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Frage zu Muslimen und Musik?
So.. Kann mir jemand verdammt nochmal sagen warum diese verrückten Araber (Ok, nicht nur die ,aber zu 95 % :D ) behaupten, dass Musik im Islam verboten sei? Ich bin selbst Moslem und ich finde das totaler Quatsch!!!!!! Könntet ihr bitte eure Meinung dazu sagen ? Ich meine ich bete auch 5 Mal am Tag, faste und tue noch andere Dinge. Aber Musik ??? Hallooo???! Gehts noch? Wie kann man denn so etwas verbieten? Ich spiele auch selbst Geige und Klavier und vergesse dadurch meine Religion auch nicht.
Also was sagt ihr dazu ? :D
16 Antworten
- MusikerLv 6vor 9 JahrenBeste Antwort
Nicht "die" Araber und auch nicht "die" Muslime behaupten so etwas, sondern islamische Fundamentalisten wie beispielsweise die afghanischen Taliban, die tatsächlich außer religiösen Gesängen jede Musik verbieten.
@äli weist völlig zu Recht darauf hin, daß Musikinstrumente im Koran nicht verboten werden. Aber auch in den christlichen Kirchen hat sich im Laufe der Jahrhunderte ja so manches eingebürgert, was über lange Zeiträume als genuin und unaufgebbar christlich galt, sich mit der Bibel jedoch überhaupt nicht begründen läßt.
@äli schreibt, daß im Koran nur "Gerede" verboten ist, das vom Islam abspenstig mache, wozu auch Gerede in musikalischer "Verpackung" gezählt werde. Hier aber setzt nun die spannende Frage ein, welche Musik vom Islam "abspenstig" mache. Islamische Fundamentalisten werden in der Tat jede Musik für "unislamisch" halten, die westlich-liberales Lebensgefühl transportiert, oder auch jede Art christlicher Kirchenmusik, da sie eben den christlichen Glauben ausdrückt und nahebringt.
Musik wird übrigens nicht nur von religiösen, sondern auch von politischen Machthabern mitunter als Bedrohung empfunden. Viele Musikrichtungen drücken sogar sehr bewußt gesellschaftlichen Protest aus, denk nur an die Geschichte des Jazz, an den Rock'n Roll der 50er Jahre oder an die wichtige Rolle, die seinerzeit die Rock- und Popmusik für das Lebensgefühl der rebellischen Jugend in den 1968er Unruhen gespielt hat. Da sie vital, rebellisch, bewußt provokant und laut war und außerdem häufig sexuelle Freizügigkeit propagierte, wurde sie von der etablierten Gesellschaft und auch von konservativen Christen heftig abgelehnt und bekämpft. Übrigens auch von den stalinistischen Regimes im Ostblock. So galt der DDR-Führung die westliche Rockmusik jener Jahre als dekadent, und sie versuchte nach Kräften, ihre eigene Jugend davon fernzuhalten (eine Kuriosität dazu: nach einer Zeitungs-Ente von einem angeblich auf dem Dach des Axel-Springer-Hochhauses nahe der Berliner Mauer geplanten Konzert der Rolling Stones riegelte die Stasi das gegenüber liegende Ost-Berliner Stadtviertel ab; zahlreiche jugendliche Stones-Fans, die versuchten, in den Sperrbezirk zu gelangen, wurden verhaftet).
Nicht viel anders ergeht es heute der gesellschaftskritischen russischen Punk-Band P.ussy Riot!
