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Kann die Intuition zu neuen Erkenntnissen führen?

Wie finden wir zur Wirklichkeit einen Zugang?

Wie können wir einsehen, was sie für uns bedeutet, wie wir uns dementsprechend verhalten sollen, ob etwas für uns gut ist oder nicht, welchen Sinn das Leben hat? Die wissenschaftliche Analyse scheint da offensichtlich überfordert zu sein.

Update:

@philemon

Du misstraust der Intuition. Warum? Wenn ich prinzipiell die Eingebungen und Einfälle ablehne, verarmt mein Wissenstrieb. Gerade die Inhalte des Bewusstseins treten aber manchmal in intuitiver Form an die Oberfläche. Dann kann sie der Verstand sichten und sondern. Große Geister haben der Intuition einen Platz frei gehalten, aus ihr wurden sogar wissenschaftliche Entdeckungen möglich. Intuition ist kein Gegensatz zur Vernunft, sondern eine Weise, wie sie sich äußern kann. Sie beflügelt Dichter und Denker, sie öffnet die Pforte für geistige Welten.

6 Antworten

Bewertung
  • vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Hallo,

    Platon sprach von der Intuition als nichtsinnliche Anschauung der Ideen. Dilthey verstand darunter das unmittelbare Erfassen einer fremden Individualität durch Einfühlung und Sympathie b.z.w. das nacherlebende Verstehen geschichtlichen und psychischer Zusammenhänge.

    Die Intuition ist also eine eine Eingebung, schöpferischer Fantasie, als Moment künstlerischen Schaffens und wisssenschaftlicher Forschung. Damit kann man zu neuen Erkenntnissen kommen.

    Quelle(n): Husserl hat die Lehrmeinung vertreten, die ich zuletzt nannte.
  • vor 9 Jahren

    intuition beruht darauf, dass man innerlich mit einer sache eins wird. es besteht eine kommunikation zwischen dem objekt der erkenntnis und dem erkennenden. heisenberg einmal von der positiven seite.

    der erkennende steht bei der intuition nicht über dem zu erkennenden, es ist vielmehr eine beziehung zwischen beiden auf gleicher ebene. das erkannte offenbahrt sich dem erkennenden, weil es erkannt werden WILL!

    Quelle(n): om
  • nimrod
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    ja - erkenntnis ist immer eingebung, einfall, intuition, idee.

    wir brauchen aber auch die analyse, das strukturieren, das ordnen, ... um die erkenntniss zu bewahren, sonst ist sie uns in windes eile wieder entflogen.-

    die wissenschaft ist durchaus hilfreich, solange sie die zweite geige spielt, sich der intuition (dem genie) unterwirft, ihr dient. wird ihr jedoch erlaubt sich ueber alles zu erheben, so bremst sie die vielfaeltigkeit mit ihrer bewahrenden einfaeltigkeit.-

    wir versperren uns selbst den zugang zur wirklichkeit, indem wir die gesetze der natuerlichen, wesenhaften ordnung missachten. diese gesetze - auch schicksalsgesetze genannt - weisen uns sinn und zweck des lebens.-

    Quelle(n): aus dem kleinen brevier der taeglichen banalitaeten wie sie etwa von hermes trismegistos auf die tabula smargdina fein saeuberlich kopiert sind,
  • ?
    Lv 7
    vor 9 Jahren

    Deine Frage könnte von mir sein .

    Antwort : Ja , kann !

    Unser Wissen ist durch nichts begrenzt . Es ist unendlich .

    Kirchen haben vergeblich versucht , neues Wissen zu verbrennen .

    Mit dem Menschen gleich mit .

    Das Ergebnis eines Wissens endet in einer Erkenntnis - Ergebnis .

    Durch unsere Neugier oder auch durch die Überschneidung mit anderen

    Ergebnissen oder durch Zufall , werden Ergebnisse durch neue ersetzt .

    Ob wissensch. Analyse was Neues entsteht ? Ja , aber es ist begrenzt .

    Ich gehe davon aus , das unser Denken durch irgendwas begrenzt wird .

    Das unser Gehirn trainiert wird wie ein Muskel , ändert nichts .

    Unser Denken sitzt wie in einem stählernen Käfig ohne Licht und Luftzufuhr .

