Lässt es auf die psychische Konstitution eines (erwachsenen) Menschen schließen, wenn er Ironie nicht versteht?

Es handelt sich bei dem Unverständnis von geschriebener oder gesprochener Ironie nicht um ein psychologisches, sondern um ein biologisches "Defizit". Wer Ironie oder Sarkasmus nicht oder nur schwer verstehen kann, ist auch nicht weniger intelligent, als solche, die es können.

Nehmen wir mal einfach zwei Beispiele:

1. Ein Psychopath.

Ein solcher verfügt rein biologisch nicht über Empathie. Gefühle von anderen kann er nicht nachempfinden, aber er kann sie deuten und für seine Zwecke ausnutzen. Wer Gefühle deuten kann, der versteht Ironie spielend, wenn er sie auch nicht empfinden kann.

Er kann sie aber nutzen, um andere Menschen so klein wie möglich zu quasseln.

2. Ein Aspie (Asperger Syndrom)

Er empfindet zwar sehr viel mehr, als ein Psychopath und die meisten sind normal bis sehr intelligent, aber sie können Ironie nicht verstehen. Sie verstehen auch die Gefühle anderer Menschen nicht und somit nehmen sie erst einmal alles ernst, was gesagt oder geschrieben wird.

Sie lernen zwar, dass andere nicht immer alles so meinen, wie es gesagt wird, aber sie brauchen schon eine Weile, bis sie ein paar ironisch gemeinte Sätze als das nehmen können, was es ist.

Und es gibt auch sehr viele Grenzgänger. Da wären z.B. Menschen mit einer schizoiden Persönlichkeitsstörung, die sich schwer tun, Ironie und Sarkasmus zu verstehen.

Und andere mehr.

Ich meine, dass Ironie nicht so wichtig zu nehmen ist. Wenn man weiß, dass ein Mensch nichts versteht, wenn man nicht sagt, was man meint, dann kann man höflicherweise ja auch einfach Klartext reden.

Nein, keineswegs aber Deine Frage impliziert, dass Du eigentlich gar nicht weisst, was unter Ironie zu verstehen ist. Dem kann abgeholfen werden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Ironie

Wer nicht versteht, ist nicht intelligent - oder hat Neuland betreten. Aber wer Ironie versteht, der muss darüber nicht unbedingt lachen. Ironie ist ein getarnter Angriff. Das ist gut, wenn der Angriff sinnvoll (oder harmlos und lustig) ist, aber unrühmlich, wenn damit offensichtlich egoistische Ziele verfolgt werden (dazu gehört auch Mobbing). Ständige Angriffe auf die eigene Person können die psychische Konstitution beeinflussen.

Weniger, eher auf intellektuellen Defizit. Psychisch kommt es eher bei gewissermaßen autistischen Eigenarten dazu, Ironie nicht nachvollziehen zu können.

Ironie heisst wörtlich, Verstellung oder Vortäuschung.

manchmal steht man aber auch auf dem schlauch.

In unserer Gesellschaft denke ich schon, ja.

Ironie ist hier bei intelligenten Menschen gang und gäbe, es ist eine Art von humorvoller Kommunikation, ein unterschwelliges kleines Machtspiel miteinander. Wer nicht in der Lage ist Ironie zu verstehen hat ein geistiges Defizit.

Schon in der Schweiz ist es anders, die Schweizer schienen mir Ironie nicht zu kennen.

"Na wie läuft´s ?"

"Immer am linken Bein runter, Chef".

Und der glotzte entsetzt ob mir was am linken Bein runterliefe ...

"Der Urs ist der wertvollste Mitarbeiter, ohne den wäre die Firma längst pleite".

Allgemeines Erstaunen und Entsetzen ...

"Aber der ist doch der Faulste und unproduktivste der ganzen Firma, warum lobst Du den ???"

Sie begriffen nicht was Ironie ist.

Beste Beispiele für Ironie bietet ein Zickenkrieg :

"Oh, wunderhübsches Kleidchen ! Gab´s das auch in Deiner Größe?"

Ich liebe Ironie, sie kann leicht und spielerisch sein und massiv angreifend. Sie ist bestens geeignet sich verbal mit Kontrahenten zu messen.

Sie erfordert ein umfassendes und ein Querdenken, um verstanden und zielgerichtet eingesetzt werden zu können.

Wird sie nicht verstanden vom Gegenüber macht es keinen Spaß.

er ist gern sarkastisch

ironie muss man nicht kommentieren. die ergibt sich ganz von selbst,,,

Es gibt Menschen, die Ironie nicht verstehen, genauso gibt es Leute, die total humorlos sind, aber dies als psychisches Defizit zu bezeichnen, widerspricht meiner "Weltanschauung", falls ihr wißt, was ich meine.