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blond_angel fragte in GesundheitPsyche · vor 9 Jahren

Wenn man stationären Alkoholentzug, Psychiater, Selbsthilfegruppe usw...?

...hinter sich hat

...hinter sich hat...und nicht`s hilft...

was dann???

Wenn man doch unbedingt weiter leben will???

Update:

Ich möchte ehrlich gesagt nicht so einen Quatsch vom Glauben hören.

Ich glaube an meinen eigenen Gott und das ist auch sehr gut so.

Jeder Mensch auf dieser Erde hat das Recht an sich, seine Familie und an den Gott zu glauben, den er will.

Alkoholismus ist eine Krankheit und da hilft der Glauben leider gar nichts...

Diese Frage war rein medizinisch gemeint und nicht politisch oder glaubensorientiert.

Mehr "hilfesuchend" - durch Menschen die REELE Erfahrungen damit haben...Danke...

Update 2:

@ Schwarze...

-Danke für Deine Mühe, glaube mir aber, wenn man durch diese Hölle geht, ist es etwas ganz anderes als ein "Danebenstehender".

Ich habe Menschen gesehen die davon weg kamen, aber auch Menschen gesehen, die daran gestorben sind. Sie wollten leben, haben es aber nicht geschafft.

Ich habe auch Menschen erlebt, die als Teeni Heroin "probiert" haben...einen Teil haben wir beeridigt,ein Teil ist heute erfolgreich und steht mitten im Leben - ohne Therapie...

Wahrscheinlich ist es eine Frage des Selbstbewußtseins...nur wie "ergattert" man sich solches, wenn man nie eines hatte???

Das Problem ist auch, dass es als "assozial" abgestempelt wird, dabei ist es eine Krankheit, die einen erwischt, genau so wie Krebs, Depressionen, Schlaganfall oder Herzinfarkt...

KEINER dieser Patienten hat sich dieses Schicksal ausgesucht oder gewünscht...

Update 3:

@ berat s:

Keine Ahnung ob Du Männchen oder Weibchen bist.

Egal wie, ich möchte nur Vorweg klarstellen, daß ich Hilfe suche und keinen --partner, da ich seit über einem Jahr glücklich verheiratet bin.

Aus Deinen Zeilen kann ich auf jeden Fall erkennen, daß Du eine Ahnung von dieser Problematik hast.

Gerne kannst Du mir schreiben:

colette.alice@yahoo.de

12 Antworten

Bewertung
  • aeneas
    Lv 7
    vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Du hast Recht, es ist sicherlich ein Teufelskreis. Aber hast Du schon einmal ueberlegt, weshalb "nichts hilft"? Man muss auch SELBST Energien aufwenden und darf nicht erwarten, dass dies Andere fuer einen erledigen.- Der Wunsch, "unbedingt weiterleben" zu wollen, ist doch schonmal ein sehr guter Ansatz! Mach was draus!

  • vor 9 Jahren

    Nach dem Entzug der je nach Klinik 1-3 Wochen dauert gibtes dann

    die Möglichkeit der Langzeittherapie. Die dauert dann 3 oder 4 Monate.

    Das Problem ist, dass du, solange du in so einer Einrichtung bist

    unter einer geschützten Käseglocke sitzt und nicht in der bösen

    Außenwelt.

    Irgendwann bist du aber wieder zuhause und die Lebensbedingungen

    haben sich nicht geändert.

    Ich habe es immerhin fasf 11 Monate geschafft trocken zu bleiben,

    bis ich wieder arbeitslos wurde.

    Allerdings trinke ich heute wesentlich weniger als früher.

    Wer behauptet, dass das bei einem Alkoholiker nicht möglich ist

    hat keine Ahnung. Das ist eine Frage der Vorgänge im Kopf und ist

    bei jedem anders.

    Gefährlich ist es jeden Tag zu trinken. Dann wird man schnell abhängig.

    Quelle(n): Eigene Erfahrung.
  • vor 9 Jahren

    deine 2 schneidige frage kann nicht mal ein psychiater beantworten .

    jeder mensch ist anders .

    zum teil hast du dir deine frage mit dem " zusatz " schon selbst beantwortet .

    hat ein süchtiger den wunsch weiter zu leben , aber nicht die einstellung dazu , so wird es nichts .

    alkohol und nikotin sind sehr hohe nervengifte die leider von der jugend unterschätzt wird .

    kommen dann noch depressionen hinzu ist eine heilung nicht mehr möglich .

    wer richtig krank und depressiv ist geht nicht mehr zum arzt .

    selbst familienmitglieder oder die besten freunde können da nicht helfen .

    ohne depressionen besteht aber die möglichkeit noch .

    ich kenne 3 ärzte und einige ingenieure die alkis sind , mit assozial hat es wenig zu tun ,

    ist eine krankheit eben .

    da kann sich der patient nur selber behandeln .

