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Was ist die maximale Größe eines bewohnbaren Planeten?

Obwohl der Saturn einen etwa 9 mal größeren Durchmesser hat wie die Erde, ist die Anziehungskraft auf dem Saturn nur um 6% größer, d.h. man würde da 6% mehr wiegen.

Der Grund liegt in der viel geringeren Dichte von Saturn.

Nun können wir auf Saturn nicht leben, weil es da zu kalt ist und wenn Saturn näher an die Sonne rücken würde, würde das ganze dort gefrorene Gas verdampfen.

Aber kann man sich aus anderen Gründen einen riesigen Planeten wie Saturn oder noch größer vorstellen, der eine Anziehungskraft etwa so groß wie die Erde hätte und wo man leben könnte?

Irgendwo im Weltall in einem fernen Sonnensystem?

Wenn man sich die Erde so groß vorstellen würde, dann wären ja auch die Länder viel größer und Deutschland hätte 30 Millionen Quadratkilometer und Russland ca 1,4 Milliarden.

Mich würde interessieren, ob so große staatliche Gebilde auf einem hypothetischen Riesenplaneten bestehen könnten oder ob sie zerfallen würden.

Oder könnte es überhaupt eine Globalisierung geben, wenn die Entfernungen dort viel größer wären?

Und wer hätte Amerika entdeckt, wenn Kolumbus es bei einer 9 mal größeren Entfernung nicht geschafft hätte?

Update:

@Kapaun

Darauf zielte die Frage ja ab, ob es möglich ist, dass ein Planet mit ähnlicher gestalteter Oberfläche (Wasser, Erde, Gesteine) im Inneren eine niedrigere Dichte hat, sodass er - obwohl sehr groß - nur eine erdähnliche Anziehungskraft hat.

Ist ja nur so eine Idee von mir, wahrscheinlich gibt es sowas nicht: Vielleicht könnte durch irgendwelche chemischen oder physikalischen Prozesse (radioaktiver Zerfall...) sich das Innere eines ursprünglich dichteren Planeten aufgebläht haben, wodurch die Größe zunahm, die Dichte aber abnahm.

8 Antworten

Bewertung
  • Mimas
    Lv 7
    vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Das Problem ist, der Saturn ist ein Gasriese.

    Die Fallbeschleunigung auf dem Saturn ist mit 10,44 m/s² im Vergleich zur Erde mit 9,80665 m/s² zwar nur geringfügig höher, aber dieser Wert von 10,44 m/s² bezieht sich aber auf ein theoretisches Nullniveau, welches auf der Erde der Planetenoberfläche auf Meeresniveau entspricht.

    Eine solche Oberfläche gibt es beim Saturn aber gar nicht.

    Dieser Wert ist deswegen, bezogen auf die Größe des Saturns, so gering, weil er zu großen Teilen nur aus Wasserstoff besteht und daher nur eine relativ geringe Dichte hat (er würde im Wasser nicht untergehen).

    Der überwiegend aus Wasserstoff und Helium bestehende Saturn wird Richtung Planetenmittelpunkt immer dichter und geht ÜBERGANGSLOS zunächst in einen flüssigen und noch tiefer in einen festen, als metallisch bezeichneten Zustand über.

    Der dort herrschende Druck zwingt die Wasserstoffatome in eine Metallgitterstruktur. Der Druck entsteht durch die gewaltige Gravitation.

    Im Inneren hat er einen Gesteinskern, dieser macht ca. 25% der Gesamtmasse aus.

    Dort herrschen sehr hohe Temperaturen (12.000 Kelvin, ca. doppelt so viel wie auf der Sonnenoberfläche), dadurch strahlt der Saturn mehr als 2x soviel Energie ab, wie er von der Sonne empfängt.

    Auf einem solchen Planeten kann man nicht leben, weder in unserem Sonnensystem noch sonst wo.

    Wäre der Saturn kein Gasriese, sondern bei gleicher Größe ein Gesteinsplanet wie die Erde, wäre seine Masse und seine Dichte sehr viel größer und folglich auch die Fallbeschleunigung auf seiner Oberfläche.

    Damit wäre das Betreten oder gar eine Besiedlung durch den Menschen ausgeschlossen.

    Ob sich auf so einem Planeten Leben entwickeln könnte, hängt von diversen weiteren Faktoren ab, ist aber nicht auszuschliessen.

    Allerdings sind Lebewesen mit Skelett und in der von der Erde bekannter Größe eher unwahrscheinlich, wenn wären vielleicht irgendwelche Mikroben o.ä. vorstellbar.

    Lebewesen mit Skeletten (Außen- oder Innenskelett) müssten dort derart massive Skelette haben, dass sie praktisch völlig unbeweglich wären.

    Nachtrag

    Planeten. die im Inneren eine geringere Dichte als an der Oberfläche haben, kann es nicht geben.

    Warum ist eigentlich klar.

    Denn warum schwimmt ein gewöhnlicher Stein nicht im Wasser?

    Weil seine Dichte größer als die des Wassers ist, daher geht er unter.

    Und genau dies würde mit den Teilen größerer Dichte eines solchen Planeten passieren, sie würden zum Zentrum des Planeten sinken.

