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Wie funktioniert das Geldsystem in einfachen Worten?

Das Verständnis des Durchschnittsbürgers vom Geldsystem lautet ja so ungefähr: Der Staat druckt das Geld, Menschen die sparen, bringen ihr Geld zur Bank, bekommen dafür Zinsen, die Bank verleiht das Geld gegen (höhere) Zinsen an andere und die Differenz ist ihr Gewinn.

Nun hört man aber von Leuten wie Dirk Müller u.ä., dass unser Geldsystem gar nicht so funktioniert, tatsächlich druckt nicht der Staat Geld, sondern die Notenbank (die unabhängig vom Staat ist) und Geld sei auch kein Ding, sondern das meiste Geld ja nur in Computern vorhanden.

In Wirklichkeit entstehe Geld bei den Banken aus dem Nichts (lediglich von Mindestreserven begrenzt) in dem Moment, wo jemand einen Kredit zugeteilt bekommt und wird wieder vernichtet, wenn er es zurückzahlt.

Meine Fragen dazu:

Man sagt, jeder Schuld steht ein Guthaben entgegen. Geld entsteht bei der Kreditaufnahme, dieser Schuld des Kreditnehmers gegenüber der Bank steht ein Guthaben der Bank dem Kreditnehmer gegenüber. Bei der Rückzahlung verschwindet das Geld wieder. Außer dem Zins (der aber vorher nicht miterschaffen wurde).

Wenn nun alle schuldenfrei wären, gäbe es dann kein Geld mehr und niemand besäße ein Guthaben?

Woher kommt das Geld für die Zinsen? Es wurde nicht miterschaffen!

Mit welchem Recht dürfen in einer Demokratie private Unternehmen so weitreichende Entscheidungen treffen wie sie die Vergabe von Krediten nun einmal ist? Ist das nicht viel entscheidender als jede Politik der Regierung und des Parlaments? Kann man dann von einer Demokratie (Volksherrschaft) sprechen?

6 Antworten

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  • Beste Antwort

    Endogenes Geldsystem ist das Geldsystem wo die Geldmenge nicht zentral gesteuert wird. Ein typisches Beispiel ist ein endogenes Geldsystem wo Zentralbanken und Geschäftsbanken gemeinsam eine Geldschöpfung vornehmen. Der primäre Vorteil des endogenen Geldsystems ist, dass die Geldmenge nicht öffentlich über die Zentralbank zentral gesteuert wird, sondern die Geschäftsbanken die Geldmenge dezentral ausweiten können, was eine schnellere wirtschaftliche Expansion fördert. Ein Endogenes Geldsystem kann nützlich sein, wenn die gesamte Wirtschaft sich auf einen lang angelegten Wachstumspfad befindet. Das Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg wurde wesentlich vom endogenen Geldsystem unterstützt. In der Literatur wird das Endogene Geldsystem u.a. über die Banking-Theorie behandelt.

    Seine Blütezeit erlebte Geld, als es als Tauschware verwendet wurde. So gab einem der Bauer beispielsweise einen Laib Brot für drei viertel Geld. In den unterschiedlichen Ländern ist Geld auch unterschiedlich viel Wert, man muss ihn deshalb eintauschen, wenn man verreist (z.B. Ein Geld gegen zwei Geld).

    Exogenes Geldsystem ist das Geldsystem wo die vorhandene Geldmenge durch äußere Faktoren vorgegeben ist.[1] Typische Beispiele sind die Goldwährung oder auf Vollgeld-Konzept basierende Währungen. In der Literatur wird das exogene Geldsystem u.a. über die Currency-Theorie behandelt.

    Zusätzliches Geld entsteht nur durch Geld, welches nicht offiziell im Handel ist. Schuldscheine, Wechsel, das ist zusätzliches Geld, das hat aber nichts mit den 2% Leitzins zu tun, da hier kein Geld "entsteht". Mehr Geld gewinnen die Banken dadurch, dass sie Geld von der Bundesbank zu einem niedrigen Zinnssatz, z.B. 2% aufnehmen und mit einem hohen Zinssatz z.B. 6% verleihen. Jetzt zeigt sich, dass viele mit dem Zinsrechen so Ihre Probleme haben. Die Bank macht dadruch einen Gewinn von 400% und nicht etwa von 4% - da die Rechnung der Beleihung der Bank nicht gleichzeitig mit der Berechnung der Weitergabe verglichen werden kann.