  • vor 9 Jahren

    Leben oder sterben darin liegt die Entscheidung.

    Manche müssen erst an an diesem Punkt angekommen

    sein.

    Der Arzt sagt: "Wenn Sie so weitermachen, gebe

    ich Ihnen höchsten noch 1/2 bis 1 Jahr."

    Es geht dann wahrlich um weiterleben oder bald sterben.

    Wenn man dies wirklich klar erkennt und ernst nimmt,

    liegt es an einem selbst diese Entscheidung zu treffen.

    Man will zwar weiterleben doch auch weiter trinken oder andere

    Drogen nehmen - in der Hoffnung - es wird doch schon gut gehen.

    Ok - dann ist es russisches Roulett und keine klare Entscheidung

    fürs Weiterleben. So ist es bei denen, wo du schreibst, sie wollten

    leben und haben es dennoch nicht geschafft.

    Selbstbewusstsein bedeutet, sich seines Selbst bewusst zu sein,

    welches leben und gleichzeitig auch weiter Alkohol konsumieren will.

    Dies bedeutet sich seiner selbst bewusst zu werden, ehrlich sich

    selbst zu sehen. Die Entscheidung ist dann auf Roulett gefallen.

    Unbewusst bleibt man, wenn man trinkt und nicht erkennt, was man

    tut und wofür man sich entschieden hat.

    Es gibt nur ja oder nein - Leben oder daran Sterben - und nichts dazwischen.

    Man weiß zwar nicht genau wann, und das scheinen manche noch auszureizen.

    D.h. sie haben nicht wirklich gewählt und entsprechend gehandelt, sondern

    das Roulett einfach laufen lassen.

    Die Entscheidung wirklich fürs Leben ist der erste und damit alles entscheidende

    Schritt. Da gibt es nicht mehr "ich schaffe das nicht" - sondern die Entscheidung

    fürs LEBEN ist gefallen. Und du wirst dir alle Hilfe suchen und finden die du brauchst

    und dir guttun. Und du wirst dir deiner Selbst bewusst sein, diese Entscheidung

    getroffen zu haben.

    Alles Liebe *

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  • vor 9 Jahren

    Wie die Ursachen individuell sind, so sind ide Auswege auch. Jederhat einen anderen Hintergrund gehabt. Und der Alkoholismus ist im Grunde ein Symptom einer anderen psychischen Krankheit. Das Paradoxe ist, dass der Alkohol erst selbst als Therapie dieser Krankkfeit daher kommt, als ein Ausweg, wird dann selbst zu einer größeren Krankheit bzw. einer Sackgasse. Genau das ist der entscheidende Punkt! Wenn du diese Einsicht verinnerlichst, bist du einen großen Schritt weiter bei der Verstärkung des Selbstbewusstseins. Du hast sogar einen Vorsprung gegenüber den anderen, die den Ausweg noch im Alkohol suchen. Nach deiner stationären Behandlung wirst du keine Probleme haben, wenn andere bei oder neben dir trinken. Auch im Supermarkt wirst du keine Angst haben an Schnapsregalen vorbei zugehen. Dui verlierst das Interesse an Alkohol. Duz sollst ihn weder als Feind noch als Freund betrachten . Er sollte dir helfen, tat es aber nicht. Also weg damit. Er wird dir jeden Tag mehr egal sein. Im Gegenzug musst du kleine Schritte in deinem Leben machen. Nicht auf den großen Sprung warten. Versuche es mit alltäglichen Sachen, mit dem kleinen Glück. Erfreue dich an einem guten Film, Buch, an dem Essen, das du zubereiten willst, an dem Einkauf, den du tätigen willst, sogar an einem Computerspiel... die Berispiele gibt es viuel im Alltag. Schaffe dir Nischen des zufriedenenm Momente darin. Versuche kleine Erfolgserlebnisse zu schaffen, Behördengänge, Termine, die Post die liegen geblieben ist.... Tue das ohne dich unter Druck zu setzen. Mach immer ein Schritt nach dem anderen. Beginne z.B. mit der Verlängerung des PA´s, wenn er abgelaufen sein sollte. Mache keine strenge Pläne, mache es einfach Glaube mir, nach jedem kleinen Glücks- und Erfolgserlebnis wird der Alkohol immer weite Ferne rücken. Er wird gar keine Rolle mehr für dich spielen. Er wird dir total egal sein. und das Beste daran wird sein, dass Leute, die in dir (verständlicherweise) immer den Säufer sahen, werden deine Person sehen. Gibt es was besseres für das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl?

