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Welche Kleidung bekamen im Deutschland des 19./20. Jahrhunderts verstorbene Kinder im Sarg angezogen, welche?

Sargbeigaben waren damals allgemein üblich und fester Bestandteil eine Kinderbegräbnisses.

4 Antworten

Bewertung
  • keks
    Lv 7
    vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Das war sicher abhängig von der Region/ Religion

    http://www.brauchwiki.de/Beerdigungsriten

    >>>...Da Särge im Dorf nicht vorrätig waren und für jeden Sterbefall vom Schreiner besonders angefertigt werden mußten, so konnte die Einsargung erst kurz vor dem Begräbnis stattfinden. Man bahrte daher die Leiche zunächst auf einem Schragen, dem sogenannten Schoof, auf: da blieb sie bis zum dritten Tage liegen. Dem Kinde gab man eine Blume, dem Erwachsenen einen Rosenkranz und ein Kruzifix in die gefalteten Hände. Zuletzt deckte man die Leiche mit einem weißen Tuch zu.... Nicht versäumte man auch, des Nachts in dem Sterbezimmer ein Licht anzuzünden.

    Frühverstorbene Kinder begrub man in einem weißen Sarge, ebenso die Jünglinge und Jungfrauen; die Erwachsenen dagegen legte man in einen schwarzen Sarg. Heute herrscht bekanntlich die braune Farbe vor. Sobald die Leiche im Sarge ruhte, wurde das Stroh, auf dem der Tote gebettet gewesen, hinter dem Hause verbrannt. ...<<<

    aus:

    http://www.zeitspurensuche.de/02/sitte06.htm

    Interessantes Thema!

    Allerdings wird mir immer ein wenig mulmig, wenn ich deinen Avatar und deine vielen Fragen zum Thema Tod anschaue...

    .

  • vor 9 Jahren

    Das war sicher abhängig davon, wie wohlhabend die Eltern waren.

    Nach Möglichkeit ein weißes Kleid oder Hemd,

    die Mädchen kriegten ein weißes Kränzchen.

    Wenn das nicht ging, halt ordentliche Kleidung,

    was man entbehren konnte, wenn noch andere Kinder da waren.

  • _x_71
    Lv 5
    vor 9 Jahren

    Wie man auf den Fotos sehen kann wurden sie festlich gekleidet. Denn früher hatten die Menschen ein ganz anderes Verhältnis zum Tod. Es war normal, das Kinder starben und wenn man krank wurde war das meistens das Todesurteil, weil Medizin fehlte. Deswegen wurden die Toten im Haus aufgebahrt um sich von ihnen zu verabschieden und gleichzeitig den Familienangehörigen, Freunden und Kindern die Angst vor dem Tod zu nehmen, eben weil er jederzeit in der Familie (oder bei einem selbst) zuschlagen konnte. Die Toten wurden auch Fotographiert als Erinnerung, eben weil sie meistens noch recht jung waren.

    Hier (und wer es nicht vertragen kann, soll es sich auch nicht angucken -_-):

    http://www.mentalfloss.com/blogs/archives/14682

  • vor 9 Jahren

    Du solltest mal Tom, den Bestatterwblogger, fragen (www.bestatterweblog.de), aber in meiner Gegend (Südostbayern) war es damals üblich, dass Kinder ein weißes Leichenhemd angezogen bekamen und im Familiengrab (sofern vorhanden) bestattet wurden. Am Rand unseres katholischen Friedhofs gibt es eine Reihe von Kindergräbern, die aus Denkmalschutzgründen erhalten werden, obwohl da vermutlich schon alles verwest ist; das sind vermutlich Waisenkinder, deren Eltern unauffindbar waren, aber für die jemand einen Grabstein bezahlt hat.

    Man muss dazu auch rechnen, dass bei uns bis ins 18. Jahrhundert hinein die Pest wütete und zahlreiche Opfer forderte; "Pestfriedhöfe" sind bis heute noch zahlreich unerforscht. Also dürften viele Kindergräber während der Epidemien einfach umgepflügt worden sein, und die Grabsteine stehen nur noch zur Erinnerung da.

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