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Brauche einen Rat (Gott, Glaube)?
Ich bin 15 Jahre alt (Moslem) und wende mich immer mehr von Gott ab. Ich will zwar an Gott glauben aber mir fehlen die beweise.. und in vielen dokumentationen sagen sie immer menschen wurden von affen und blabla.. aber im Islam sagen sie was anderes..
Auch im allgemeinen glaube ich mehr an das wissenschaftliche als der Religionen..
Ich gucke sehr sehr viele Dokus an und von daher kommt auch einiges.
Was für einen Rat gebt ihm mir?
Meine Familie gesamte Familie ist sehr Religiös.
Bitte keine dummer Antworten ich mein es Ernst.. :)
32 Antworten
- Kichererbse 41Lv 4vor 8 JahrenBeste Antwort
Lieber Gaalaaxy!
Du schreibst, Du möchtest gerne an Gott glauben, wendest Dich aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse aber immer mehr von ihm ab.
Leidest Du unter dieser Abwendung von Gott "nur", weil Du befürchtest dadurch Deiner Familie nicht mehr genügen zu können, oder empfindest Du dabei einen persönlichen Verlust (spürst Du eine innere Leere oder dergleichen)? Diese Frage solltest Du Dir zunächst selbst ganz ehrlich beantworten!
Glaubensfragen werden hier leider immer äußerst aggressiv behandelt.
Individuelle Meinungen werden als die reine Wahrheit, neben der es keine andere Meinung geben kann, ausgegeben, und es hagelt nur so "Rote Daumen".
Ich hoffe sehr, dass Du Dich davon nicht allzu sehr beeinflussen läßt und alle ernst gemeinten Antworten liest. Denn schließlich ist der Glaube oder der Nichtglaube an Gott, etwas sehr Individuelles und somit auch nicht demokratisch abstimmbar (der, der die meisten Stimmen kriegt hat Recht ist somit Quatsch). Jeder Mensch empfindet unterschiedlich!
Ob der Glaube an Gott und somit Gott in Dir ist, oder ob Du aus familiären Gründen einfach nur Deinen Pflichten als Moslem nachgehst, kannst Du nur erfahren, wenn Du einfach mal versuchst ganz persönlichen Kontakt zu Gott aufzunehmen.
Damit meine ich NICHT das Runterrasseln von irgendwelchen Suren oder vorgefertigten Gebeten, während einem der täglich fünf (?) vorgegebenen "Zwangsgebete".
Ich meine damit, dass Du Gott ansprechen sollst, wenn Du die Muße dazu hast Deinen Geist zu öffnen. Du könntest ihm Deine Frage dann höchst persönlich stellen und wirst dann schon merken, was passiert - oder eben auch nicht.
Und NEIN! Bitte warte nicht krampfhaft auf ein alles veränderndes Zeichen. Du wirst nicht plötzlich "erleuchtet" sein! Aber vielleicht spürst Du ein inneres Wohlgefühl und Nähe.
Verwechsle bitte auch nicht Religion mit dem Glauben an Gott!
Religion ist nicht nämlich nicht göttlich, sondern von Menschen ersonnen und somit ein zweischneidiges Schwert!
Religion KANN Menschen, die Gott in sich fühlen eine Plattform schaffen, miteinander nach den Regeln dieser Religion zu leben. Religion kann also eine Richtung geben, freies Denken und den Glauben an Gott ersetzt sie aber nicht.
Und Religion hat, durch Menschen, die über die strenge Ausführung der Regeln dieser Religion, vergessen haben überhaupt noch zu glauben, auch viel Unheil über die Welt gebracht.
Dieses krampfhafte Festhalten an den alten, von Menschen geschriebenen Schriften (in Deinem Fall wohl der Koran, bei mir ists die Bibel) und das Verleugnen-Wollen von neuen Erkenntnissen, gehört für mich definitiv dazu.
Ich persönlich glaube an Gott, weil ich ihn fühlen kann und das tut mir gut - wäre dem nicht so, dann wäre ich eine bekennende Atheistin, ganz egal, ob mir die Bibel dafür das Höllenfeuer androht!
Viele Texte der Bibel sind für mich interessant und erbauend.
Aber nur weil dort auch irgendwo geschrieben steht, dass z.B. Homosexuelle verdammt sein sollen (und das wahrscheinlich auch nur, weil zu der Zeit der Niederschrift des Textes gerade Geburtenrückgang herrschte, oder weil der Schreiber der Zeilen von einem Schwulen blöd angemacht wurde und sich dadurch zutiefst belästigt fühlte), werde ich ganz sicher nicht die Sünde vor Gott begehen, Homosexuelle weniger zu achten, als meine heterosexuellen Nächsten.
Wissenschaft und Religion vertragen sich vielleicht nicht, aber der Glaube an Gott und die Wissenschaft steht für mich nicht in Konkurrenz.
