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Würden Atheisten sich für ihre Überzeugung opfern?
Wie würden Atheisten handeln, wenn sie mit Gewalt oder Todesdrohung gezwungen würden, zu leugnen, dass es Gott nicht gibt und ggf. einer Religion beizutreten?
Würden sie eher sterben als zu konvertieren? Oder das Leben wählen?
Um weiteren Mißverständnissen vorzubeugen: Ich bin NICHT der Ansicht, dass Atheisten für irgendetwas gefoltert werden SOLLEN. Folter ist abscheulich, ich wünsche sie meinem ärgsten Feinde nicht. Aber es gibt Menschen, die religiöse Ansichten vertreten, in denen Atheismus überhaupt nicht toleriert wird. Mich interessiert lediglich eine gedachte Situation, in der eine Gruppe an die Macht kommt, die gegen Atheisten oder Andersgläubige massiv vorgehen würde. Wir leben in unruhigen Zeiten.
Für Christen gibt es einige Beispiele, wie Menschen für ihren Glauben in den Tod gingen, weil es ihnen wichtiger war an Gott festzuhalten, als an ihrem Leben, und sie sind in gewisser Weise Vorbilder, das ist bekannt. Ich wollte nur wissen, wie Atheisten das sehen, ob sie genauso weit gehen würden, was sie in einer Grenzsituation tun würden, weiter nix.
@aeneas: Lass dich besser demnächst nicht dabei erwischen, wie du selbst Christen oder andere Gläubige über einen Kamm scherst.
Darüber hinaus gelingt mein angebliches Projekt Atheisten zu diffamieren immer dann besonders gut, wenn du auf meine Fragen antwortest, da leistest du selbst die Hauptarbeit, während du deine Kübel über mir ausschüttest. Nun bin ich auch noch widerlich...wenn du bisher meintest, dass da kein Hass im Spiel ist, dann aber spätestens jetzt.
29 Antworten
- GelassenerLv 6vor 5 JahrenBeste Antwort
Ich versuche einmal Deine Frage zu beantworten, die ich angesichts des mörderischen Terrors von Islamisten, denen offensichtlich in ihrem religiösen Fanatismus jegliche menschliche Regung abgeht,als gar nicht so weit hergeholt und durchaus berechtigt betrachte.
Es liegt in der Natur des Atheismus, dass ich hier selbstverständlich in einer so existentiellen Frage ausschließlich nur für mich sprechen kann, denn es gibt keine "atheistische Ethik und Moral" an der man das Verhalten eines Atheisten messen könnte.
Wohl aber verfügt jeder Atheist natürlich über ein Wertesystem und Moralauffassungen, die sehr unterschiedlich ausgeprägt sein können, die sich aber nicht aus seiner Überzeugung bezüglich der Existenz eines Gottes ableiten lassen, dazu ist diese Überzeugung zu "dürftig".
Angesichts dieses Hintergrundes und bei Androhung von Folter und Tod würde ich mit Sicherheit meine atheistische Position verleugnen...nicht aufgeben, das ist etwas anderes..und möglicherweise sogar zum Schein, irgendeiner Religion beitreten.
Meine feste Überzeugung von der Nichtexistenz eines Gottes ist für mich bei weitem nicht so wichtig, als dass ich dafür bereit wäre, mein Leben zu opfern.
Außerdem sind Bekenntnisse, die unter Zwang erpresst werden, nicht das Papier wert, auf dem sie eventuell niedergeschrieben sind.
Allerdings wäre für mich eines auch klar, dem Tode entronnen gäbe es einen engagierten Kämpfer mehr gegen dieses System der geistigen Unterdrückung , der auch bereit wäre im Kampf um die geistige Freiheit sein Leben einzusetzen.
Wenn mir die Verleugnung meiner atheistischen Position vergleichsweise unter Zwang leicht fallen würde, so sieht das bezüglich meines Wertesystems insbesondere meiner humanistischen Gesinnung völlig anders aus.
Mit Abstand betrachtet bin ich eigentlich für nichts auf der Welt bereit, die Grundwerte, die ich verinnerlicht habe zu verleugnen, weil ich sie für allgemeinmenschliches Kulturgut halte, wofür man in jeder Situation einstehen und auch kämpfen sollte.
