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Janet M fragte in SozialwissenschaftPsychologie · vor 9 Jahren

Hatten früher nicht soviele Leute psychische Probleme, oder hat man davon nur nichts erfahren?

Ich finde es schon erschreckend, wieviele Leute, auch hier, psychisch krank sind und nach Hilfe suchen.

47 Antworten

Bewertung
  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Das kommt daher, weil früher nicht aus jedem querliegenden Furz eine Krankheit konstruiert wurde! (Burnout, Allergien,Depression usw...)

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    früher hat niemand so offen darüber geredet.

  • vor 9 Jahren

    Ja, das frage ich mich auch.

    Ich denke, dass es das schon früher gab, dass es nur nicht als psychische Krankheit erkannt wurde. Man wurde einfach weggesperrt wenn man komisch war und depressive Leute wurden einfach als Eigenbrödler aus der Gemeinschaft verbannt, statt ihnen zu helfen, woran sie dann bestimmt zugrunde gegangen sind.

    Man hört aber auch immer wieder, dass gerade Depressionen sehr stark zunehmen, weil die Welt immer härter wird und man immer mehr Power braucht, um mit anderen mithalten zu können (z.B. im Job ist die Folge auch Burnout). Irgendwann sind die Batterien aber leer und man weiß nichts mehr mit sich anzufangen, fühlt sich nicht gut genug und zieht sich zurück.

    Das ist auch ein gesellschaftliches Problem. Alle wollen die besten sein und manche bleiben bei diesem Kampf um den Job oder um den Partner einfach auf der Strecke und werden depressiv. Das führt dann auch zu höheren Selbstmordraten.

  • vor 9 Jahren

    Dazu solltest du vielleicht auch erwähnen, was du mit "früher" meinst - vor 50, 100 oder 1000 Jahren?

    Interessant finde ich zumindest folgendes Zitat aus Wikipedia:

    " Die Zahl der Suizide in Deutschland

    folgt seit ca. 1980 einem fallenden

    Trend. 2007 betrug sie 9402 (11,4 je

    100.000 Einwohner), während sie 1980

    bei 18.451 (23,6 je 100.000

    Einwohner) gelegen hatte. [destatis 1]

    [destatis 2] Zusätzlich ist von einer

    hohen Dunkelziffer auszugehen. Als

    Gründe für den Rückgang werden eine

    verbesserte fachärztliche Versorgung

    und die Enttabuisierung psychischer

    Erkrankungen angesehen. "

    Tatsächlich waren psychische Probleme in früheren Generationen ein großes Tabu. Wer wollte schon als "verrückt" gelten oder befürchten müssen, in einer "Irrenanstalt" zu landen?

    Stattdessen wurde Menschen zu Alkoholikern, starrten stundenlang apathisch an die Wand oder erhängten sich im Wald :-(

    All diese Tragödien wurden natürlich totgeschwiegen oder verharmlost um die Familienehre zu wahren. In den Medien wurde dieses Thema ebenfalls ausgeklammert!

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  • Finis
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    Wenn du mit "früher" die Zeit nach dem Krieg meinst, so waren sehr viel mehr Menschen als heute durch den Krieg psychisch krank geworden. Hilfe haben sie wohl kaum bekommen. Viele haben den Schmerz, den der Krieg ihnen gebracht hat, nie überwunden,

  • Betty
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    Die gab es früher auch, es hat sich aber niemand da hineingesteigert. Ausserdem war der Druck von aussen nicht da. Dieser Leistungsdruck, das fängt schon bei den kleinen Kindern an, zieht sich durch das Leben. Dem halten die meisten nicht stand und das heisst dann heute Burnout, Allergien, Depression und und und

    Früher musste man einfach mal einen Gang runterschalten und es war gut. Es war gar keine Zeit, um sich in irgendein Tief hineinzusteigern.

    LG

    Betty

  • Eve
    Lv 6
    vor 9 Jahren

    Ich denke das kann man so pauschal nicht sagen. Gerade im Berufsleben fordert man immer mehr und Arbeitsplätze sind sehr begehrt. Man muss viel leisten um an eine Arbeit zu kommen. Früher wurden Arbeitskräfte dringend gesucht und man hat schneller eine Arbeit bekommen. Ich denke so etwas ist sicherlich auch ein Faktor für die wachsende Anzahl an psychischen Problemen.