    Total begrenzt wie die Mathematik . 1 + 1 = 2 , fertig .

    Wenn die BRD ein Rechtsstaat ist , muss es ja mindestens einen Staat oder

    ein Land geben , das kein Rechtsstaat ist , oder war , oder mal geben wird .

    Genau da F e o d o r f So fängt der Irrglaube an . Solange es Gruppen ,Völker,Staaten

    gegeben hat , hat es Recht gegeben . Ohne Macht gibt es kein Recht . - Ich kann

    recht haben . Wird aber klein geschrieben wie " richtig" . Und so werden wir aufs

    Glatteis geführt . Ich habe mehrere Berufe . Um reformieren zu können reicht ein Mittel-

    maß an Wissen und Können nicht aus .Da die Neugier auch bei mir immer der stärkste

    Impuls war , habe ich mich stets auf das gestürzt , was ideotensicher war. Was 1ooo mal

    erprobt und in Fachbüchern stand . Nur da können neue ERKENNTNISSE entstehen .

    Auf der Suche nach Gold wurden in unzähligen Laboren völlig unbekannte Stoffe

    entdeckt . Sogar Farben und Porzelan .

    Zugang zu neuen Möglichkeiten werden wir finden , wenn wir dahinter kommen ,

    wodurch unser Denken begrenzt wird .

    Dadurch das wir schreiben und somit Erkenntnisse konservieren können, geht es

    also nicht um die Kapazität . Nur um die Begrenzung .

    Einfach ? ___________ Dann hätte es ja keinen Reiz .

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  • Ich lese gerade ein (zumindest nach den ersten Seiten) empfehlenswertes Buch, das sich auch mit dieser Thematik beschäftigt:

    "Schnelles Denken, langsames Denken" von Daniel Kahnemann (s.u.). Darin erklärt der Nobelpreisträger, wie oft wir intuitiv handeln - und damit sehr häufig richtig liegen. Aber auch, welche Fehler wir dabei machen.

    Das intuitive Denken führt nach seiner Theorie nicht unbedingt zu Erkenntnissen (je nach Definition von Erkenntnis). Viele dieser intuitiven Entscheidungen und Beurteilungen machen wir uns nicht klar, reflektieren sie nicht. Eher umgekehrt: Auf der Grundlage von erweiterten Erkenntnissen können wir auch intuitiv handeln.

    Natürlich können wir eine Intuition zum Ausgangspunkt einer Betrachtung über unsere Ansichten oder über einen Sachverhalt nehmen. Aber damit verlassen wir die intuitive Ebene und begeben uns auf die überlegende, langsamere Ebene der durchdachten Erkenntnis. Diese Vorgehen halte ich für gut und wichtig, aber die Intuition ist dabei nur das anfängliche Objekt, nicht die Methode.

    Um zu Erkenntnissen (die ja immer nur vermutet, aber wenigstens gut begründet sein können) zu gelangen, halte ich persönlich eine intuitive Herangehensweise für nicht ausreichend. Es gibt ja nicht nur Intuition und wissenschaftliche Analyse, sondern auch u.a. Klugheit und Weisheit. Ohne in besonderem Maße über die beiden letztgenannten zu verfügen, würde ich im Erkenntnisstreben eher auf sie als auf reine Wissenschaft oder das Bauchgefühl setzen.

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    "Wirklichkeit" an sich wird uns von der Gehirnchemie vorgegaukelt meinen die Gehirnforscher. Und ganz unrecht haben sie wohl nicht. Was für den einen Wirklichkeit ist, ist für den anderen schlicht

    "Hirngespinst". Ein Schizophrener wird z.B hoch und heilig schwören, dass die Stimmen die er hört, tatsächlich vorhanden sind und er danach handeln muss. Ein Nichtbetroffener klassifiziert dies eben einfach als krank. Von psychischen Erkrankungen abgesehen wird aber jeder "Wirklichkeit" anders definieren und auf seiner Sicht der "Wahrheit" bestehen.

    Banales Beispiel ist das halb ausgetrunkene Glas Bier. Ist es nun halbvoll oder halbleer? Hier gilt nicht entweder-oder, sondern sowohl - als auch.

    Zur Ausgangsfrage : Ja, Intuition kann (muss nicht!) zu neuen Erkenntnissen führen.

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