Für mich ist klar, dass Adam und Eva im Sinne der Bibel nicht plötzlich da waren; ich folge da völlig der Evolutionstheorie.
ABER, ganz egal wie weit die Wissenschaft heute schon ist: Einem toten Gegenstand kann sie kein Leben einhauchen. Wissenschaft kann Leben erklären, aber kein Leben geben!
Nun ja, ich habe wieder viel zu viel geschrieben und wahrscheinlich landet meine Antwort binnen kürzester Zeit wieder auf dem Abstellgleis.
Aber VIELLEICHT konnte ich Dir ein bisschen helfen, den Glauben an Gott ein wenig unverkrampfter anzugehen.
- KaterLv 7vor 8 Jahren
Es mag ja vielleicht einen Gott geben, an den du glauben kannst, falls dir das hilft.
Aber sei gewiss, dass keine Religion dieser Welt einen Auftrag von Gott hat.
All die Riten und prozeduren sollen dich nur vom selbstständigen Denken abhalten.
Die Führer einer jeden Religion brauchen viele Gläubige, um ihre Macht zu erhalten, mehr steckt nicht dahinter.
Du solltest keineswegs auf Gläubige herabsehen, aber bewahre dir dein freies Denken.
- FlorelLv 6vor 8 Jahren
mein rat - - falls du genuegend hirnkapazitat hast - richte dich nach einer neutraler gesinnung /denken - - das gibt natuerlich auch belastung, wie mono glauben auch, ganz normal , wir sind alle unter belastung im heutigem leben. - - aber mit weniger , sicher leichter.
dein wunsch zu glauben - kommt von umweltsbeeinflussungszwang dem kaum einer ausweichen kann in der jugendzeit. aber was glauben ist , sagt das wort selbst - test es einmal mit neutralitaet der wahrheit. dann hast du das resultat breits. eigenstaendiges denken passt nicht zum glauben. wenn was unsicher ist - frag mich doch ganz frei.
- NoLv 4vor 8 Jahren
glaubst du wirklich das es einen Gott gibt,nur weil dir es jemand erzählt? das wir menschen von Primaten abstammen ist wissenschaftlich er-,und bewiesen. ist doch auch ganz logisch-sonst wehren doch auch keine Säugetiere. und das du viele dokus guckst,finde ich gut. in diesen Sendungen wird dir vieles real und schlüssig erklärt.
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- BrallerLv 6vor 8 Jahren
Nimm mal rein hypothetisch an, es gäbe einen Gott. Woher willst du wissen, was genau er will?
Da er sich selbst nicht dazu äußert was er von dir erwartet (falls er überhaupt irgend etwas erwartet) tun das unverschämter Weise die Gläubigen für ihn. An Gott glauben und danach zu handeln bedeutet also, an Menschen zu glauben und sich an die Gottesbilder anderer Menschen zu orientieren. Das Argument vieler Christen, der Glaube basiere auf Vernunft und man vergibt sich schließlich nichts, wenn man an Gott glaubt, ist ein Irrtum. Denn sie meinen ja ihren spezifizierten Christengott mit einem von Christen unterstellten Willen und nicht irgend ein transzendentes Wesen ohne Eigenschaften. Da er - wie gesagt - seinen Willen nicht kundtut, könnte es ja auch sein, dass du mit der Befolgung eines falschen? Gottesbildes gegen den unbekannten Willen des unbekannten Gottes handelst. Kurz gesagt, mit jeder Festlegung auf ein Gottesbild verstößt du zwangsläufig gegen hunderte andere. Ich werde meine Tochter jedenfalls nicht in einen Vulkan stoßen, nur weil die Maja das vernünftig fanden. Was also bleibt dir zu tun? Mein Rat ist daher folgender: Lebe so, dass du mit dir im Reinen bist. Schade niemanden und behandele andere so, wie du selbst behandelt werden möchtest. Damit bist du schon ein besserer Mensch als so mancher Christ oder Muslim, der seine eigene Idee zu Gott macht und dem selbstgerechtem Eifer frönt.
Wenn das dem unbekannten Gott (falls es ihn wider erwarten doch gibt) nicht passt, dann kann er mir den Buckel runter rutschen.
- krummelasLv 5vor 8 Jahren
BOMAMA :
Ganz so toll ist es leider mit der Ausnahmestellung unserer Erde nicht.
Von den Sternensystemen, die Planeten haben, weisen etwa 4 % Leben auf. Davon kann man nur etwa 1 % als Träger halbwegs intelligenter Spezies bezeichnen.
Das sind aber immer noch , allein in unserer MIlchstraße ca. 1, 6 Milliarden Planeten !