    Quelle(n): http://www.youtube.com/watch?v=9BrLrwbkQWQ Das ist ein Dilemma, das vielen bekannt ist. Leider kann das aber keiner ändern. Die Zinsen, die oben drauf kommen, existieren nicht. Ja, diese Verschuldung kann nie zurück bezahlt werden. Man nennt dieses Prinzip auch "Gib mir die Welt plus 5%".
  • vor 8 Jahren

    Nachdem Schneeballprinzip...

  • vor 8 Jahren

    Am einfachsten ist es, du beginnst in der Vergangenheit, bevor es Geld gab.

    In grauer Vorzeit kam man auf die Idee, sich den Tauschhandel zu erleichtern, indem man statt einen Sack Salz in ein erlegtes Reh zu tauschen, allgemein anerkannte Tauschgegenstände benutzte, das konnten schöne Muscheln, Goldstücke, Perlen sein. Die waren viel praktischer herumzutragen als ein halbes Reh auf dem Rücken.

    Im Laufe der Zeit etablierten sich Silber- und Goldstücke - entweder als natürliche Nuggets oder als Münzen. Aber die waren auch schwer, wenn man große Mengen davon hatte. Da kam jemand auf eine prima Idee: er nahm das Gold und stellte den Besitzern im Gegenzug ein Stück Papier aus - einen Schuldschein. Auf dem Papier stand, dass man jederzeit das Papier wieder zurücktauschen könne in das Gold.

    Das funktionierte lange Zeit. Bis derjenige, der die Schuldscheine ausgab, auf die Idee kam, mit den Bergen von Gold in seinem Keller Geschäfte zu machen: er verlieh es gegen Zinsen. Aber das Verliehene wurde nicht zurückgezahlt, am Ende flog alles auf und der Mann wanderte ins Knast weil den Leuten nichts als Papierzettel blieb.

    Aber die Staaten fanden die Idee ziemlich gut. Und es war schon immer so, dass alles was der kleine Bürger an Straftaten begehen kann, unter dem staatlichen Deckmantel erst so richtig in großem Stil betrieben wird. So wurden Notenbanken begründet. Und die machen nichts anderes als das, was der erwähnte Mann auch machte. Schuldscheine ausgeben. Geld ist nichts anderes als ein Versprechen, auf eine Auszahlung des Gegenwertes in der Zukunft. Ein Schuldschein eben.

    Früher stand das sogar ausdrücklich auf den alten US-Dollar scheinen so drauf: der Gegenwert in Goldmengen.

    Inzwischen ist Geld tatsächlich fast nur noch das Papier wert. Und das System funktioniert nur desshalb, weil wir es als selbstverständlich ansehen, dass Geld was wert ist. Aber genau betrachtet, ist der Wert nichts weiter als ein Versprechen - gegeben von Politikern!.

    Gold und Silber hingegen - nun, um Gold aus der Erde zu holen ist eine gewisse Menge X an Arbeit erforderlich. Der Goldpreis repräsentiert recht gut genau diesen Wert der enthaltenen Arbeit. Darum bekommt man heute genau wie vor 100 Jahren für eine Unze Gold ungefähr einen maßgeschneiderten guten Anzug (also etwas, das viel Handarbeit enthält).

    Warum es Notenbanken - private Unternehmen - gibt, die das Monopol besitzen Banknoten auszugeben - nun, es sieht seriöser aus als wenn das der Staat selber macht. Dadurch wird es besser angenommen. Prinzipiell aber ist es egal, ob das der Staat macht oder ein vom Staat kontrolliertes Unternehmen mit Monopolstellung. Das ist nur Make-Up.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Im Augenblick gar nicht.

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  • ?
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Lies das Kreditwesengesetz.

    Der Staat kümmert sich durchaus um das Bankwesen, z.B. durch die Festlegung von Regulierungsmaßnahmen wie z.B. Deckungsvorschriften.

  • Hans
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Hallo

    Meine Sparkasse zahlt für Guthaben 0,01 % Zinsen,

    bei Überziehung 16,86 % Zinsen müsste ich zahlen.

    Bei 1000,00 € Guthaben bekomme ich im Jahr 0,10 € Zinsen.

    Bei Überziehung müsste ich aber 168,60 € bezahlen.

    Davon leben die Banken.

    Wen die Bankkunden ihre Konten auf Null bringen,können die Banken nichts verleihen und keinen Gewinn machen.

    r

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