nicht gewundert habe das so ein Staat vor die Hunde geht. Gut war in der Gegend der zusammenhalt und die Pinten hatten Hochkonjunktur....jeden Abend. Zu jedem Bier gab es unaufgefordert einen "roten" weil es wohl Tradition war. 2 Wochen länger dort und ich hätte ne Entziehungskur machen müssen ;-) Die Menschen waren sehr freundlich,dennoch ein bischen zurückhaltend weil eben noch die angst vor der Stasi(?) im Kopf,konnten fröhlich sein wenns was zu feiern gab und das gab es reichlich.

  • Anonym
    vor 5 Jahren

    besch...

  • Anonym
    vor 5 Jahren

    Meine Schweigereltern wollen die DDR nicht wieder haben.

    Mein Schwiegervater war Individualist. Lange Haare, "Wessi" Musik und um seine freie Meinung nicht verlegen.

    Ich weiß, das die Stasi ihn einmal mitgenommen hat und meiner Schwiegermutter haben die darauf auch ihre Arbeit als technische Zeichnerin weggenommen, nur weil sie die Ehefrau gewesen ist.

    Das es besseren Zusammenhalt gab, das kann ich nicht abstreiten. Ohne Nachbarn, hätten meine Schwiegereltern es noch schwerer gehabt, denn Schwimama, sagte mal, es gab Zeiten, da mussten sie tatsächlich hungern, wegen den Schikanen des Staates.

    Allerdings fällt es auf, das der DDR Staat seine Bürger damals rundum verpflegt hat und wie hilflos und teilweise verbittert die Ex-DDRler jetzt sind.

    Besonders meine SChwiegereltern leben ständig in einer irrationalen Angst alles zu verlieren und wenn sie nicht bald aufhören, sparen sie sich noch zu tode!

  • vor 5 Jahren

    Lies: " Zonenkinder" von Jana Hensel.

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