    Wenn du am Anfang Suchtdruck (Trinkdruck) spürst, versuche, so schnell es geht, in den nächsten 5 Min. dich abzulenken. Das klappt und mit der Zeit werden diese Druckmomente immer seltener bis sie dann ganz verschwinden.Versuche es einfach.

    Ich wünsche dir viel Glück!

    PS:Ich würde gern Kontakt zu dir aufnehmen. Aber ich weiß nicht, wie und, ob man hier die E-Mailadresse angeben darf.

    Quelle(n): Eigene, intensive Erfahrung
  • Anonym
    vor 9 Jahren

    »Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott!«

    Du hast uns jetzt beschrieben, was andere für Dich getan haben.

    Was hast Du selber für Dich getan?

    Bist Du nur motiviert zu leben,

    oder stellst Du Dir auch etwas bestimmtes darunter vor?

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Ich halte die Aussage "ich habe alles probiert, und nichts hat geholfen" für verkehrt.

    Mit ziemlicher Sicherheit hat es zumindest eine Zeitlang funktioniert, und du bist eine Weile ohne dein Gift ausgekommen. Das kann auch wieder funktionieren, wenn du wieder daran arbeitest und kämpfst.

    Zumindest in der Alkoholtherapie gilt es m.W. als primäres Ziel, das "nächste Glas" stehen zu lassen. Der Gedanke ist sicher nicht verkehrt: Mit jedem Glas wird die Hemmschwelle abgebaut, weiter zu trinken, also ist es logisch, dass man am besten gar nichts trinkt.

    Die Kehrseite dieser Strategie besteht darin, dass der Süchtige den Kampf verloren gibt, wenn er es nicht schafft, dieses eine Glas nicht zu trinken. Dann wird der Therapieerfolg gleich in Gänze negiert, statt zu sagen: "Okay, das war jetzt Mist, aber ich kämpfe weiter. Jeder hat mal einen Ausrutscher". Dieser eine Ausrutscher wird dem Suchtkranken eben nicht zugestanden, was ich für potenziell hinderlich halte.

    Ich glaube, du solltest es weiter versuchen. Vielleicht mit einer anderen Selbsthilfegruppe, es gibt ja (je nachdem, wo du lebst) möglicherweise diverse Alternativen. Vielleicht bringt dich auch ein anderer Psychiater weiter. Nur die Einstellung "ich schaffe es nicht" führt absolut in die Sackgasse.

    Ich weiß, dass sich das leicht sagt, aber keineswegs so einfach umzusetzen ist - ich habe in meinem näheren Umfeld jemanden, der mit Depressionen, Alkohol- und Tablettensucht und einer gescheiterten beruflichen Laufbahn zu kämpfen hat. Manchmal geht der Kampf verloren, und anschließend ist die Psyche wieder gänzlich am Boden. Es ist sehr mühsam, dann wieder neu anzufangen, aber es lohnt sich.

  • vor 9 Jahren

    Sucht ist, egal, um welche Droge es sich handelt, eine schlimme Krankheit. Und wer abhängig ist, hat schon vieles gemacht, was andere Menschen verletzt hat.

    Damit verletzt sich der kranke Mensch auch selber, denn sobald er/sie klar im Kopf ist und mitbekommt, was alles passiert ist, schaltet sich das schlechte Gewissen und die Reue ein.

    Das weckt dann den Wunsch, sich lieber doch wieder zu betäuben - alles in meinem Text ist jetzt sehr vereinfacht ausgedrückt und auf keinen Fall vollständig.

    Aber weil der Mensch im Grunde ein sehr kompliziertes Wesen ist, das Ganzheitlich betrachtet werden muss, kann man die Zusammenhänge nur schwer auf den Punkt bringen.

    Tatsache ist aber, dass jemand nach einem Entzug körperlich kein Verlangen mehr nach der Droge (in deinem Fall Alkohol) haben kann.

    Das sagt aber nichts über die Psyche aus. Die Sucht sitzt nämlich auch im Kopf. Und dort muss es "klick" machen, damit man gesund werden kann.

    Das heißt, es muss einen Grund geben, der dabei hilft, die Finger von dem Suchtmittel zu lassen.

    Und den findest du

    in deinem Umfeld und in dir selber. Du bist ein wertvoller Mensch und du musst dir selber Wichtig sein.

