Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.

Boni-Gier. Warum muss ein Banker 54 mal soviel verdienen wie ein Arbeiter?

Vielleicht können wir von dem Ergebnis der Schweizer Volksbefragung auch etwas lernen?

16 Antworten

Bewertung
  • vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Komischerweise scheint sich keiner mehr daran zu erinnern, warum es angeblich so sein musste, dass die Einkommensschere so weit auseinandergeht.

    Es war 1998, als der Vorstandsvorsitzende, Jürgen Schrempp, die Fusion von Daimer-Benz und Chrysler durchsetzte. Als deutscher Vorstandsvorsitzender bekam er eine mittlere sechsstellige DM-Summe per anno an Gehalt. Dieses wäre, so befand er nach der Fusion, viel zu wenig, da es nur der Gehaltsklasse des mittleren bis gehobenen Managements seiner Untergebenen in den USA entspräche. Wolle er dort ernst genommen werden, müsse er halt so viel verdienen, wie andere Manager dort in vergleichbaren Positionen. Sein Gehalt hat sich etwa verzwanzigfacht!

    Andere deutsche Manager zogen anschließen nach, mit dem Argument, dass man internationale Gehälter bekommen müsse, wolle man nicht, dass all die fähigen Manager weggingen. Die USA wurden so zum Standard für Gehaltsfragen auf Managerebenen.

    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/daimler-und-...

    http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Schrempp#...

    Das Aufheben des Trennbankensystems unter Bill Clinton und das Bezahlen in Form von Aktienoptionen, zunächst in der sog. New Economy, haben zusammen eine absurde Steigerung der Gehälter, auch in den USA, bewirkt, hinter der man hier nicht zurückstehen wollte.

    Was in Deutschland jedoch "vergessen" wurde, ist die perönliche Haftbarkeit der Manager. Während hierzulande die rechtlichen Hürden nahezu unüberwindbar scheinen und sich Anwälte und Richter deswegen gerne auf einen Kuhhandel einlassen – sprich: Manager wie Klaus Zumwinkel können sich freikaufen – kommen dort immer wieder vormals hochangesehen Wirtschaftsbosse in den Knast, wie dieser Herr hier

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/goldm...

    dagegen http://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Zumwinkel#Straf...

    Warum ein Banker es muss, darauf gibt es sicherlich keine befriedigende Antwort. Zumal nach Meinung einiger Sozialforscher man derzeit ab 5 Mio Euro so reich ist, dass man garantiert für alle Zeiten ausgesorgt hat – es sei denn natürlich, man ist ein Volltrottel.

    Warum Banker und gewisse Manager jedoch so fordern, ist eindeutig. Weil sie es können und sich seit etwas 20 Jahren in einem Wettbewerb der Gier befinden.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Es kann keiner was dafuer das Du oder andere es zu nichts gebracht haben aber eins kann ich dir sagen das liegt nur an dir

  • vor 8 Jahren

    Nimmst Du nicht auch mit, was sich nur mitnehmen lässt?

    Geld ist fixierte Energie.

    Wer kann schon zu viel Energie haben?

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Muss er nicht. Aber er kann. Und offenkundig ist das Unternehmen, das solche Gehälter zahlt, der Ansicht, dass er es wert ist - Unternehmen verschenken ihre Kohle nämlich nicht aus Jux und Dollerei. Das ist nicht anders als bei Fußballvereinen: Wenn man die Besten haben und die Champions League gewinnen will, dann muss man sehr, sehr tief in die Tasche greifen. Ein Ribéry oder Robben verdient locker 1000-mal soviel wie ein Oberliga-Kicker, so what?

    Die Volksabstimmung in der Schweiz hat zunächst mal gar kein greifbares Ergebnis - für die nun erforderliche Gesetzgebung hat sich der Bundesrat einen Zeitraum von einem Jahr vorgenommen. Und wie sich das dann in der Praxis auswirkt, bleibt abzuwarten. Ich gehe davon aus, dass im Endeffekt nicht viel mehr rauskommt als eine Beruhigungspille für das Volk, das in der Abstimmung mal ordentlich seine Meinung sagen durfte.

  • Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
  • vor 8 Jahren

    Warum? Darauf gibt es keine anständige Antwort. Von mir aus kann ein Vorstand mehr verdienen als ein Arbeiter, aber die Unterschiede sind inzwischen astronomisch geworden. Wenn der Arbeiter gehen "muss", so bekommt er nicht mal 10.000 Euro Abfindung. Wenn der Vorstand die ganze Firma vor die Wand fährt und viele ihren Arbeitsplatz verlieren, bekommt der Vorstand dennoch einen 6stelligen Betrag.

    Ein System, was nur noch pervers ist. Ich bin zwar dagegen, alles gesetzlich zu regeln, aber die Exzesse sind dermaßen ausufernd geworden, dass man sich fragen muss, muss nicht nur ein Mindestlohn, sondern auch ein Höchstlohn her.

  • vor 8 Jahren

    Ob dies Gerecht ist oder nicht lässt sich sicher nicht Pauschalieren, denn wenn der Arbeiter die Verantwortung für seinen Arbeitsbereich hat, hat der Vorstand die Verantwortung für ein Unternehmen.

    Wichtig ist jedoch dass sich die BoniZahlungen sich an den Erfolgen orientieren und nicht gezahlt werden, egal was erreicht wird. Dies ist ja auch hier die Grundlage dieser Entscheidung.

  • vor 8 Jahren

    Damit er sich mehr leisten kann vielleicht? Und nein bei uns gibt es keine Volksabstimmung und das Modell der Schweiz ist in D nicht möglich aus juristischen Gründen.

  • vor 8 Jahren

    Das war keine Volksbefragung sondern eine Abstimmung über ein Gesetzt um sowas zu verhindern. Das schweizer Parlament MUSS das jetzt umsetzten. Jedenfalls finde ich immernoch, dass das Sache der Firmen ist, nicht des Staates. Dieser sollte erst das Recht haben einzugreifen, wenn er der Bank oder der Firma helfen musste. Wir können doch nicht einfach privaten Firmen vorschreiben was sie als Gehälter auszahlen dürfen.

  • vor 8 Jahren

    Das Schweizer Volk wurde bezüglich der Abzockerinitiative nicht "befragt". Wir haben demokratisch darüber abgestimmt. Das ist schon ein wesentlicher Unterschied.

  • kurt j
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    denke mal sie müssen nicht aber ein jeder verkauft sich so teuer wie möglich und wenn am ende das Ergebnis stimmt und nur wenn es stimmt ergo 110%gewinn dann ist es rechtens

  • vor 8 Jahren

    Ich denke nicht das das gut ist. Das ist viel zu viel.

    In einem Jahr verdient der Banker genau so viel, wie ein Arbeiter, der vom 16.ten bis zum 70.ten Lebensjahr gearbeitet hat, also sein GANZES Arbeitsleben !!

    Viele der jetztigen Probleme sind durch die Gier der Banker entstanden.!

Haben Sie noch Fragen? Jetzt beantworten lassen.