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Gerade wurde der Bericht der nationalen Armutskonferenz veröffentlicht. Was denkt ihr?

Aus dem geht hervor, dass die Armut in Deutschland sich immer immer mehr verfestigt gar größer wird. Ebenso größer wird die Kluft zwischen arm und reich. Die Regierung wird kritisiert diese Tatsache herunterzuspielen.

Ich frage mich (das tat ich immer nach den Wahlen), warum so viele Menschen aus der unteren Mittel- und Unterschicht immer wieder die Unionsparteien wählen, die sehr eindeutig eine Unternehmer und Reichen freundliche Politik treiben. Warum fallen sie immer wieder auf dieselben Lügen von Wettbewerbsfähigkeit der hier ansässigen Firmen und Sicherung des Arbeitsplatzes...usw. ein? Sehen sie denn nicht, dass es den Unternehmen völlig egal ist, wo sie ihr Profit machen? Warum kapieren sie nicht,m dass die Wahlen dazu da sind, eigene Interessen zu verteidigen und nicht die der Unternehmen. Auich wenn man mit der Politik der linksgerichteten Parteien nicht immer ganz einverstanden ist, so ist doch wenigstens die Möglichkeit viel geringer dsass sie 100 % nur auf der Seite der Unternehmen stehen. Also wähle ich doch als denkender Mensch wenigstens den kleineren Übel, oder?

PS: Kommt bitte nicht mit Nicht-Wählen. Denn, auch das ist eine Wahl, weil die Ergebnisse prozentual zu den Stimmen aus der Wahlurne stehen. Es interessiert dann keinen, was für ein Anti... du bist.

Update:

Der Bericht von letzter Woche war von Bertellsmans-Verlag. Sebst die kamen zu demselben Ergebnis.

Noch etwas: Ich sage mit dieser Frage nicht, dass man irgend eine bestimmte Partei wählen soll. Ich frage, warum die Arbeitnehmer so eine (offenfundig) nicht-arbeitnehmerfreunliche Politik unterstützen.

Update 2:

Warum wird hier bei den Antworten immer wieder mit Afrika verglichen? Natürlich muss niemand in D. an Hunger sterben. Es geht um die Verteilung des Reichtums, und darum, dass eine Partei die Spitzen Steuern weiter senkt und senken will. Dass eben diese Partei von der Armen dieser Gesellschaft gewählt wird. ES geht um das paradoxe Verhalten, das wir bei den US-Amerikanern immer wieder Verurteilen, wenn sie so Paradox auf die Politik reagieren, wie bei der Gesundheitspolitik oder denWaffen-Gesetzen.

11 Antworten

Bewertung
  • vor 8 Jahren
    Beste Antwort

    Du siehst schon hier an den Antworten, dass die Auswirkungen nicht wirklich bekannt sind. Natürlich kann man lamentieren, echte Armut sehe ganz anders aus und den WHO-Satz von 1 Doller pro Tag ansetzen.

    Fakt ist jedoch, dass das Einkommen und der Besitz sich zunehmend in der Oberschicht sammelt. Fakt ist auch, dass in den letzten 10 Jahren die Mittelschicht in Deutschland um 5 Millionen Köpfe kleiner geworden ist – und nein, die sind nicht alle reich geworden. Trauriger Fakt ist auch, dass Bildungschancen zunehmend vom Einkommen der Eltern abhängen. Das bedeutet dann: Armut wird vererbt.

    Deutschland hat historisch gesehen eine festgefügte 3-Stände-Gesellschaft. Auch wenn man's nicht mag, aber diese wurde zunächst während der Nazi-Zeit durchlässig und anschließend, nach 1945 sehr durchlässig, so dass es tatsächlich möglich war, sich aus einfachen Verhältnissen ganz nach "oben" zu arbeiten. Der Ex-Kanzler Schröder ist ein - wenn auch wenig rühmliches - Beispiel dafür.

    Diese Möglichkeiten versiegen zunehmend. Und obwohl theoretisch jedem der Bildungsweg offensteht, kritisiert die OECD seit Jahren, dass sich das in Deutschland zum Negativen ändert.

    Es ist seit etwa 10 Jahren bekannt, aber keiner ändert etwas daran.

    Ich bin der Überzeugung, dass wir in ca. 50 Jahren wieder bei einer 3-Stände-Gesellschaft angelangen werden.

    Warum es keinen Aufschrei gibt? Weil (noch) jeder Mittelständler hofft, ein sozialer Abstieg beträfe nicht ihn.

    Die Menschen resignieren ob der bescheidenen Wahlmöglichkeiten; sie trauen sich nicht wirklich andere Parteien zu wählen, weil sie Angst vor Veränderung haben. So gehen immer weniger zu Wahl, weil sie glauben, keinen Einfluß zu haben.

