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Ist aus christlicher Sicht Einsicht und Reue die Voraussetzung für Vergebung?

Ich frage mich, wie, bzw. ob man jemanden etwas verzeihen kann, der gar nicht erkennt/einsieht - und insofern natürlich auch nicht bereut - dass er etwas falsches/schlechtes getan hat.

Aus christlicher Sicht könnte man für die Antwort "ja, Einsicht ist Voraussetzung für Vergebung" das Beispiel des verlorenen Sohns anführen. Wenn dieser nicht einsichtig gewesen wäre und reumütig zurück gekommen, wäre ihm dann auch verziehen worden? Und wenn ja, was hätte er davon gehabt, wo er seine Verfehlung doch gar nicht erkennt und bereut?

Für die Antwort "nein, Einsicht ist keine Voraussetzung für Vergebung" ließe sich andererseits Jesus Ausspruch: "Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun." anführen.

Ist aus christlicher Sicht die Einsicht und Reue nun also eine Voraussetzung für Vergebung, oder doch nicht?

Und wie seht ihr das in unserem normalen Alltag für uns normale 'Nicht-Heilige' Menschen? Können, oder sollten wir Menschen Fehler verzeihen, die sie selbst gar nicht als solche erkennen (wollen...) und daher auch nicht bereuen?

8 Antworten

Bewertung
  • Zac Z
    Lv 7
    vor 7 Jahren
    Beste Antwort

    Disclaimer: Du fragst nach der christlichen Sicht, daher zitiere ich ein paar Bibelstellen! ;-)

    In der Bibel wird an verschiedenen Stellen dazu aufgerufen, "umzukehren" und "Buße zu tun", was dem Konzept "Einsicht und Reue" ziemlich gut entspricht.

    Es wird von einem Christen erwartet, dass er reuig ist, allerdings laut dem Johannesevangelium der Glaube allein (sola fide) ausreichend, um das ewige Leben zu bekommen*:

    - Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. (Joh 3,36)

    - Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben. (Joh 6,47)

    - Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt (Joh 11,25)

    Das Verhalten im normalen Alltag betreffend: wenn Menschen Fehler nicht als solche erkennen, so können sie diese ja nicht bereuen. Wenn ich so darüber nachdenke, würde ich in (für mich) schwerwiegenden Fällen schon eine Einsicht verlangen, aber für "leichte" Fälle wohl eher nicht.

    Ich will anderen ja nicht jahrelang Sachen nachtragen. (Ich habe da so einen Fall in der direkten Verwandschaft, wo ein Person selbst Jahrzehnte später immer wieder alte Geschichten darüber auftischt, was sie ihrem Ehepartner irgendwann man krumm genommen hat, z.B. dass er ihr beim Kennenlernen (Tanzveranstaltung) nur eine begrenzte Anzahl von Getränken ausgeben wollte. Aber irgendwann muss doch mal Schluss mit solchen Kindergartengeschichten sein. Ich könnte mit einer dermaßen nachtragenden Person nicht dauerhaft zusammen bleiben.)

    Gruß,

    Zac

    PS: In der Bibel wird der Begriff "Heilige" übrigens für alle (!) gläubigen Christen verwendet**. ;-)

    * Dieses ewige Leben hat nach christlicher Lehre Jesus ja durch seinen Tod am Kreuz für uns ermöglicht, weil er dort "zur Vergebung unserer Sünden" gestorben ist. Somit bekommen wir die Verbindung zur Vergebung hin.

    ** s. z.B. den Epheserbrief, den Paulus "an die Heiligen in Ephesus, die Gläubigen in Christus Jesus" richtet (Eph 1,1)

  • Anonym
    vor 7 Jahren

    Ich bin zwar Ex-Katholikin, doch hab ich schon oft verziehen, ohne eine einzige Entschuldigung bis jetzt bekommen zu haben.

    Sowas geht tatsächlich. Warum sollte das nicht gehen?

    Doch ist es dann mit der Freundschaft aber auch zu Ende gewesen, egal wie christlich oder unchristlich das ist.

    Ob er seine Fehler hinterher bereut hat, kann ich nicht sagen, da ich es immer so handhabe, der mir bisher geschadet hat:

    "Verzeihe um deines Bewusstseins und Seelenfriedens, doch meide zukünftig solche Menschen."

    Und wenn ich dennoch gezwungen war, warum auch immer, mit diesen Personen zu verkehren, habe ich den Kontakt nur oberflächlich aufrecht gehalten - also nur das Notwendigste mit ihm gesprochen usw.

    Denn warum soll ich mich da jetzt für unnötig aufregen und mir über sein Fehlverhalten Gedanken machen?

    Er ist eine erwachsene Person und muss schon wissen, was er tut und sagt.

    Dennoch pflegte ich es, trotz Distanz immer (weiterhin) freundlich zu bleiben.

    Denn nichts bringt einen Menschen so in Verlegenheit (die meisten haltens aber geheim für sich), als wenn du trotzdem freundlich bleibst.

    Tja, man muss nicht immer eine Entschuldigung erwarten, um zu verzeihen bzw. verzeihen zu können.

    Denn wie heisst´s so schön: "Vergib ihnen Vater, denn sie wissen nicht, was sie tun." *grins*

    Unchristlich wäre es nur, wenn man sich aufregen würde, Rache und Vergeltung schwören würde bzw. nach "Auge um Auge" handeln würde.

    So ein Typ bin ich echt nicht - trotz Konfessionslosigkeit.

    Inanna

  • aeneas
    Lv 7
    vor 7 Jahren

    "christliche Einsicht" ist ohnehin schon suspekt. In der Regel sind christliche Hardliner zwar bereit, ihre "Suenden" zu bekennen aber das Ganze hat was mit der christlichichen Eitelkeit zu tun; nicht mit Ehrlichkeit gegenueber sich selbst oder gar gegenueber Dritten. Eine Frage, die Uebelkeit verursacht!

  • vor 7 Jahren

    Ist aus christlicher Sicht Einsicht und Reue die Voraussetzung für Vergebung?

    nein so leben atheisten

    ist bei aristoteles beschrieben

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  • vor 7 Jahren

    Die Vergebung durch Menschen ist nicht an Voraussetzungen gebunden - und hilft übrigens sehr viel mehr dem Vergebenden selbst, indem er nämlich keine schlechten Gefühle mit sich herumträgt, also von einer Last befreit wird.

    Wer konsequent nicht vergibt, macht sich selbst das Leben unnötig schwer.

  • vor 7 Jahren

    Das sind wohl tönende Begriffe "Einsicht". "Reue" und "Vergebung", aber sie sind wertlos. Wer kann vergeben, nur das Opfer - kein anderer, auch kein sog. Gott; schon gar nicht in einer katholischen Beichte, die Gipfel der Scheinheiligkeit ist. Wer kann Einsicht sehen und Reue spüren? Keiner, denn in das Hirn kann man erst nach dem Tod des Einsichtigen und Reuigen sehen, also alles Begriffe des Uneinsichtigen oder besser gesagt der verlogenen Religionen.

  • ?
    Lv 4
    vor 7 Jahren

    Ich lehne christlichre Sichtweisen ab, das ist alles verlogen und dient dem Zweck dieser Sekte.

  • Florel
    Lv 6
    vor 7 Jahren

    nein - - gar nicht mit einsicht und vergebung - und das gar nicht nach 2ooo jahren greuel-religions-taten von ihren mitgliedern, das bleib fuer immer eine fantasie - solange es keine aenderun gibt von verklemmten christen - - noch ihrer woerterverdreherein

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