Was die christliche Tradition betrifft: im europäischen Mittelalter galten zum Teil die "fröhlichen" Dur-Tonarten als unchristlich, weil sie zu "weltlich" seien, nur die "traurigen" Moll-Tonarten waren wirklich akzeptiert. Später waren im reformierten Zweig des Protestantismus, der die Glaubensverkündigung noch strenger als das Luthertum auf die Wortverkündigung konzentrierte, in den Kirchen nicht nur Bilder verboten, sondern auch Kirchenmusik galt als verdächtig und als überflüssiger Tand, der vom Wesentlichen des Glaubens ablenke - außer Psalmvertonungen, weil denen nämlich unmittelbar biblische Worte zugrundelagen. Im 19.Jahrhundert haben in den USA die weißen Herren den schwarzen Sklaven bei ihren Gottesdiensten Trommeln verboten, weil sie als heidnisch galten (darum wichen die Schwarzen zur Rhythmisierung ihrer Spirituals um so mehr auf das Händeklatschen und Fußstampfen aus). Und irgendwann um 1960 herum gab es eine umfangreiche päpstliche Studie, die nachzuweisen versuchte, daß Hammond-Orgeln unchristlich und für den gottesdienstlichen Gebrauch in Kirchen ungeeignet seien. Man könnte noch eine ganze Reihe weiterer Beispiele dieser Art aufzählen.
Und wie war es in den christlichen Kirchen in den 1960er und 1970er Jahren? Jazz- und Beatmessen, mit denen die damalige christliche Jugend ihr Lebensgefühl in ihren Kirchen artikulieren wollte, wurden von vielen traditionell gesinnten Kirchenchristen heftig abgelehnt. Anfang der 1970er Jahre habe ich als Jugendlicher in einer Kirchenband mitgespielt, von denen es damals noch nicht allzu viele gab. Ich erinnere mich an einen Gottesdienst in einer Dorfkirche, in dem wir gespielt haben und zu dem der dortige Jugendreferent insbesondere die Jugend seiner Gemeinde eingeladen hatte. Nachdem wir aufgebaut hatten, spielte unser Schlagzeuger - relativ leise und dezent! - ein paar Takte, um die Akustik der Kirche zu testen. Da kam irgendwo von hinten ein alter Mann nach vorn geprescht, völlig außer sich, so als hätten sich die Schlünde der Hölle vor ihm aufgetan, und schrie, das sei alles Teufelszeug, was wir da machten, und dafür werde sich insbesondere auch der Jugendreferent vor dem Jüngsten Gericht verantworten müssen. Das war auch für die damalige Zeit gewiß eine extreme Reaktion, aber es gab damals viele, die in milderer Form letztlich ähnlich gedacht und empfunden haben.
Quelle(n): Wenn ich an die wirklich harmlosen frommen Lieder denke, die wir damals gespielt haben, war das einfach nur grotesk. Heutzutage gibt es in der christlichen Musikszene so ziemlich alles, was es insgesamt an Musikrichtungen gibt. Bis hin auch zu christlichem Hardrock (mit zumeist ziemlich fundamentalistischen Texten). Die siehst, wie relativ und letztlich willkürlich die Einschätzung ist, welche Musik "christlich" und welche "unchristlich" sei. Im Islam ist das sicherlich nicht anders. Also, spiel weiter Geige und Klavier, hab Freude daran und mach anderen damit Freude, Du sündigst damit nicht; nutze Deine Begabung, die Gott Dir da gegeben hat, und danke ihm dafür; weise seine Gaben nicht in frömmelndem Hochmut zurück, denn DAS wäre Sünde! @amina, Deine Antwort an @Petra: in der Ewigkeit kann man "machen, was man will" - also auch Musik? Wie aber kann etwas, das in der Ewigkeit gut, erlaubt und Gott wohlgefällig ist, auf Erden Sünde sein? - Anonymvor 9 Jahren
Ein guter Moslem hört Musik und ißt leckere Kotelettes. Ich kenne ein paar davon, die auf den mörderischen Schwachsinn dieser Sekle pfeifen und richtig kultivierte und ehrbare Menschen sind.
- FankleLv 6vor 9 Jahren
In meiner jahrelangen Taetigkeit im Nahen Osten habe ich genug duedelnde Handies und Habibi-Musik in Radio und Fernsehen gehoert um mit Sicherheit sagen zu koennen, dass Musik dort genauso bedeutend ist, wie in der westlichen Welt, dass also banz bestimmt deutlich weniger als 95% der Araber Musik ablehnen. Eher so 0,...%.