    Man kann als Beispiel die letzte Landtagswahl in Schleswig-Holstein sehen, wo außer den Piraten alle Parteien massive Stimmenverluste hatten, betrachtet man die absoluten Zahlen. Das Sinken der Wahlbeteiligung hat dazu geführt, dass die SPD sich mit vermeintlichen Zugewinnen brüsten darf und die inkompetente Journaille traut sich nicht nachzuhaken und das deutlich herauszustellen.

    Was du ansprichst, dass viele Arbeitnehmer entgegen ihren Interessen wählen, ist ein Phänomen, das seit den 70'ern bekannt ist. Ich habe tatsächlich auch schon Menschen aus den untersten Einkommensschichten mit inbrunst für die FDP werben sehen. Dazu fällt einem nichts mehr ein…

    Enttäuschend finde ich, dass auch die Politiker nichts dazu gelernt haben. Eine Demokratie kann nur dann dauerhaft stabil bleiben, wenn Chancen auf Bildung und Einkommen einigermaßen gleich sind. Der Preis dafür sind hohe Ausgaben. Das Ergebnis einer stabilen und nur wenig kriegslüsternen Gesellschaft ist, so glaube ich, so sehr zur Normalität geworden, dass es viele als selbstverständlich hinnehmen.

  • vor 8 Jahren

    Hallo,

    die Armut wächst zusehends in der Gesellschaft und das ist das Produkt unserer Hartz 4 Gesetze. Wenn Familienväter mit Kindern Schicht arbeiten und trotzdem einen Zuschuss vom Amt brauchen, dann ist es wohl eine Sache der Regierung, die diese verdammten Niedriglöhne zulässt.

    Wenn Rentnerinnen, die ihre Kindererziehung geleistet haben, oft auch behinderte Kinder selbst versorgten und anschließend die dementen Eltern versorgten, als Hartz 4 Rentnerinnen von der Regierung bezeichnet werden und ihnen dann vom Sozialamt Gelder eingezogen werden, die am Ende des jeweiligen Monats noch auf dem Konto sind, wie z. B. in Regensburg geschehen, 3.50 EURO als Einnahme abgezogen wird, fragt man sich doch, wie seltsam unsere Beamten arbeiten müssen. Firmen dürfen einfach wegen der Globalisierung das Land verlassen und Hunderte Arbeitslose sitzen ohne Arbeit da, ohne dass sie einen Ausgleich zahlen müssen.

    Studenten werden nicht mehr nach ihrem Können und Leistung beurteilt, sondern nach dem Gesetz zum Selbstzahlen gefördert, das ist doch eine sehr sichtbare Politik, der Diskriminierung. Hier läuft immer mehr die Überschrift der Gerechtigkeit: Hast Du was, bist Du was, ab.

    Wenn die Rentenbeträge angeblich nicht ausreichen, um sie den Kosten an zu passen, dabei aber die eingezahlten Beträge derselben ständig von der Regierung beliehen wurden, aber nie zurück gezahlt, dann sehe ich es als einwandfreie Hetze an, Jung gegen Alt.

    Unsere überalteten Politiker sollten wirklich mal von ihrem Anspruchsdenken herunter kommen und bevor sie ständig ungefragt ihre Diäten erhöhen, mal die Aufgabe, die sie unterschrieben haben, nämlich Schlechtes vom Volk ab zu wenden, wahr nehmen. Vielleicht haben jüngere Menschen eher den Durchblick, als irgendwelche finanzwirtschaftlich Abhängigen, die sich eine goldene Nase verdienen und nicht aufhören wollen, die Menschen, die sie gewählt haben, zu unterdrücken. Man erfindet nur noch Verbote, Sanktionen, die bis zur Erschließung eine Menge Geld kosten, aber für ein Volk schadhaft sind. Ich frage mich, ob wir eine Außenministerin als Regierende haben, oder was dieses ewige Reisen ins Ausland sollen, um anderen Völkern Dinge zu versprechen, die im eigenen Land schief laufen.

    Ich höre ständig nur noch Absichtserklärungen vor den Wahlen, aber nach der Wahl ist dann immer eine gewisse Demenz da, die mir sagt, das die Erklärer vielleicht besser in ihren Ruhestand gehen sollten und das Regieren lieber den Menschen überlassen sollten, die nicht so schnell in ein Vergessen geraten.

  • vor 8 Jahren

    ws soll ich dazu sagen.Deutschland ist ein Land der Statistiken.Da wird gesucht und umfrage gemacht, bis es halt passt. Das wahre Leben schaut anders aus.

    Ich geh auch wählen, weil ich der Meinung bin, das es das einzige Grundrecht ist, das wir noch haben.Wenn soll man wählen...nun das entscheidet sich alle vier Jahre aufs neue.Die die die bessere Politik macht bzw verspricht.

