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46 Antworten
- GelassenerLv 6vor 9 JahrenBeste Antwort
Zunächst scheint es mir auf Grund der einen oder anderen Aussage geboten, darauf aufmerksam zu machen, dass @Avalon nach der Kritik an Religionen fragt und nicht bezüglich des religiösen Glaubens, das betrachte ich schon als einen grundsätzlichen Unterschied.
Nun haben Religionen nachweisbar Problemzonen, zum Beispiel den Fundamentalismus sowie den Fanatismus und es gibt Glaubensinhalte, die durchaus kritisch hinterfragt werden sollten, weil sie die geistige Grundlage von Gewalt gegenüber Anders- und Nichtgläubigen darstellen.
Der islamistische Terror in der Gegenwart oder das Wüten der katholischen Kirche zur Zeit der Inquisition sind berede Beispiele dafür.
Auch wenn das die Vertreter des traditionellen Christentums nicht wahrhaben wollen, aber der "Exklusivitätsanspruch" des Christentums, der nach Auffassung einer Reihe von Christen nicht auf Jesus von Nazareth zurückgeht, ist doch ein Affront gegenüber allen anderen Religionen und er war es doch, der dazu geführt hat, dass man sich zur Zeit der Kreuzzüge gegenseitig die Schädel eingeschlagen hat.
All das muß doch kritisch angesprochen werden können und dabei ist es auch möglich, dass in einer solchen Form zu tun, dass die religiösen Gefühle gläubiger Menschen nicht verletzt werden, was "leider Gottes" hier im Forum nicht selten passiert.
Ich beantworte die gestellte Frage also zunächst erstmal grundsätzlich mit "Ja"!
Natürlich gehören da immer zwei Seiten dazu, nämlich die Seite, die getragen von Sachkenntnis,Unvoreingenommenheit sowie Achtung und Respekt vor der religiösen Befindlichkeit des "Gegenüber" Kritik übt, so dass nicht der Eindruck entsteht, dass man den individuellen religösen Glauben in Frage stellt.
Wer dies tut, stellt doch eine erhebliche weltanschauliche Arroganz unter Beweis, auch wenn man das subjektiv so gar nicht empfindet, weil man so tief von seinen Positionen überzeugt ist.
Diese Art von Atheisten praktizieren selbst etwas, was sie gegenüber vor allem offen missionierenden Gläubigen bitter beklagen.
Es versteht sich von selbst, dass man sich von extremen Auffassungen Gläubiger , die ihrerseits anmaßend und beleidigend sowie menschenverachtend auftreten, in dezidierter Art und Weise distanziert.
Andererseits erhebt sich aber auch der Anspruch gegenüber gläubiger Menschen, Kritik zu einzelnen Seiten der Religion nicht als Angriff auf den Glauben generell zu werten, sondern einfach mal darüber nachzudenken, was da wohl dran sein könnte an den kritischen Äußerungen.
Es liegt in der Natur der Sache, dass dies einer Reihe von Vertretern des religiösen Glaubens sehr schwer fällt.
Wenn ein Pastor Wegert von einer reformierten protestantischen Freikirche erklärt: "Wir glauben an die Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift....wir können die Bibel aufschlagen wo wir wollen...immer haben wir irrtumsloses göttliches Wort vor uns.", dann kann ich dem egal wie entgegentreten, er wird alles was ich sage, ob sachlich oder unsachlich als Angriff auf die Unfehlbarkeit der Bibel und damit Gott werten.
Quelle(n): Pastor Wolfgang Wegert in der "Taube",Nachrichten aus dem Gemeinde und Missionswerk Arche, August 2012 - Anonymvor 9 Jahren
Gegenfrage: was berechtigt dich, irgend eine Religion
zu kritisieren? Glaubenssache ist etwas ganz indivi-
duelles und kein Außenstehender, der - vermutlich sogar
wenig davon versteht - sollte sich da kritisch äußern.
Quelle(n): Ich gebe selten eine Quelle an: meine Meinung als Atheist. - vor 9 Jahren
Ja. Da müssten die Anhänger ja nur noch beleidigt sein.
Man kann sich über alles ärgern,
aber man ist nicht dazu verpflichtet.
- ?Lv 7vor 9 Jahren
Kommt auf den Anhänger an.
Musst doch nichts kritisieren, lass sie doch einfach machen :o)
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- Anonymvor 9 Jahren
Ja, wenn du z.B. betonst, dass Religion "deiner Meinung" nach Quatsch ist und nicht nur sagst "Religion ist Quatsch", als hättest du allein die Wahrheit gepachtet, denn dann würdest du ja quasi genau das machen, was vielen Gläubigen vorgeworfen wird.
Wie heißt es so schön??"Der Ton macht dioe Musik", und es gibt durchaus Atheisten und Gläubige, die ihre unterschiedlichen Ansichten durchaus gegenseitig konstruktiv kritisieren können, ohne den anderen zu beleidigen und ohne das der andere sich auf den Schlips getreten fühlt.
Natürlich gibt es auch diejenigen, die jede andere Überzeugung und deren Anhänger gleich aufs Bitterste angreifen müssen, weil sich jeder der eigenen zu "unterwerfen" hat und bestraft werden muss, wenn er dies nicht tut, diese faschistoide Sorte Mensch ist weltweit leider stark verbreitet.
Im wahren leben und hier auf Clever jedoch habe ich "beide Sorten" von Mensch unter Gläubigen und Atheisten getroffen, da kannst du jetzt dreimal raten, welche mir (und wahrscheinlich den meisten anderen auch) sympathischer ist ;-)
- Anonymvor 9 Jahren
Warum soll man Religionen kritisieren? Man kann ja diplomatisch argumentieren und dadurch seine Einstellung zum Ausdruck bringen. Wenn dies gelingt, dann ist es keine Kritik, sonder eine andere Form der Einstellung und daher kann man auch keinen beleidigen!
- ♥ Honey ♥Lv 4vor 9 Jahren
Wenn jemand richtig vernarrt ist fühlt er sich beleidigt. Ich glaube das Kritik in den meisten Fällen falsch aufgenommen wird. Die wenigstens bleiben dann sachlich. Ich sage mal so, man soll jedem seinen Glauben lassen, solange er niemand anderen dadurch verletzt.
- NachtzugLv 6vor 9 Jahren
Es hänft vom Einzelnen ab. Ein Religionsanhänger ist unsachlich fanatisch, ein anderer hat seine Religion gründlich geprüft und für gut befunden. Letzterer wird sich nicht so schnell beleidigt fühlen wie der Erstgenannte.
- DarjeelingLv 6vor 9 Jahren
Ja, ist es.
Wie überall wird Kritik nur ernst genommen, wenn sie frei von Polemik, dummen Sprüchen, Verleumdungen, Behauptungen und mit Beweisen und Fakten belegt ist.
Auch in ernst gemeinten Fragen kann man Kritik einbauen.
Wer dagegen sich nur auf Kosten der Gläubigen lustig machen will und alles pauschal in den Dreck zieht, der übt keine Kritik.
- Anonymvor 9 Jahren
Der Ton macht die Musik.
Dann ist generell auch bei anderen Themen in denen Kritik fällt, niemand beleidigt.
Nur, warum sollte man überhaupt jemanden kritisieren der Glaubt? Ist doch seine Sache.