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Teilnehmer am 2.Weltkrieg: Ist es wirklich so, dass Soldaten nur ungern über?

ihre Erlebnisse erzählt haben? Im Rahmen dieser ZDF- Fernsehfilme wurde das häufig erwähnt.

Also ich habe Kriegsteilnehmer erlebt, die, vor allem nach einigen Bier und Korn, stundenlang über Erlebnisse erzählen konnten.

14 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Es ist halt ein Unterschied, ob man offiziell oder eben beim Bier darüber spricht. Natürlich hat das furchtbare Ende des Krieges mitsamt der anschließenden, pauschalen Diffamierung der Wehrmacht diejenigen offiziell mundtot gemacht, die mit Überzeugung für ihr Vaterland gekämpft haben. Statt dessen kommen heute nur noch Widerständler und sogar Deserteure zu Wort, die - m.E. zu Unrecht - als die eigentlichen Helden gefeiert werden. Wer anders denkt, wird als Nazi abgetan.

  • Faust
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    sehr verschieden:

    Mein Vater hat in meiner Gegenwart höchstens 3 Sätze über seine Zeit gesagt.

    (Dabei weiß ich aber, daß er einigermaßen glimpflich davon gekommen ist,

    er war auf einem Minenräumboot und nicht in schwere Kämpfe verwickelt)

    Mein Onkel war bei der Luftwaffe (Bodenpersonal) und ein wenig gesprächiger.

    Aber da er auf einem Fliegerhorst in Deutschland war,

    hat er auch nicht die Dinge erlebt, die andere mitmachen mußten.

    Beide sind mit heilen Knochen, also körperlich unversehrt aus dem Krieg gekommen.

    Wie es innerlich ausgesehen hat, darüber aber schwiegen sie.

    Andere Familienmitglieder waren keine Soldaten,

    haben aber zum Teil schlimmste Dinge erlebt

    (Verfolgung durch die Nazis, Vertreibung, Bombenangriffe),

    das ganze Programm, das Zivilisten erleben konnten.

  • vor 8 Jahren

    Meine beiden Grossvaeter waren 3 Jahre im 1. Weltkrieg (darunter in Verdun), der eine Offizier im zweiten und immer da, wo es am heissetsen war: Polen/Frankreich/Russland/Normandie, mein Vater war bei der Luftwaffe und nacher 3 Jahre in Russischer Kriegsgefangenschaft, mein Onkel hat Russland hin und zurueck mitgemacht als Gefreiter. Manchmal haben die angefangen zu erzaehlen, und wenn man weiss, wie man zuhoert, fangen auch Andere die man kennt, an.

    Meine Grosmmuttter hat ein Kind im Krieg verloren, ist ausgebombt, war Witwe und hat drei Minderjaehrige nach dem Krieg durchgebracht, meine Mutter 3 Jahre die Naechte im Bunker verbracht bei Luftangriffen. Mein Tante bei einem Tieffliegerangriff schwer verletzt.

    Das was in dem Film gezeigt wurde, war ein duenner Abklatsch dessen was in Russland abging. Was da wirklich geschah, kann man nicht verfilmen. Das wuerde in D zensiert.

    Aber: alle Bundeskanzler bis Kohl haben diese Kriegserfahrung gehabt und in gewisser Weise auch Schroeder (Kriegswaise, im Fluechtlingslager aufgewachsen, Mutter hat geputzt) und die wussten genau, warum Europa so wichtig ist und eigentlich Frieden keinen zu hohen Preis hat. Wenn ich die Presse lese und die jetzigen Politiker hoere (Untersuchungsausschuss, weil ein tuerkischer General eine deutsche Polizsitin angeremplet hat !): Absolute Weicheier und Flachschippen.

    Dies Generation hat Dinge erlebt und machen muessen (sonst waeren sie an die Wand gestellt worden) und Dinge gesehen: unfassbar !

    Die haetten das Euro-Problem im Griff: zu Gunsten von beiden Seiten: Geldgeber und Kreditnehmer ! Die Banken waeren verstaatlicht und aufgeraeumt worden und dann wieder privatisiert worden. Die Merkel laedt den Deustche Bank Chef zum 50. geburtstag zum Essen in Kanzleramt ein und kuesst dem den *****, de Kohl und der Schmidt haetten den angeschnauzt, das der mit Rueckenwind ohne Flugzeug anch Frankfurt geflogen waere.