Quelle(n): Dr. Michael Newton : "Reisen der Seele - Karmische Fallstudien" - styxwayLv 4vor 8 Jahren
glaube ist nichts, dass man auf knopfdruck haben kann. und man muss das auch nicht. und auch nichts spezielles glauben. lass dir zeit, forciere nichts, das macht nur stress. was dich beschäftigt, kann und darf dich beschäftigen. ohne dass du dich entscheiden musst. dein glaube, oder deine überzeugungen werden sich im laufe des leben bilden, und mit sehr grosser wahrscheinlichkeit verändern. vielleicht änderst du deine einstellung öfters, vielleicht interessieren dich solche inhalte gar nicht mehr, oder du bewegst dich in eine ganz andere richtung, oder ... meinungsbildungsprozesse werden dich dein ganzes leben begleiten. immer wieder wirst du dir erneut gedanken machen, wirst du dich mit notwendigkeiten und interessen erneut auseinandersetzen. das leben ist nichts starres, das man in eine form giessen kann und dann ist und bleibt das ein leben lang so.
glaube hat auch gar nichts mit wissenschaft zu tun. und umgekehrt. obwohl man wissenschaftliche sichten als real akzeptieren kann, *könnte* man auch an eine höhere macht glauben. usw usf. obwohl ich persönlich damit allergrösste mühe hätte (als nicht-religiöser), beides unter einen hut zu bringen, schaffen das scheinbar ganz viele. lass dich von deiner familie nicht stressen, oder überreden, sondern bild dir deine meinung selbst. du bist für alles was du tust oder nicht tust, selbst verantwortlich. letztlich bist du, was dein gewissen und deinen glauben anbelangt, niemandem rechenschaft schuldig und kannst/sollst dir diesbezüglich eine eigene meinung bilden. unabhängig von deiner familie. deine familie ist deine familie und wird das auch immer bleiben. für dein leben wirst du früher oder später selbst die verantwortung übernehmen. in jeder beziehung. in deutschland entscheidst du bereits ab 14. jahren selbst über deine religiösen vorstellungen. du musst dich aber auch nicht stressen, wenn dich dein glaube nicht mehr interessiert und kannst das doch so stehen lassen. falls es tatsächliche einen gott geben sollte, würde er deine situation verstehen. du musst deswegen kein schlechtes gewissen haben. vielleicht geht dir irgendwann so etwas wie ein glaube, eine religiöse überzeugung wieder ab, und du orientierst dich neu. das ist dein gutes recht. vielleicht findest du wieder zum islam zurück.
glaube, der befohlen wird, ist kein glaube, das wäre blos gehorsam. glaube ist etwas, für das man sich persönlich entscheidet, weil man persönlich überzeugt ist, nicht wegen dem umfeld, der familie usw. mach dir also keinen stress, das leben ist noch lange genug für solche fragen..
viel erfolg. auch mit den dokus. das ist ein teil unseres lebens, unserer welt. je mehr du verstehst, umso besser kannst du dir deine eigene meinung bilden. ganz einfach.
- Anonymvor 8 Jahren
Eine sehr kluge Entscheidung !
- Anonymvor 8 Jahren
Ich bewundere deine Weitsicht, mit 15 ist das mehr als erstaunlich, lasse dich von Göttern NIEMALS irritieren, es gibt keine !!! Ich bin mit 14 aus einer verbrecherischen Sekte ausgetreten die sich "katholisch" nennt. Alle Götter wurden von Menschen frei erfunden.
- bieromaneLv 5vor 8 Jahren
ja, du hast recht, es ist schwer, an Gott zu glauben. Ich als Atheist glaube nicht mal, daß es einen gott gibt. Aber es geht um Kultur, und nicht um glaube.
Wenn du ohne gott lebst, dann wäre dein kulturelles Umfeld schockiert. man würde dich verstoßen. Das ist aber nicht für Muslime spezifisch, sondern in allen Kulturen so.
Es gibt in allen Religionen radikale, und gemäßigte Gläubige. Die mehrheit ist gemäßigt. Radikalismus ist schädlich für die Religion. Ob es nun die heilige Inquisition der kath. Kirche war, oder der Kult im Islam, ob es in Indien die vergewaltigung kleiner Mädchen ist, die nur aufgrund dessen, daß in der Religion Mädchen weniger wert sind als Jungen, oder 911, Radikalismus schadet.
Hingegen solltest du dich in deine Kultur einfügen. Das bedeutet, daß du keinen Alkohol trinken darfst, wenn sich jemand aus deiner Kultur dadurch gestört fühlt, sondern wartest, bis keine Muslime in der Nähe sind. Iß kein schweinefleisch, wenn Muslime es sehen würden.
Das leben in einer Kultur, an die man nicht glaubt ist schwer. Ein schneller schnitt wäre aber für deine Familie schwer zu bewältigen. Geh den weg langsam, also ein kleiner Verstoß wäre ja tragbar, und noch ein kleiner Verstoß, und noch ein kleiner Verstoß, und so schokirst du niemanden, und niemand würde dich verstoßen.