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Mir ist schon klar, das wird polarisieren...wo ist eigentlich all´das geblieben, was mal "deutsch" war, also?

zum Beispiel Kinderlieder, tanzen, Essen, Bräuche und so weiter? Also, hier erstmal ganz deutlich vorweg: ICH MAG KEINE NAZI´S. Weder neue noch alte. Ich wähle links und finde orte, in denen die brauen Brut neuerdings den Ton angibt, ganz fürchterlich.

Aber etwas nervt mich tierisch: alles, aber auch wirklich alles, was es hier mal an Ursprungskultur gab, ist eigentlich nicht mehr vorhanden.

Noch vor 20 Jahren, als mein Sohn in die Schule ging, gab es im Musikunterricht wenigstens mal das eine oder andere Kinderlied, das auf deutsch gesungen wurde. Es gab "normale" Kindergeburtstage auf denen Spiele gespielt wurden, die jeder kannte. Als meine Tochter vor 3 Jahren 16 wurde, wollte sie eine "Sweet 16-Party"-ich wußte gar nicht, was das war, aber irgendsoein Musiksender hat mich dann schlauer gemacht. Heute wird schon in der Grundschule nur gerappt und gebeatboxt, alle reden Kauderwelsch(Digga, ey, Alda ect.), und ich wohn´nicht mal in einem "schlechten" Stadtteil, die Kinder lesen nach Klasse 4 so gut wie gar nicht mehr, Kindergeburtstage sind Mottoparties geworden mit Spielen, die aus Süd-, Mittel,-und Nordamerika kommen.

Es werden überhaupt keine Bräuche mehr gelebt, die ich aus meiner Kinderzeit kenne(zu Sylvester rummeln gehen z.B.), alles scheint irgendwie "amerikanisiert" zu sein.

Warum ist das so? Woher kommt das, das alles landestypische "doof" zu sein scheint?

Nur in Bayern wird noch ein bischen "deutsch" hochgehalten, für die ganzen Touristen.

Warum wird das nicht mehr gelebt?

10 Antworten

Bewertung
  • 🌛
    Lv 5
    vor 9 Jahren
    Beste Antwort

    Vielen gefällt das - komischerweise. Kann dir aber nur zustimmen. Wahrscheinlich liegt es mit an fehlendem Selbstbewusstsein - wie es schon seit Jahrhunderten Tradition ist! Selbst Staufferkaiser Barbarossa gab es seiner Zeit schon auf zu hoffen. Wann ''immer'' nur möglich, wird zugesehen, sich am Ausland zu orientieren. Ob in anderen Ländern auch so viel Fremdsprachiges Platz im Alltag findet. Die haben das nicht nötig. Aber der Trend geht dahin. Schlimm wenn Kindergeburtstag ist und sogar den Eltern zu diesem Anlass kein einziges Geburtstagslied auf deutsch einfällt.

    :D Bräuche :D was ist das?!!

    In einer schnelllebigen Zeit wie heute, wo es kaum noch Werte gibt. Im Zeitalter von Big-Brother (oder wie sich dieser M.ist schreibt...) , wo das Motto übernommen wird und es am Arbeitsplatz nach gleicher Manier nur darum geht, wer es in die nächste Runde schafft. Im Zeitalter von Super-Hero und Singstar.

    Die Verlierer werden zur Unterhaltung verspottet. Das nennt sich dann Entertainment.

    Quelle(n): alles scheint irgendwie "amerikanisiert" zu sein. Da irrst du sicher nicht! http://www.youtube.com/watch?v=4NAM3rIBG5k
  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Spracherziehung hängt immer noch von Eltern, aber auch Lehrern ab.

    Wenn ich als Mutter nicht mag, dass mich meine Tochter "Alde" nennt, dann sag ich ihr das auch. Sie fasst das von ihren Mitschülern auf und probiert´s halt zuhause.

    Doch ich sage ihr dann, sie soll vernünftiges Deutsch mit mir reden, da ich das in meiner Wohnung nicht mag.

    Auch hängt es von den Lehrern in der Schule ab, die einen solchen Sprachgebrauch im Klassenzimmer dulden.

    Auch dieser könnte sagen: "Hier spricht man Hochdeutsch (oder deutsch) und keine Gossensprache."