    Aber früher hatten die Menschen genauso psychische Probleme, nur damals sind sie stillschweigend damit umgegangen. Heutzutage wird dieses Thema offen angesprochen - was ich auch sehr gut finde.

  • vor 9 Jahren

    Ob es nun früher mehr oder weniger oder einfach nur andere Erkrankungen gab, kann ich nicht beurteilen. Aber eins steht fest:

    Der Mensch soll heute stets mobil, flexibel, dynamisch und jugendlich sein im globalisierten Popkapitalismus. Das widerspricht aber der menschlichen Natur. Also wird der Mensch krank. Davon profitiert wiederum eine auf Wachstum ausgerichtete Psychoindustrie.

    Nachtrag:

    Es spielt bestimmt eine Rolle, dass menschliche Beziehungen weniger von Bestand sind.

  • vor 9 Jahren

    Man hat nichts davon erfahren. Der Anteil an bakteriellen und viralen Krankheiten hat ja auch erst mit der Erfindung und Verbesserung des Mikroskops und Hilfstechniken einen Riesen-Aufschwung gehabt und ned "die gibts erst jetzt". (Wobei unsere Art zu leben solchen Krankheiten natürlich Vorschub leistet.)

    Allerdings wurden viele "sonderliche" Leute auch einfach weggesperrt oder getötet, wenn sie nur unbequem genug waren. Oder, wenn sie auf Grund der Störungen keine sozialen Netzwerke aufbauen konnten, starben sie einfach irgendwann obdachlos an Hunger und Krankheiten.

    Man muss dazu aber auch sagen, dass die Lebensbedingungen für Menschen derzeit unter "nicht artgerecht" fallen. Eigentlich sind wir sehr sensible und aufmerksame Lebewesen, die jedes Huschen im Augenwinkel mitkriegen.

    Schon das Umgebensein mit Lärm und Dauerbeleuchtung führen zu sehr viel Stressbelastung und natürlich können nur Menschen mit einer Mutation, die extrem hohe Stresstoleranz erlaubt, damit ohne Abschläge umgehen bzw. Menschen mit den Ressourcen (=Geld) um für Ausgleich und Auswege zu suchen.

    Auch die hohe Dichte an fremden Artgenossen ist so ein Stressfaktor, Xenophobie ist eine Stressantwort. Wir haben ja so ein großes Hirn u.a. für soziale Beurteilung, aber mit DER Menge sind wir überlastet, was im Tier das Gefühl erzeugt, mit zu vielen Faktoren nicht umgehen zu können.

    Quelle(n): Die entsprechende Fachliteratur zu Geschichte, Medizingeschichte und Verhaltensbiologie dürfte rudimentär sogar in den meisten Stadt- und Unibibliotheken gratis aufliegen.
  • vor 9 Jahren

    Die Menschen wurden früher nicht so mit der Informationsflut überschwemmt.

    Es wurde nicht das Tunnel-denken von Wunsch - und Anspruchs-denken gelebt,

    was die betroffenen Menschen - und ihr Umfeld in innere

    Hochspannungen versetzt.

    Wovon will sich Treibholz nähren?

    Die Menschen waren in ihrem Christlich geprägten Glaubens-leben genährt, gefestigt.

    Wie die Liebe in den Familien noch nicht erkaltet war, galt das Lebens-Leitmotiv:

    wie kann ich wem Freude machen?

    Wer Freude anderen schenkt, dem spiegelt sich die Freude in das eigene Herz zurück.

    Gelebte Dankbarkeit ist die Voraussetzung für gelebtes Sozialverhalten,

    um immer wieder neu das kleine Glück zu fühlen.

    Wer das kleine Glück wahr nimmt, der übersieht auch nicht sein großes Glück.

    Nichts ist selbstverständlich.

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    die menschen hatten schon immer psychische probleme,besonders die kriegsgeneration hätte hilfe gebrauch,aber nicht bekommen. heute habe ich auch das gefühl,dass es in ist, irgendwelche therapien zu machen,zumal die krankenkasse ja zahlt!

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