    Weil die gewusst haben, was Hunger ist und Angst vor der Zukunft !

  • vor 8 Jahren

    mein opa (gestorben mit 89 jahren) hat nur einmal etwas ueber den Krieg erzaehlt! und das war eigentlich ueber die gefangenschaft danach in Frankreich! Dabei hat er bitterlich geweint(das einzigemal dass ich ihn hab weinen sehen!) er erzaehlte dass er gesehen hat wie 15-16 jaehrige hitlerjungen von den franzosen durch breite jauchegruben getrieben wurden und dabei an den gasen erstickt und untergegangen sind ! er selbst erzaehlte auch das das nichts war im gegensatz zu dem was die Gestapo im besetzten frankreich angestellt hatte !!!!!!"! aber diese kindergesichter hatte er nie vergessen! meine oma erzaehlte spaeter dass er fast jede nacht schweissgebadet und mit angstvollem gesicht aufgewacht sei!!!!

    ich glaube diese geschichte! alle hatten dreck am stecken!! nicht nur die deutschen!! krieg ist immer ein schmutziges geschaeft!! nur die sieger koennen sich reinwaschen!!

    ich bin dadurch zum pazifisten geworden da mir das die augen geoeffnet hat!!

    wie gesagt: ICH HABE IHN NUR EIN EINZIGESMAL HEULEN SEHEN!!!

    ich hoffe das du das verstehst warum ich meinem opa glaube! (gott habe ihn seelig wie alle die im krieg waren und schrecklichstes mitansehen mussten!!)

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  • Einige haben ungern und andere ehemaligen Soldaten haben ihre Kriegserlebnisse - und aus der Gefangenschaft erzählt.

    "Mein Vater wurde 1938 eingezogen. Am 01.09.1939 war der Angriff auf Polen. Er nahm am 01.09.1939 am Polenfeldzug teil, 1940 musste er in Frankreich einmarschieren, sowie am 22. Juni 1941 war er am Angriffskrieg gegen Russland beteiligt."

    Anfang 1945 war die letzte Kampfhandlung meines Vater in Königsberg. Er erzählte, "dass der Gauleiter und hohe Offiziere vor der Übermacht der russischen Armee mit dem Argument, wir machen Mobil und kommen mit frischen Truppen nach Königsberg zurück, sich nur aus Angst abgesetzt hatten, weil sie nicht in russische Kriegsgefangenschaft wollten oder eventuell gefallen wären, aber Zivilisten und Soldaten haben sie zurück gelassen." Verarsche pur!

    Wie sagte er, " als die Russen in Königsberg vor dem Bunker waren, haben wir die Knarren raus geworfen und sind in russische Kriegsgefangenschaft gegangen."

    Diese durfte er von 1945 bis Anfang 1950 "genießen".

    In Gefangenschaft haben sich einige Soldaten der Wehrmacht angefreundet, und bis sie nach und nach verstorben sind hatten sie freundschaftliche Kontakte. Auch von "einigen" anderen Soldaten wurde mir so manches Leid berichtet.

    Mein Onkel war Soldat der Wehrmacht und in Jugoslawien eingesetzt, dort hatte er einiges von den Auseinandersetzungen mit den Partisanen berichtet.

    Wie sagte mein Vater, "als Stalingrad das Ende der 6. Armee besiegelte und nur noch kämpfen - Rückzug usw. um den eigenen Ar... zu retten, viele Soldaten kämpften nicht mehr für den Führer, sondern es ging nur noch ums nackte Überleben." "Es war für viele schon ersichtlich, dass der Krieg verloren ist."

    Alles Aussagen eines ehemaligen Soldaten der Wehrmacht und Zeitzeugen.

    Bei meinem Vater war es so, dass er mir viel erzählte um sein Kriegstrauma abzubauen. Ich war der sogenannte "Psychologe" der ihm zuhörte, damit er wieder im Einklang mit seinem Leben war.

    Ich habe viel schreckliches zu hören bekommen, mein Vater war kein Schreibtischtäter oder hinter der Hauptkampflinie war, sondern er war Soldat der das Grauen und die Hölle ganz vorne miterlebt hat.

    Ich kann hier nicht alles schreiben was mir von Zeitzeugen erzählt wurde, dafür reicht der Platz hier nicht. Außerdem würden bei einigen Usern hier sich bestimmt der Magen umdrehen. Ich hatte manchmal auch keinen Appetit mehr, als er einige Kriegserlebnisse erzählte. Ist so.