Ob dann in der ganz konkreten Situation nicht doch der evolutionär bedingte Selbsterhaltungstrieb die Verhaltensweise bestimmen würde, vermag ich nicht zu beurteilen.
- Maeve DragonLv 7vor 5 Jahren
Eine solche Frage lässt sich schwer beantworten. Niemand weiß im Voraus, wie man handeln würde, wenn als Alternative Folter und der Tod droht.
- KhanLv 7vor 5 Jahren
Ich denke, auch unter Atheisten gibt es charakterstarke Menschen mit Werten, die sie nicht einfach wegschmeißen würden, "nur" um zu überleben udn damit ein Leben zu führen, welches in dem Fall ja nicht mehr lebenswert wäre, wird natürlich auch Menschen darunter geben, die alles und jeden (sogar sich selbst) verraten, woran sie glauben (in dem Fall keinen "Glauben", wohl aber "Überzeugungen", "Ideale" usw.), nur um ein ohnehin zeitlich begrenztes Leben, dass mal für immer endet zu verlängern und am Ende des selben auf das Leben eines anderen Menschen zurückzublicken, den sie spielen mussten, da man sie umgebracht hätte, wären sie "sich selbst treu geblieben".An seinem Ende auf so ein Leben zurückzublicken, sich spätestens dann mit sich selbst auseinandersetzen zu müssen, um dann doch zu sterben wäre natürlich schlimmer, als jeder noch so qualvolle Tod es je sein könnte (wäre ja quasi ein "Tod auf Raten" und das über Jahrzehnte).
Wie gesagt, "beides" wird es unter Atheisten und auch Theisten geben, beide Gruppen von Menschen (diejenigen, die sich treu bleiben und jene, die sogar sich selbst verraten und dabei mächtig schlau vorkommen) werden wahrscheinlich in sämtlichen Gruppierungen vorkommen, da wird es keine geben, in der du nicht schwache und starke Menschen findest.
- Anonymvor 5 Jahren
Ich mache es wie Galilei, der nach seinem öffentlichen Abschwören geflüstert haben soll: "Und sie bewegt sich doch!"
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- aeneasLv 7vor 5 Jahren
Bisher, @FS, habe ich Deine Fragen mit ihren nicht enden wollenden Sticheleien gegen Atheisten mal als mehr, mal als weniger froemmlerisch-debil empfunden - aber mit dieser gewaehrst Du einen ganz anderen, voellig neuen Einblick hinter Deine Pharisaeer-Fassade:
da tut sich ein Abgrund der Perversion auf, einer, in welchem Du a] nicht nur den Gedanken naehrst, dass ein Atheist, dafuer, dass er den Glauben an Mystisches ablehnt [denn um peroenliche Ablehnung geht es hier; und NICHT um eine kollektive Ueberzeugung einer Gruppe], gequaelt, gefoltert und geopfert werden koennte/muesste. Ungeheuerlich!
Damit nicht genug, suhlst Du Dich in dieser Vorstellung dermassen, dass es Dir b] keineswegs peinlich ist, die Frage zu formulieren, wie sie nun oben am Anfang dieser Seite prangt. Krank!
Dass klarer Verstand, gelebte Vernunft und Wissen von Menschen wie Dir eher misstrauisch und feindselig betrachtet , als willkommen geheissen werden, ist nichts Neues in der Menschheitsgeschichte - aber dass jemand, der das Wuehlen im Schlamm klerikaler Exkremente, wie Aberglauben und Goetzendienst u. anderer tausende von Jahren alter Kulte verweigert ,sich fuer seine Haltung verantworten, ja, wie Du meinst, sich sogar "opfern" sollte oder muesste und Du diese Thematik zu einer "Frage" erhebst ...... Solches Gedankengut hat etwas durchaus Gemeingefaehrliches an sich.
Geistige Freiheit wird nicht errungen und nicht erhalten, indem man sich fuer sie zum Maertyrer macht, sondern indem man um sie kaempft.
