Warum ätzt die haut bei radioaktiver Strahlung weg?

Das, was dem Körper so zu schaffen macht, sind nicht die radioaktiven Partikel selbst. Es ist die sogenannte ionisierende Strahlung, die von ihnen ausgeht. Das Radionuklid Iod 131 etwa gehört zu den Beta-Minus-Strahlern. Das heißt, aus dem Nuklid schießen laufend Elektronen in die Umgebung. Alle biologischen Moleküle, auch das Wasser im Körper, bremsen diese Strahlung zwar ab. Doch dabei wird Energie frei, die ionisierend wirken kann: Sie zerstört die Atomhüllen von Molekülen und schlägt dabei Elektronen heraus. Dabei bleiben chemisch aggressive Molekülreste zurück. Experten sprechen von Radikalen.

Vereinzelt richten Radikale keine größeren Schäden an, doch je größer die ionisierende Strahlung ist, desto mehr Radikale entstehen. Dann kann es im Körper selbst zu einer Art GAU kommen: Eine gefährliche chemische Kettenreaktion beginnt, in der die geladenen Teilchen miteinander reagieren, um wieder stabile Verbindungen einzugehen. Da diese chemischen Reaktionen jedoch unkontrolliert ablaufen, entstehen dabei mitunter Verbindungen, die in der Zelle keinen Sinn ergeben.

Um es auf den Punkt zu bringen: Die Zellen werden bei einer hohen Dosis durch die Strahlung beschädigt oder sogar komplett zerstört, von außen erkennt man Verbrennungen.

Das Prinzip ist übringens das gleiche wie bei einem Sonnenbrand nur dass die Strahlendosis, so viel stärker ist, dass es zu richtig heftigen Verbrennungen kommt.

Sebby hat gut geantwortet!

Die eindringende Strahlung (es fängt schon bei UV an) kann chemische Verbindungen zerstören und damit chemische und physiologische Wirkung verändern. Wenn extreme Strahlungswirkung auftritt sieht es zunächst aus wie beim Sonnenbrand,und der kann ja auch sehr schnell so extrem sein, dass die Haut zerstört wird.

Radioaktivität zerstört ganze Landstriche und Städte, Tiere und Pflanzen, warum nicht auch eine menschliche Haut ?

1. Die Haut verbrennt regelrecht, siehe Sebbys Erklärung.

Manchmal zu sehen bei Menschen die wegen eines Carcinoms bestrahlt werden: starke Rötung und Verquellungen, wie bei tiefen Verbrennungen.

2. Bei leichteren Strahleneinwirkungen haben die Zellen, die für die Neubildung der oberen Hautschichten zuständig sind, Schaden genommen und es wird die Epidermis (Oberhaut)nicht mehr regeneriert. Dann pellt die Haut-wie beim Sonnenbrand.

Wenn die Atome zerfallen, schießen sie Teilchen oder elektromagnetische Strahlen heraus. Diese haben so viel Energie, daß sie den Körper durchdringen können und die Moleküle in den Zellen beschädigen oder zerstören. Zum Beispiel kann die Erbsubstanz (DNA) geschädigt werden und das kann zum baldigen Tod führen, wenn man sehr viel Strahlung abbekommt, oder aber durch die Schädigung des Erbmaterials können sich die Zellen später zu Krebszellen umbilden.