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Kann mir nichts merken, Studium scheint nicht machbar zu sein?
Hallo Community!
Es gibt da etwas was ich mal sagen muss. Ich studiere, habe Vorlesungen besucht, mich mit den Aufgaben auseinandergesetzt, jedoch kann ich die vielen Dinge einfach nicht im Kopf behalten. Ich weiß zB wie aus der Pistole was die Wurzel von 5 ist (2,2360679775) oder dass die Struktorformel für Aconitin C34H47NO11 ist, aber das sind Sachen die wusste ich vor gut 5 Jahren. Ich schreibe in einem Zeitraum von 2 Wochen 5 Klausuren und der Druck macht es nicht grad besser, es herrscht echt Chaos im Kopf..
Was noch niemand weiß ist, dass ich über Jahre mit chronischen Depressionen zu kämpfen hatte, bzw. tu ich es immer noch, das weiß ich ehrlich gesagt nicht, weil ich gelernt habe damit einfach zu leben und war nie auf Behandlung und von Medikamenten halte ich nicht viel. Es liegt einfach daran dass ich ein gestörtes verhältnis zu Frauen habe, ich sei "komisch" obwohl ich nicht grad hässlich bin, eher mich aber gehen gelassen habe. Spiele und tobe aber immer noch gern mit meinem jack Terrier, das gibt mir Ausgleich..
nun weiß ich auch, dass bei einer gewissen Dauer von Depressionen der Hippocampus schrumpft, und der ist ja auch wichtig für die Informationsverarbeitung. Zudem atrophieren ja die Zellen was einer Neurogenese benachteiligt. Meint ihr es ist noch machbar, dass ich das durchstehe oder sollte ich postwendend was ändern? Vielleicht Studium abbrechen, mein Leben neu organisieren und dann später darauf zurückkommen? Ich glaube ich stehe in einer Midlifekrisis
6 Antworten
- Anonymvor 6 Jahren
Also erst einmal bist du schonmal schlauer als so manch anderer hier, deswegen wird es kaum Leute geben, die auf deiner "Wellenlänge" sind, da dieses Forum einer Klapse gleicht mit wenigen Ausnahmen.
Was ich dir aber sagen kann ist, dass Eselsbrücken ungemein helfen. Ich habe eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner gemacht und musste mir 600 botanische Namen einhämmern. Ein blödes Beispiel ist der Ligustrum Vulgare (Harry Potter lebte im Ligusterweg, Ligustrum. Ich bin vulgär, vulgare)
Ich hatte auch einige sehr tiefe Punkte und bin mit Pipi in den Augen morgens in den Zug gestiegen, wurde so lange von den anderen fertig gemacht bis ich endlich was konnte, war auch anfangs unsicher, deswegen vergesslich, aber es wurde immer besser mit den langsamen Erfolgen, die sich dann einstellten. Es lohnt sich, das durchzustehen. Sonst würdest du dir am Ende noch vorwerfen, das nicht ein zweites Mal durchzustehen und dich selber deswegen fertig zu machen.
Und ablenken tut bei einer Depression sicher gut. Ausreichend Schlaf, eine gesunde Ernährung, vielleicht mal den einen oder anderen Kaffee zum wach machen könnte da schon helfen.
Oh ich sehe gerade wie lange du angemeldet bist, dann muss ich dir ja nichts erklären zu dem Forum.
- philipp1491Lv 4vor 6 Jahren
Es ist wichtig, dass du die Dinge die du lernst mit Freude und Begeisterung behandelst. Dann kommt es fast von allein sich an das Wesentliche zu erinnern.
Beispiel:
Bei Filmen, die du mit absoluter Begeisterung schaust, kannst du dich im Nachhinein an viele Details, Dialoge, Bilder etc. erinnern. Ein Film, den du mit Langeweile und Zwang schaust, ist mit dem Abspann schon wieder aus dem Gedächtnis verschwunden.
Der Druck ist bei Studenten heutztage nichts Unübliches und eine Folge vom Wegfall der Diplomstudiengänge. Heute ist man ununterbrochen Leistungsabfragungen ausgesetzt. Das kenne ich auch!
Allerdings ist es in den meisten Unis möglich über die Regelstudienzeit hinweg zu studieren. 1-2 Semester können schon eine Menge vom Druck nehmen. Außerdem gibt es für jede Prüfung mehrere Termine, viele am Anfang und am Ende der vorlesungsfreien Zeit. Leg doch einfach ein paar Prüfungen in den Nachschreibetermin, so hast du noch 2-3 Monate mehr Zeit zum Lernen.
Falls deine Deppression dir mehr zu schaffen macht, als du es deinem Studium zumuten kannst, hast du immer die Möglichkeit einige Semester auszusetzen.
Alles Gute für die Zukunft! ;-)
- ?Lv 7vor 6 Jahren
Du hast eine "Inselbegabung" wie beim Asberger-Syndrom. Das ist psychotherapeutisch angehbar.
Nebenbei: Deine Formel für "Aconitin" ist eine langweilige Summenformel ohne jegliche Struktur.
Quelle(n): Bräutigam, Psychiatrie Brettler: Organische Chemie. - ∞ sumsimitpo ∞Lv 6vor 6 Jahren
Also es gibt Psychologen, die können das besser beurteilen, ob jemand Depressionen hat, oder nicht.
Eigene Diagnosen sind gerade bei seelischen Problemen nicht immer hilfreich.
Die haben so etwas studiert. - Sich Hilfe zu holen ist garnicht schlimm und erleichtert vieles. Einige Leute haben depressive Verstimmungen, weil sie sich zu wenig bewegen, weil sie sich ungesund ernähren, weil sie zu wenig Sonne bekommen. Außerdem haben einige Depressionen andere Ursachen, die behoben werden können. Willst du nicht studieren? - Dann höre halt auf. Es gibt genug andere Sachen die man mit seinem Leben machen kann.
Für mich hört es sich so an, als würdest du dir mit deinem (Halb-)Wissen eine Welt zurechtlegen, die dir gemütlich ist und passt…
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