Nachtrag, @FS: Dein letzter Satz "Ich wollte nur wissen, wie Atheisten das sehen, ob sie genauso weit gehen würden, was sie in einer Grenzsituation tun würden, weiter nix." ist wie ein Ausrufezeichen hinter Deine geistlose Frage, denn Atheisten sind keine Spezies, die uniformiert denken, fuehlen oder handeln. Ergo ist der von Dir hier vorgeschuetzte Wissensdrang ohnehin fuer die Katz!
Wie Menschen in einer Situation reagieren, in welcher sie - aus welchen Gruenden auch immer - mit dem Tode bedroht werden, kann immer nur eine Entscheidung des jeweilig Betroffenen sein und ist nicht von seiner Weltanschauung abhaengig. - Einfach nur borniert, was Du hier zum Besten gibst.
Deine saemtlichen Atheisten-Fragen dienten bisher nur einem Ziel: Atheisten herabzuwuerdigen und zu verunglimpfen, Du "Christ". Widerlich! Pathologisch, das!
- romeroLv 5vor 5 Jahren
Unter der Militärdiktatur Pinochets wurde die Geheimpolizei, kurz Dina (Dirección de Inteligencia Nacional) genannt, sehr erfinderisch in Bezug auf die Foltermethoden. Lelia Perez Valdez kam noch mit dem Schrecken davon, weil man sie 'nur' mit 5 anderen Frauen auf 2 m² einsperrte. Anderen wurden die Fußnägel herausgerissen um die blutigen Stellen unter Strom zu setzen. Ich will hier nicht weiter fortfahren, das kann man in den Berichten der 'Comisión valech' und aus dem 'Informe de la comisión Nacional de Verdad y Reconciliación' nachlesen, dort steht auch viel von Kindern und schwangeren jungen Frauen...und es wird einem schlecht....
...ich bin überzeugt, dass man unter ganz perfiden Foltermethoden alles gesteht, was der Anwender wissen will und auch alles unterschreibt, was vorgelegt wird, man wird auch Freunde verraten und alle Namen darlegen, die einem so einfallen...Lelia Perez Valdez war übrigens Kommunistin. Jeanne d'arc war keine Kommunistin, sie war streng katholisch, der gebündelte Mut...und trotzdem wurde sie gefoltert...bis sie nicht mehr konnte und gestand...
- DunkelglutLv 5vor 5 Jahren
Kein Mensch lügt gern unter Zwang. Ob es sich lohnt, auf diese Art lügend weiterzuleben, hängt von vielen Details ab, die du hier nicht erwähnt hast. Wenn es nur um die Lüge selbst geht: das haben im Mittelalter bestimmt viele getan, die eigentlich nicht an Gott geglaubt haben.
- leer/vollLv 7vor 5 Jahren
ein sogenannter atheist weiß, dass bekenntnisse gegenstandslos sind. also bekennen kann man alles mögliche, wenn es dem überleben dient. die frage ist nur, lohnt sich das überhaupt, weil in einer welt leben, wo man ständig erniedrigt wird, welchen wert hat das schon?. wichtig ist generell nicht, was man glaubt oder bekennt, sondern was man wirklich denkt. zum glauben kann man doch niemanden zwingen, sage ich mal als ..."theist". also es kommt darauf an, ob das leben dann noch lebenswert ist, wo man sich entsceiden muss zwischen mitmachen oder sterben. davon hängt die entscheidung ab. wenn es eh keinen sinn mehr hat, dann kann man ja ruhig auch offiziell verweigern.
- ?Lv 7vor 5 Jahren
Wie ein Mensch in unmittelbarer Bedrohung seines Lebens handelt, wird er erst in einer solchen Situation erfahren.
"Ich bin bereit, für meinen Glauben zu sterben, aber nicht bereit, für ihn zu töten" (Hermann Hesse)
- ?Lv 7vor 5 Jahren
Einige haben das Leben gewählt. Im III. Reich haben sie in einem "Strafbattellion" auf dem Balkan gegen Partisanen gekämpft, Sonst wären sie wahrscheinlich im KZ umgekommen.
Quelle(n): Kollege der "Freidenker" war