  • Kapaun
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Die von dir angesprochenen Punkte dürften wohl auf einem wirklich großen Gesteinsplaneten (zumindest für uns Menschen) noch die geringsten Probleme sein. Viel wichtiger wäre, dass die Gravitation dramatisch ansteigen würde, so dass für uns ein Leben oder auch nur Überleben dort nicht dauerhaft möglich wäre. Leben auf einem Planeten mit hoher Schwerkraft müsste völlig anders aussehen, es wäre vermutlich eher flach, breit, relativ klein und hätte viele Beine.

    P.S.: Nein, das ist wohl so nicht möglich. Ein großer Planet ist entweder ein Gesteinsplanet (mit entsprechender Gravitation) oder ein Gasriese mit relativ kleinem Kern, der unabhängig von seiner Position zur Sonne nicht bewohnbar wäre.

  • vor 8 Jahren

    hättest du dich etwas mehr mit dem Saturn auseinandergesetzt, dann wüßtest du auch, dass es sich um einen Gasriesen handelt. Also unbewohnbar. Außerhalb unseres Sonnensystems gibt es noch andere Planeten sowie Fixsterne und Sonnen (sogar Sonnen, die 2000-mal größer sind als unsere Sonne, Mira zB). Da könnte es gut möglich sein, dass dort auch Leben ist, von dem wir nichts ahnen.

    Bedeutende Kriterien eines Planeten ist, dass er "lebensfähig" ist. Es muss Sauerstoff vorhanden sein und eine Atmosphäre, die keinen Extremen ausgesetzt ist (siehe unser Mond, wo die Höchsttemperatur 101°C und die Tiefsttemperatur -153°C ist - allerdings hat unser Mond keine Atmosphäre). Noch ein Beispiel für Extreme: der Jupiter hat Stürme, die bis zu 70 000 km/h schnell sein können. Die Erde wird in unserem Sonnensystem der einzig bewohnbare Planet sein (das mit dem Mars als zweite Heimat wird man wohl aufgeben müssen)

  • Nathan
    Lv 6
    vor 8 Jahren

    Sicher kann man sich vorstellen, dass es auch größere bewohnbare Planeten gibt. Wie groß diese maximal seien können, ohne dass die Schwerkraft zu groß wird, ist eine interessante Frage. Ob die größe für die Kommunikationsprobleme so einen großen Unterschied macht, glaube ich allerdings nicht. Der Pazifik ist auch größer als der Atlantik und trotzdem war es nur eine Frage der Zeit bis er überwunden werden konnte. Der Unterschied idt also nur, dass es länger dauern würde.

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  • vor 8 Jahren

    Kriterien eines Lebensfähigen Planeten:

    Hauptstern darf nur folgende Spektren besitzen: F, K, M, G. Die anderen sind zu kurzlebig und Kandidaten für veränderliche Sterne.

    Abstand zum Hauptstern muss in lebensfähiger Zone liegen und zwar vollkommen(keine zu elliptische Bahn, sonst zu ungesunde Lebensbedingungen).

    Temperatur darf nur zwischen -68°C und 110°C betragen, Sauerstoff - Stickstoff ATM muss vorhanden sein + Ozonschicht als Strahlungsschutz.

    Größe ab Erdgröße(mit Abweichung nach unten um 500 km) bis 10facher Erdgröße.

    Monde müssen vorhanden sein, und sie dürfen nicht gegenläufig zum Hauptplaneten rotieren(wichtig zwecks Gezeiten und Stabilisierung des HPL).

    Schwerkraft muss zwischen 0,5 g und 3 g betragen. Die Erde hat 1 g Schwerkraft.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Interessante Frage.

    Sicher ist erdähnliches Leben auch dann möglich, wenn die Schwerkraft fünf- oder zehnmal so groß wäre. Die Lebewesen würden vermutlich generell kleiner ausfallen. Das würde die Evolution aber mit Sicherheit geregelt bekommen. Außerdem sind Planeten denkbar, deren Inneres eine geringere Dichte als das der Erde hat. Wo genau die obere Grenze für bewohnbare Planeten liegt, dürfte sich allerdings kaum exakt bestimmen lassen.

  • P
    Lv 5
    vor 8 Jahren

    Es gibt unterschiedliche Definitionen.

    Aber mach dir erstmal klar, was es heißt, einen erdähnlichen Planeten zu finden - im gleichen Sonnensystem müssen größere Planeten vorhanden sein, damit es keine Einschläge von Asteroiden gibt.

    Außerdem muss eine Atmosphäre vorhanden sein, der Abstand zur Sonne muss stimmen usw..

  • ?
    Lv 5
    vor 8 Jahren

    Ich beantworte nur einen Teil der Frage(n):

    Ein Staat kann nicht beliebig groß werden. Denn innerhalb eines so großen Staates gibt es viele unterschiedliche Ethnien mit eigener Sprache, Kultur und Interessen. Es muss über kurz oder lang zu Konflikten kommen, an denen das Reich zerbricht. Außerdem ist eine Versorgung und Verwaltung der Bevölkerung ab einer bestimmten Größe einfach nicht mehr möglich. Das zeigt die Geschichte anhand all der vielen Weltreiche, die irgendwann in sich zusammen gefallen sind.

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