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12 Antworten
- vor 8 JahrenBeste Antwort
Die Ursache dafür ist ein psychologisches Phänomen, das sich kognitive Dissonanzreduktion nennt. Vereinfacht gesagt heisst das, dass Menschen es leichter finden, Informationen, die ihrem Weltbild (mit dem sie sich identifizieren) widersprechen, als falsch anzusehen und gar nicht zu versuchen, diese Informationen kritisch zu überprüfen und dadurch eventuell ihr Weltbild zu gefährden. Stattdessen gehen sie ohne den Versuch der Verifizierung und damit der Gefahr, dass sie sich als richtig herausstellen, direkt zur Falsifizierung über, d.h. sie versuchen mit allen legitimen und illegitimen Mitteln, die Informationen anzugreifen und zu widerlegen (sei es durch Vorurteile, durch Platitüden oder durch Anzweifeln der Glaubhaftigkeit der Quelle der Information).
Wenn sich jemand mit seinem Weltbild, mit seinen Meinungen identifiziert, so betrachtet er einen Widerspruch gegen diese als Angriff auf seine Person. Zudem wäre es für viele ein stolzverletzender Makel, zugeben zu müssen, sich getäuscht zu haben.
Oft bildet sich um ein solches vermeintlich als 100%ige Realität angesehenes Welt- und Meinungsbild ein Konstrukt, ein ganzes Gebäude aus Ideen und Behauptungen, die man dann als Ideologie bezeichnet. Diese sind gekennzeichnet durch Schubladendenken und begriffliche Grabenkämpfe, die jede Aussicht auf Kompromisse und Wahrheitsfindung zunichte machen.
Das zentrale Beispiel dafür ist der Kampf zwischen der linken und der neoliberalen Ideologie, wobei die eine das Individuum und das Vertrauen auf die Selbstregelungskräfte des freien Marktes und die andere auf die Beteiligungsbereitschaft und Demokratie- und Organisationsfähigkeit der Massen radikal überschätzen. Tatsächlich liegt die Wahrheit wohlmöglich in der Mitte dazwischen (liberale Selbstorganisation der Wirtschaft mit demokratischer Selbstkontrolle durch gleichen Zugang zu Bildung und ein gerechteres Geldsystem).
- vor 8 Jahren
Weil der Mensch sich hinter der eigenen Meinung verschanzt, weil ihm der Intellekt fehlt sich argumentativ mit Sachverhalten auseinander zu setzen. Daher kommt auch die physische Gewalt, lieber schlagen als sich auf konstruktive Gespräche einlassen, denn damit ist die Stresssituation schneller vorüber.
Argumentativ zu diskutieren, das ist längst ein Auslaufmodell, die Unfähigkeit des Menschen zuzuhören ist längst ein Makel der Gesellschaft , denn wenn das Handy klingelt ist die Diskussionsthematik vergessen.
Ein vernünftiges Gespräch ist doch heutzutage kaum noch zu führen, ständig klingelt es, man SMSst, schreibt e-Mails auf dem Smartphone, oder googelt. Ein logisches Argumentieren aber ist so nicht möglich.
- mytilenaLv 7vor 8 Jahren
Das kann mehrere Ursachen haben.
Manche Menschen können tatsächlich die Logik der Argumentation nicht folgen.
Andere verschließen sich auf Grund ihres eigenen Denkmusters der logischen Argumentation.
Wieder andere dulden einfach keine andere Meinung als ihre eigene.
Doch all diese Verhaltensweisen besitzen ihre Ursachen, die psychisch, aber auch physisch begründet sind.
Man kann es also als Kausalkette bezeichnen.
- Anonymvor 8 Jahren
Weil Logik Lügen entlarvt.
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- Anonymvor 8 Jahren
Manche Leute betrachten schon jegliches Denken als Zumutung...
- chiophanLv 7vor 8 Jahren
Hallo,
weil sie es nicht gewohnt sind, eine andere Meinung zu hören und ihre eigene zu überdenken.
- vor 4 Jahren
Ich gebe dir hier Recht. Auch mich haben schon einige userinnen hier geblockt, da meine Ansichten vermutlich nicht in ihr Denkschema passten. Meiner Ansicht nach sollte man hier wirklich jederzeit seine Meinung äußern dürfen, auch wenn sie von der Meinung anderer abweicht. Wenn schon, dann reicht ein - natürlich nicht beleidigender Kommentar - oder, wenn es wirklich sein muss, Daumen-runter. Aber das tue ich nur äußerst selten. Vor allem dann, wenn gegen Fremde polemisiert wird.
- ?Lv 7vor 8 Jahren
Ich empfinde andere Meinungen nie als Angriff, sondern stets als Bereicherung meiner eigenen Erkenntnisse.
Andere sehen das anders, weil es ihnen an Selbstbewusstsein fehlt.