    Er hatte nur viel Glück, dass er aus dem Krieg mit kleinen Verwundungen überlebt hat.

    Wie sagte er einmal, "die Nazis haben ihm die schönste Zeit seines Lebens genommen und wähle niemals rechte Parteien."

    Meine Mutter und meine Tanten mussten nach dem Krieg als Trümmerfrauen den Schutt der zerstörten Häuser beseitigen, sowie vom Hamstern war öfter die Rede, weil die Not und der Hunger nach dem Ende des 2. Weltkriegs sehr groß war.

    @Harald K Mittlerweile sind heute die meisten Deserteure oder die im Widerstand waren bereits auch schon verstorben.

    Des weiteren wurde viele Deserteure schon vor dem Ende des 2 Weltkrieges von den Nazis gehängt oder erschossen. Das erzählte mir auch mein Vater.

    Als ich das Thema Holocaust in der Schule hatte, war ich sehr entsetzt was ich zu hören bekam.

    Ich sprach meinen Vater auf dieses Thema an, was er davon weiß. Er sagte mit einigen zögern, "ja, ich habe die Massenerschießungen an Menschen jüdischen Glaubens, sowie anderen unschuldigen Zivilisten in Russland gesehen."

    Er erzählte auch, "dass ein desertieren von der Truppe mit dem Tode bestraft wurde." Deshalb hat mein Vater mit diesem Gedanken nicht gespielt, sondern kämpfte um sein Leben zu retten bis Anfang 1945 in Königsberg.

  • Nathan
    Lv 6
    vor 8 Jahren

    Mein Schwiegervater hat immer nur vom Krieg erzählt und je älter er wurde um so mehr erinnerte er sich nur noch an den Krieg. Die Zeit danach spielte immer weniger eine Rolle. Allerdings erzählte er immer nur die gleichen Geschichten und nie so richtig schlimme. Ich nehme an, dass er die verdrängt hat.

  • vor 8 Jahren

    Ich denke das liegt vielleicht an der Art der Elebnisse, wie traumatisch sie empfunden wurden, mit wieviel Scham die Erinnerungen behaftet sind usw. Auf der anderen Seite geht jeder Mensch mit Erlebnissen anders um - der eine redet gerne darüber, anderen ist es unangenehm.

    Und das Alkohol die Zunge löst ist ja nichts Neues. Das ZDF hat wohl darauf verzichtet betrunkene Veteranen zu presentieren.

  • ?
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Mein Grossvater war als Landser von 39 - 44 im Osten dabei, dann 5 Jahre in russ. Gefangenschaft . Heimgekommen 49.

    Vom Krieg hat er nie erzählt; nicht mal seiner Frau.Einzige Ausnahme : Warum er nach dem Krieg auf einem Ohr schlecht hörte; aber das ist hier off...

    Aber : Ich ( Jahrg. 53 ) habe nie etwas besonderes an ihm bemerkt; also irgendwelche Verhaltensauffälligkeiten bis zu seinem Tod 1974 .

    Heute denke ich , dass damals viele mit dem aus dem Krieg oder Gefangenschaft zurück kamen, die das hatten , was heute als posttraumatisches ..irgendwas bezeichnet wird ..

    Der Unterschied zu heute : Es gab damals diesen ganzen psycho-sozialen Industriekomplex noch nicht, der heutzutage alles durchanalysiert ...bis kein Normaler mehr übrigbleibt ..

    Damals sagte man : Er war im Krieg; und danach war er ein bisschen merkwürdig .....

  • vor 8 Jahren

    Mein Grossvater hat auch nie sehr viel über die Kriegszeit gesprochen, er war Fallschirmjäger und bei Kreta dabei, heute denke ich, die Kriegsveteranen dachten wohl ( wahrscheinlich zurecht ), jemand der nicht dabeigewesen ist könnte das sowieso nicht verstehen und darum schwiegen sie lieber und kämpften ihren Kampf mit sich selbst in ihrem Inneren ! Sie taten ihre Pflicht als Soldaten wie jeder Soldat seine Pflicht tut !

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    mein Opa (geb. 1897, verst. 1993) hat mir nur vom 1.WK erzählt, vom 2.WK nie...

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Ich kenne einige Leute aus dieser Ära und kann dir da nur zustimmen!

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