Du darfst den Steinzeit-Islam der Taliban in Afghanistan nicht mit den Arabern in einen Topf werfen!
- Anonymvor 9 Jahren
Wenn ich Aminas Worten Glauben schenken darf, wirst du wohl in der Hölle schmoren müssen, du armer Violinist.
Ich persönlich bin der Ansicht, dass man auch in Glaubensfragen den Verstand nicht ausschalten sollte. Der Papst wettert gegen Kondome. Der Dalai Lama lehnt den Gebrauch der Fliegenklatsche ab. Irgendwelche Ayatollahs halten Musik für haram. Und Belege für jedweden Blödsinn finden sich in den heiligen Schriften aller Religionen.
Konzentriere dich auf die Kernaussage deiner Religion! Und die ist ja wohl fast überall die Nächstenliebe. Über den Rest kann man geteilter Meinung sein, ohne dass dadurch die Welt (das Diesseits) schlechter wird.
@Amina: Ich verteile keine nach unten gerichteten Daumen. Aber glaubst du wirklich, dass das, was du schreibst, irgendjemandem nützt?
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- vor 6 Jahren
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- Janet MLv 7vor 9 Jahren
Da frag ich mich doch, wie der Orientalische Bauchtanz ohne Musik gehen soll ;-)
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Ich kenne auch einige Muslime, die Hunde haben, obwohl das angeblich verboten sein soll...
- vor 9 Jahren
Und was ist mit den Sufis? Sie tanzen und lassen sich vom Rhythmus leiten, um mit Allah eins zu werden.
- vor 9 Jahren
Natürlich ist Musik verboten!
Es gibt in Sahih al-Bukhari ein Hadith, wonach eine Zeit kommen wird, in der Leute Unzucht (zinâ), berauschende Getränke (khamr) ... und Musikinstrumente für erlaubt halten oder erklären werden. Allein in diesem Hadith werden überhaupt Musikintrumente, also Instrumentalmusik, erwähnt. Ein Teil der Gelehrten schließt daraus auf deren Verbot (insbesondere die Salafis). Auch Scheich Nuh Keller schließt sich dieser Meinung an und hat (auf Englisch) einen Artikel darüber geschrieben, womit er in dieser Frage im Gegensatz zu den meisten Sufi-Scheichs ein richtiger „Salafi“ ist. Es wurde mir berichtet, daß er dabei so konsequent ist, daß er eine Veranstaltung (z.B. Dhikr-Sitzung) auf der Musikinstrumente außer dem Tambourin (Duff) zu hören sind, sofort verläßt.
- Anonymvor 9 Jahren
Leider wird von vielen religiösen Oberhäuptern in allen Religionen die Macht mißbraucht, die ihnen ihr Amt gibt. Viele, übrigens auch im Christentum, erliegen der Versuchung, den Menschen ihren Geschmack oder ihre Weltsicht aufzudrängen. Oft gehört Musik oder sonstige Genüsse nicht zu den Vorlieben solcher Prediger, als wird alles verboten, was Spaß macht. Ich würde mich an deiner Stelle nicht darum kümmern, wenn du Musik hörst oder auch Musik machst, kommst du deshalb sicher nicht in die Hölle, immerhin nutzt du nur die Fähigkeiten, die dir Gott gegeben hat. Wozu? Um sie zu benutzen! Und um anderen Menschen damit Freude zu machen!
- Fritz KatzLv 6vor 9 Jahren
ich habe voriges jahr zwei kopftücher rauchend, und was trinkend im gastgarten eines öffentlichen lokals gesehen - ich war auch gast dort - es war ramadan, mittags....
und ich bin sicher, musik hören die auch noch?? ... daheim...egal
das ist meine meinung... auf der einen seite die kultur europas strikt abzulehnen, auf der anderen seite gegen die glaubensregeln, die muslime vertreten, in aller offenheit zu verstossen...
es waren die beiden kopftuchhexen keine araberinnen, es waren türkinnen - in wien.!