    So wichtig, dass du bereit bist, alles dafür zu tun, um nie wieder nach einem Suchtmittel zu greifen.

    Die anonymen Alkoholiker haben ein sehr gutes Programm, um die Menschen bei ihrem Vorhaben, gesund zu werden, unterstützen.

    Das ist schon mal eine sehr gute Hilfe, aber dort wird auch noch jedem Mitglied eine helfende Person zur Seite gestellt - ich weiß nicht, wie man die nennt, aber sagen wir mal, einen Paten.

    Viele sind mit der Hilfe der AA trocken geblieben und darum empfehle ich dir, das auch mal auszuprobieren.

    Dort findest du die Unterstützung, die du so dringend suchst und auch brauchst.

    Viel Erfolg!

  • vor 9 Jahren

    Dann hilft nur noch starker Wille.

  • vor 9 Jahren

    Nur Du kannst Dir da helfen. Und ja, das geht. Ich kenne eine solche Person - Magersucht, Bulimie, dann Suchtverlagerung zum Alkohol. Täglich eine Flasche Vodka irgendwann. Das eigentliche Problem wurde nie erkannt, denn irgendetwas ist es ja, was die Menschen in die Sucht treibt. Vielleicht war es ihre Sozialphobie, die ja auch irgendwoher kommt. Sie war immer labil.

    Mehrere Therapien, auch stationär, Selbsthilfegruppen und - soweit ich mich recht erinnere - fünf oder sechs stationäre Entzüge, mit Medikation, einmal arretiert auf der Intensivstation, diagnostizierte Leberzirrhose.

    Diese Person ist seit über drei Jahren trocken, achtet auf ihre Ernährung, aber auch nicht übertrieben, hat Spaß, kann genießen, die Leberwerte sind unerklärlich gut, und sie ist nicht versucht, wieder Alkohol zu trinken. Einmal hatte sie in der Zeit den Gedanken, daß sie sich gern einen trinken würde, hat aber nicht wirklich mit dem Gedanken gespielt, das zu tun. Einmal hat sie versehentlich Alkohol zu sich genommen, weil eine Bedienung einen Fehler gemacht hat. Auch hat sie es in dieser Zeit nicht leicht gehabt und manchen Schicksalsschlag hinnehmen müssen.

    Und dennoch hat sie nicht wieder angefangen. Sie ist für mich einer der stärksten Menschen, die ich kenne. Und glaube mir, wenn sie das kann, kannst Du es auch.

    Das, was sie bewegt hat, war die Aussage ihres Arztes: Wenn sie so weitermachen, sind Sie in vier Wochen tot. Irgendwie hat es da Klick gemacht. Sie hat so viel Glück gehabt, aber aufzuhören war allein ihr Wille. Du sagst, wenn man weiterleben WILL - das ist es, das ist entscheidend, und den Willen kann keiner wecken außer dem, dem er gehört.

    EDIT: Natürlich kann ich mich nicht hineinversetzen in einen Menschen, der das erlebt. Ich wollte Dir nur zeigen, daß es geht, auch, wenn es noch so schlimm ist... niemand von uns hätte gedacht, daß sie es schafft, sie selbst wohl lange Zeit am Allerwenigsten. Und sie hat ein extrem schlechtes Selbstbild, vielleicht noch nicht einmal ein schlechtes Selbstwertgefühl, aber ein sehr schlechtes Selbstbewußtsein. Und das war meiner - und auch ihrer - Meinung nach der Auslöser allen Übels. Interessant, daß Du das auch sagst.

    Ihre innere Scheu vor dem Umgang mit fremden Menschen ist immer noch nicht wirklich besser geworden, aber der Wille die Krankheit zu besiegen ist trotzdem da. Und es ist erstaunlicherweise kein Kampf für sie - manchmal kann ich das kaum glauben.

    In einem muß ich Dir dennoch widersprechen, eine Sucht trifft einen nicht wie eine andere Erkrankung. Irgendwann im Leben hatte jeder Süchtige die Wahl, und er hat die Warnzeichen bewußt oder unbewußt übersehen. Vielleicht ist es das, was es ihm möglich macht, der Krankheit zu entkommen.

    Ich glaube, daß es schwierig ist, Selbstbewußtsein zu erlangen, wenn man gerade genügend andere Probleme hat. Vielleicht sollte man sich erst einmal zusammenrollen und trösten lassen und einen Schritt nach dem Anderen gehen. Sich einen Basis schaffen, auf die man zurückgreifen kann... das ist aber so situationsabhängig, daß ich dazu gar nicht mehr sagen kann.

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