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Eine Rentenversicherung?

Guten Tag zusammen ich bin 19Jahre

und da ich nun auch in dem Alter bin hab ich mich ein wenig über Rentenversicherungen versucht schlau zu machen ...

So wie ich es deuten konnte laut einer Doku

http://vimeo.com/6326230

Lieber keine Private Rentenversicherung

und am allerbesten wäre es eigentlich sein eigenes Geld für das Alter anzusparen...

Und wenn nicht dann auf die Gesetzliche Rentenversicherung zu gehn, nur blos nicht in die Private ...

Hab ich das so Richtig verstanden?

6 Antworten

Bewertung
  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Das Video habe ich mir nicht angeschaut. Mir haben schon einige Leute versucht, eine private Rentenversicherung zu verkaufen, und noch keinem ist es gelungen. Immer, wenn es an die konkrete Renditerechnung gegangen ist, war es vorbei, und bei der Frage einer vorzeitigen Kündigung war es ganz vorbei. Eine Bekannte von mir hat über 30 Jahre in eine private RV einbezahlt; das war noch einer der Altverträge mit 4% Garantiezins. Die Rendite war tatsächlich nur ca. 2,5%, da die Garantie nur für die angelegten und nicht die einbezahlten Beträge (von denen Provisionen etc. zu bezahlen sind) gilt. Meine Bekannte meinte schließlich, dass sie mit einen Sparvertrag auf Bundesschatzbriefe besser gefahren wäre. Und: Heute liegt der Garantiezins bei 1,75%. - Was soll man dann tatsächlich erwarten? Die Stiftung Warentest hat schonmal negative Renditen festgestellt.

    Bei der provaten RV frage ich mich auch, was man eigentlich versichert. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist sinnvoll, und wenn Du jemanden (Partner, Kinder) absichern willst, dann auch eine Risiko-Lebensversicherung. Aber eine Rentenversicherung als Sparform? Dann kannst Du auch einen Banksparvertrag nehmen, den Du ohne Verlust jederzeit kündigen kannst.

    Bei der staatlichen Rentenversicherung halte ich persönlich mich ebenfalls zurück, und junge Leute sollten es m.E. noch mehr tun. Das Rentenniveau wurde abgesenkt und sinkt weiter, s. z.B.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Rentenniveau

    Beim Staat als Sicherungsquelle habe ich schon insofern ein Problem, als jeder Bürger, der so wie der Staat wirtschaften würde, binnen weniger Jahre wegen Kreditbetrugs im Gefängnis landen würde. Ich bin nicht ganz 50 und sollte in ca. 20 Jahren als einer der letzten geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen - und lebe dann womöglich noch 20 Jahre. Du bist dann in der Altersgruppe 40 bis 60 und sollst meine Rente bezahlen, was ziemlich teuer werden kann. Aber wo sind die, die Deine Rente nochmals 10 Jahre später bezahlen sollen, und Dich dabei für Deine erheblichen Einzahlungen entschädigen?

    Ich kann nur den Tipp geben, Kapital aufzubauen, und das selber zu verwalten. Ehe Du an irgendwas anderes denkst, solltest Du ca. 6 oder mehr Monatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto haben. Davon kannst Du dann im Notfall(!) Deinen Lebensunterhalt bestreiten, solltest Du den Job verlieren etc. Das Geld dient Deinem Schutz für Unwägbarkeiten des Lebens die zum Verlust Deiner Haupteinkommensquelle (Arbeit?) führen und soll so bemessen sein, dass Du Dir sicher bist, Dich wieder ernähren zu können, ehe dieser Geldtopf aufgegessen ist.

    Alles was darüber hinaus geht, kann verinvestiert werden. Das kann dann ein Mix aus Immobilien und Aktien sein, vielleicht auch ein paar Anleihen, vor allem aber die eigene Ausbildung (insb. in Geldangelegenheiten) und in eine eigene Firma. Aber ob unbedingt eine Rentenversicherung dabei sein muss, bezweifle ich.

    Wenn es um reine Altersvorsorge geht, ist ja die Rechnung eher: Du gehst mit 67 in Rente und hast vor, 87 zu werden. Du willst zur staatlichen oder sonstigen Altersvorsorge noch ein Zubrot haben. Wenn Du aus 100.000.-, die Du zu (nur!) 3% anlegst, ca. 550.- pro Monat entnimmst, dann brauchst Du das in 20 Jahren auf.

    Du bist 19 und hast reichlich Zeit. Sagen wir, Du fängst in einigen Jahren an und investierst regelmäßig 200.- pro Monat für 45 Jahre und kannst 6% Rendite machen, dann bist Du bei 540.000.- (bei 3% kämen ca. 230.000.- heraus, was dann der heutigen Kaufkraft entsprechen sollte). Fängst Du erst 10 Jahre später an, musst Du fast 400.- pro Monat für 35 Jahre zur Seite legen. Man muss vor allem das Prinzip des Zinseszins über lange(!) Laufzeiten verstehen und darf sich nicht mit lächerlichen Zinsen von 2% abspeisen lassen (die nur dazu führen, dass die Inflation das Kapital auffrisst und man sich arm spart) sondern muss in tatsächlich rentierende Anlagen investieren, an erster Stelle in die eigene Ausbildung und in ein eigenes Unternehmen, das man irgendwann verkauft.