    Tja, wie du siehst, muss man schon ein bisschen Autorität walten lassen, dann funktioniert das schon mit der deutschen Sprache.

    Ok, ich dulde schon ein "cool" oder "krass", aber nicht "Alde" oder "Mudda". Denn cool haben wir ja schliesslich auch mal in unserer Jugend gesagt, nicht wahr?

    Aber alles Andere sollte schon in einem VERSTÄNDLICHEN deutsch sein, so dass man als Urgestein kein Wörterbuch braucht.

    Nur leider merke ich auch an vielen Schülern, was mich auf die Palme bringt, dass die dort gar keine Rechtschreibprüfungen mehr machen oder vernünftige Rechtschreibung mehr haben.

    Da MUSS ICH als Mutter mich mit meinem Kind dann hinsetzen und sagen, wie man´s richtig schreibt.

    In Proben werden Rechtschreibfehler von Lehrern einfach irgendwie überflogen, Hauptsache man versteht, was der Schüler damit gemeint hat.

    Ich will nicht alle Lehrer in einen Topf werfen, aber mir scheint es, dass sie mit den heutigen Kindern überfordert sind.

    Und warum? Weil die keine Autorität mehr walten lassen dürfen, ohne Angst haben zu müssen, dass sie die Eltern am Hals haben werden.

    So einfach ist das: Auch Eltern lassen der heutigen Jugend viel zu viel durchgehen, weil sie anscheinend nach Feierabend selbst überfordert sind und ihre Ruhe von "Schulkram" haben wollen.

    Und wenn man einem Kind es nicht beibringt, wie soll es dann richtiges Deutsch lernen?

    MfG

    Angelitu

  • vor 9 Jahren

    Das ist amerikanisiert.

    Schlechte Gewohnheiten wirken verlockender, siehe Halloween.

  • Anonym
    vor 9 Jahren

    sehe ich so ähnlich wie Loctite2.

    die heutige Welt ist dekadent und die guten alten Gebräuche sind verschwunden. Was vor 40 Jahren bei uns war, hatte viel mehr mit dem zu tun was es damals auch in anderen Ländern gab, als mit der Welt in der wir heute leben.

    Und früher hat man auch Rock und Pop gehört, egal wo, Rap gabs früher nicht.

    Es wird auch nicht nur die Deutsche Sprache verhunzt, sondern Englisch genauso - immer mehr macht sich Gossensprache breit.

    Schuld daran ist zweierlei:

    - zum einen immer mehr unsinnige technische Erfindungen, die den Menschen von der natürlichen Lebensweise entfernen. Man lebt heute nur noch in einer Kunstwelt aus Handys, Computern...statt auch mal draußen!

    - zum zweiten gibt es heute die Systemalternative des Sozialismus in Osteuropa nicht mehr. Nun kann der Kapitalismus sein hässliches, ausbeuterisches und dekadentes Gesicht zeigen!

    Ich sehe nicht, dass sich der Niedergang in nächster Zeit aufhalten lässt.

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  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Ich denke du stellst eine komplett falsche Frage bzw. beziehst dich auf falsche Annahmen....

    Wo ist das geblieben was mal "Deutsch" war ist eher nicht relevant - relevanter bzw. das was du meinst ist was mit Gebräuchen, Handlungsweisen, Umgangsregeln usw. die früher (jedoch bei Gott nicht nur in Deutschland) anders (persönlicher, weniger von dem Propagandaapperat TV bestimmt, hilfsbereiter) waren als heute...

    ...Ja wo ist die Zeit hin?

    Vergangen und wird nicht mehr zurückkommen....egal in welchem Land....

    Gruß

    Quelle(n): Beobachtung und Interpretieren
  • Anonym
    vor 9 Jahren

    Meine Sicht ist da möglicherweise etwas speziell, weil ich in Bayern lebe :-)

    Aber ich bin der Ansicht, dass es die deutsche Kultur durchaus noch gibt. Sie ist vielleicht ein wenig zurückgetreten, weil viele andere und neue Einflüsse hinzugekommen sind. Dass sich Gebräuche im Lauf der Zeit ändern, ist nicht nur der Internationalisierung, sondern auch der ständigen Modernisierung geschuldet. Bilderbücher stehen heute nun mal in direkter Konkurrenz zu Videospielen, das ist einfach ein Zeichen der Zeit. Ich habe den Eindruck, dass du da mehrere Entwicklungen in einen Topf wirfst und das Althergebrachte mit deutschem Kulturgut gleichsetzt.