    Ehrlich gesagt...wer nochmal Frau Merkel und Herrn Westerwelle wählt, der darf sich dann auch nicht beschweren, wenn er weiterhin beschissen wird.Obs die SPD besser kann??? kann man jetzt nicht sagen, aber eine reale Chance haben sie wohl verdient.

    Und was Links oder Rechts angeht, die leben in einer andren Welt, deren Forderungen sind nicht umsetzbar geschweige denn finanzierbar

  • Kapaun
    Lv 7
    vor 8 Jahren

    Ich denke, dass es bis auf wenige spezielle Zwecke albern ist, Armut relativ messen zu wollen. Dabei kommt dann nämlich heraus, dass es hier mehr Arme gibt als in Zimbabwe.

    Ferner denke ich, dass, wenn man Armut dennoch relativ misst (wie wir es tun), eine wachsende Kluft zwischen Arm und Reich nicht nur gut ist, sondern eine gerade unumgängliche Voraussetzung, wenn die Gesellschaft insgesamt (und damit auch die "Armen") wohlhabender werden soll. Sorgen müssen wir uns erst machen, wenn diese Schere sich zu schließen beginnt, denn dann werden die Leute tatsächlich ärmer.

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  • vor 8 Jahren

    Interessanterweise werden immer wieder Leute hierzulande zu den Armen gezählt, die mit ihrem Einkommen vor 30 oder 40 Jahren noch als "Normalbürger" bezeichnet worden wären.

    Wer konnte sich in den 60iger Jahren eigentlich jedes Jahr eine Flugreise leisten, sich Fernseher usw. zulegen.

    Dass die linksgerichteten Parteien es viel besser als die Unionsparteien könnten, war bisher noch nicht beweisbar.

    Wohl aber ist bekannt, dass beispielsweise Leute wie Oskar Lafontäne nicht unbedingt zu den Armen zählen.

    Wie schrieb der focus so schön:

    "neben seinen Bezügen, steuerfreien Pauschalen, 1. Klasse Freifahrten, Villa etc. sind seine Pensionsansprüche mit ihrem jetzigen Kapitalwert anzusetzen: Herr Lafontaine ist demnach mehrfacher Millionär! Merke: Reich sind immer die, die etwas mehr haben als man selbst!"

    http://www.focus.de/politik/deutschland/vermoegen-...

  • vor 8 Jahren

    die leute ohne geld waehlen fdp und cdu

    weil sie vor ihren freunden gut da stehen wollen

    eine kommunistische partei waehlen gilt als unfein

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Echte Armut beginnt nach meinem Verständnis erst dann, wenn Menschen Hunger erleiden müssen. Das ist in unserem Ländle nicht der Fall.

  • vor 8 Jahren

    So lange das Durchschnittseinkommen hoch genug ist (ich will jetzt nicht nachrechnen, wie das zustandekommt - bei meinem Einkommen) und das Bruttosozialprodukt stimmt, ist (noch) kein Handlungsbedarf!

  • vor 8 Jahren

    Es ist wie es ist.

    Willst Du nach Griechenland auswandern?

    Da ist auch EU.

  • Anonym
    vor 8 Jahren

    Wen wählen?

    Wir bräuchten eine ganz Andere Politik, Arbeiterpartei ist Quatsch.

    Wir sollten Deutschland ausdünnen lassen, und aufhören mit der Panik vonwegen die Deutschen sterben aus, und seien nicht in der Lage als eines der Reichsten Länder der Welt, seine Rentner durchzubringen.

    Wir sollten all die Industriefertigung endlich ins Ausland verlagern. Wir müssen doch nicht wenn wir eh so Wenige sind mit den Chinesen konkurrieren? Und wir müssen vorallem niemand mehr ins Land holen.

    Es reicht doch wenn jeder Deutsche sehr gut qualifiziert wird.

    Auf der anderen Seite könnten wir einheimisches Handwerk weiter stärken anstatt zu schwächen.

    Aus Lehrberufen Hartz4 Kurse machen Arroganter gehts ja gar nicht mehr.

    Schiesst endlich das Arbeitsamt ab. Die Versagen bereits seit Jahrzehnten.

    Verursachen eine Spaltung der Gesellschaft. Einen unwürdigen Klassenkampf zwischen Landsleuten.

    Auch könnte man die Landwirtschaft wieder stärken.

    Die Wissenschaft viel mehr einbeziehen.

    Die verdammte Verwaltung runterfahren. In die Modernste Technik investieren.

    Die besten Bildungsphilosophien einführen, Siehe Skandinavien oder Kanada an denen sollten wir uns ein Beispiel nehmen.

    Quelle(n): Merkel verschläft unsere Zukunft. Die SPD muss was anderes aufbieten als Steinbrück, das ist doch Selbstsabotage so ne Fette Gans aufzustellen. Die Leute brauchen keine Authoritäten sondern Intelligente und Vernünftige Fachleute und keine eitlen Selbstdarsteller.
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