  • vor 9 Jahren

    Was vektor_cp2 schreibt stimmt nur bedingt und hat was von einer Stammtischparole. Du bist 19 und kannst dir bestimmt keine Wohnung kaufen bzw. Gold (unterstelle dir einfach mal nicht böse gemeint, dass du kein Kapitalvermögen hast, sondern monatlich sparen willst).

    Selbst, wenn du dir für 200€ jeden Monat Gold oder Werkzeuge kaufst, essen kannst du das nicht im Alter. Und glaubst du, wenn du dir jetzt nen Akkuschrauber kaufst für 200€ dir jemand in 48 Jahren für das Ding 200€ oder mehr gibt? lächerlich.... und bei Gold ist es genauso unsicher.

    Fakt ist, dass der Rechnungszins gefallen ist und so ziemlich auf tiefstem Niveau ist. Banken sind davon stärker betroffen als Versicherungen. Aktuell erwirtschaften die größeren Versicherungen 4,5% Gesamtzinsen im Schnitt. Das wird mit nem Sparbuch auch schwer.

    Es gibt tausende Produkte und Möglichkeiten, aber selbst das Geld horten bringt nichts, wegen der Inflation.

    Es ist egal, ob du zu einer Bank gehst oder Versicherung. Hol dir Informationen bei beiden ein. Denk an die Hinterbliebenenversorgung (Garantierente bei Versicherungen), lass dir ein Sparplan erstellen, was auch immer. Geh von mir aus in Fonds (auch Gold oder so, die sind flexibler, als du mit deinen Goldbarren daheim), oder in staatlich geförderte Produkte.

    Fang früh genug an, dann hast was davon im Alter. Nimm die Gesetzliche mit, das ist ok. Ausreichen wird sie aber definitiv nicht, das wirst in 20 Jahren sehen.

  • Fankle
    Lv 6
    vor 9 Jahren

    Private Rentenversicherungen werden zu Recht kritisiert. Die Kosten sind bei den meisten ziemlich gut versteckt und unuebersichtlich und kaum zu durchschauen, aber auf jeden Fall ziemlich hoch. Dennoch hatte die Stiftung Warentest auch ein paar Anbieter gefunden, die mit "gut" bewertet wurden. Aehnliches gilt fuer Riestervertraege. Letztlich bieten private Rentenversicherungen auch ein paar Steuervorteile, verglichen mit einfach so angespartem Vermoegen.

    Ich rate auch immer wieder zu einem zwanglosen Sparplan, mit dem man sein eigenes Vermoegen aufbauen kann - auch fuer's Alter. Je frueher man damit anfaengt, umso besser. In deinem Fall wuerde ich davon ausgehen, dass das Leben noch einige Ueberraschungen bereithalten wird. Vielleicht ergibt sich mal eine robuste Betriebsrente, oder du schaffst dir Wohneigentum an, was auch eine gute Altersvorsorge sein kann (nicht muss!).

    Wenn du jetzt Geld fuer die Altersvorsorge auf die hohe Kante legst, dann darfst du es nicht auf einem Sparkonto verrotten lassen. Wichtigstes Gebot ist es, eine hoehere Rendite zu erzielen, als die Inflationsrate. Langfristig geht das am besten mit Aktien oder mit einem breit streuenden Aktienfonds, was fuer Kleinanleger besser geeignet ist. Wichtig ist, dass du das Geld wirklich auf lange Sicht nicht brauchen darfst. Du willst nicht mit Verlust verkaufen muessen, weil gerade mal wieder irgendeine Krise die Finanzmaerkte erschuettert.

    Richtig ist die Anmerkung des Vorredners, dass man immer etwas Geld auf einem Tagesgeldkonto als Notreserve haben sollte. 6 Monatseinkommen halte ich fuer zu hoch gegriffen. 3 ist eine oft gehoerte Empfehlung, aber letztlich musst du es selber wissen.

    Um die gesetzliche Rente kommst du als Arbeitnehmer nicht herum. Gesetz ist Gesetz. Was immer du privat fuer deine Altersvorsorge veranstaltest, ist fuer deine gesetzlichen Rentenbeitraege und -ansprueche uninteressant.

  • vor 9 Jahren

    Die gesetzliche Rente ist am sichersten. Wo Du mehr heraus bekommst lässt sich heute noch nicht sagen, aber pleite geht die gesetzliche Rente nicht, da springt der Staat ein

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  • Anonym
    vor 9 Jahren

    auf jeden fall in dieser zeit! man befürchtet ja die Inflation und das ganze geld dass nach griechenland kommt....

    vertraue mir

  • vor 9 Jahren

    Hi,

    wenn du Geld sparst und gibst das sagen wir mal einer Bank, dann ist das dort nur ein paar Zahlen. Sprich in einer Datenbank steht deine Kontennummer und dahinter ein paar Ziffern. Sollte was passieren, z.B. die Bank pleite gehen, dann sind die schnell weg. Wenn du das Geld abhebst, hast du ein haufen Papier zuhause. Sollte was passieren und einer sagt, daß Papier ist nichts mehr wert, hast du halt ein haufen Papier. Auch toll. Hat es aber alles schon des öfteren gegeben. Kaufst du dir was von dem Geld, z.B. Wohnung, Gold oder auch Werkzeug, dann hast du das für ewig, wenn du darauf aufpasst.

    Ich glaube dieses ist der beste Tipp, den man in der heutigen Zeit jemanden geben kann.

    Grüßle

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