    In meiner Kindheit ist man zu St. Martin durch die Nachbarschaft gezogen und hat Süßigkeiten erbettelt, heute macht man das zu Halloween - na und? Maibäume werden heute wie damals gestellt und Osterfeuer angezündet, der Karneval ist Karneval geblieben. Schützen- und Junggesellenvereine, Freiwillige Feuerwehren und viele andere Einrichtungen sind "typisch deutsch" und bestehen weitgehend unverändert weiter.

  • vor 9 Jahren

    Ja, du hast recht. Wer mich kennt, weiß das ich auch weit entfernt von Rechts bin, und pssst, ich habe auch schon öfters die Linke gewählt. Aber hier ist meiner Meinung nach auch das Problem; nach Ansicht einiger linker Gutmenschen ist erstmal alles Deutsche potentiell Böse und Faschistisch und muss daher ausgemerzt werden.

    Im Gegenzug dazu übertreiben es die braunen Kameraden mit ihrem Deutschtum bis einem Übel wird.

    Deutsche Werte und Normen, Kultur und Heimatverbundenheit findet man selten und wird dann allsbald auch wieder als Nazitum diffarmiert. Schade das dieses Land mehr und mehr seine Kultur und IDentität verliert während andere Länder Quoten einführen die einen gewissen Anteil an landessprachlicher Musik vorschreiben. In Frankreich wurde sogar die Empfehlung ausgesprochen mehr franzöisische Wörter in den Medien zu benutzen um die Sprachkultur zu erhalten. Hier ist das alles nicht möglich ohne das irgendwo ein kleines rotes Männchen aus dem Graben der Geschichte springt und "Nazi, Nazi" ruft.

    Schlimmer wird es dann noch wenn man sich unpolitische auf alte Bräuchtum, Traditionen und Götter beruft. Spätestens dann darf man damit rechnen das weltoffene linke Weltbürger oder ebensolche Christen des Nächtens unsere angelegten Kultplätze zerstören.

    Vielleicht kann mir auch jemand erklären weshalb ein Schlussverkauf in Deutschland neuerdings "Sale" oder, noch schlimmer, "Midsummer Sale" heißten muss.

  • vor 9 Jahren

    Was dich stört ist den "Denglisch-Wahn". Damit bist du ganz sicher nicht allein. Alles muss irgendwie englisch klingen oder englische Begriffe anstatt deutsche. Offensichtlich gibt es keine Mannschaft mehr sondern nur noch Team. Einkaufen darf ich nicht mehr sondern nur noch shopping. usw usw usw

    Aber mal eine sehr deutliche Kritik: Sylverster stammt von Stallone. Silvester von einem Papst. Ich glaube kaum dass du zu Stallones Rummel gegangen bist.

  • vor 9 Jahren

    In der Grundschule werden ausschließlich Lieder auf deutsch gesungen (außer im Englisch- oder Französischunterricht). Und warum sollten die Kinder nicht auch mal rappen, schaden kann es nicht. "Kauderwelsch" gab es früher auch schon, da hat man eben ständig "cool" und "geil" gesagt, davor war alles "ne Wolke" oder was auch immer.

    Kindergeburtstage: Die Kinder sind heute anspruchsvoller, da kommt man mit Topfschlagen und Eierlaufen nicht mehr weit, oder sagen wir nur in einem gewissen Alter. Die Kinder haben mehr und entsprechend sind die Ansprüche höher.

    Das ist Globalisierung. Nicht nur die deutsche Küche hat weniger Zuspruch, das ist in Nachbarländern genauso. Alles muss schnell gehen, dazu kommt das die deutsche Küche nicht so unbedingt gut ist.

    Und was ist denn deutscher Tanz? Darunter kann ich mir gar nichts vorstellen, das muss schon vor meiner Zeit ausgestorben sein.

    Wenn die Leute andere Sachen, die möglicherweise aus dem Ausland kommen, besser finden oder auch nur mal eine Abwechslung zu den sog. deutschen Bräuchen usw. möchten kann man dagegen nichts machen.

    Das landestypische ist nur "doof" weil man es schon kennt oder zu kennen glaubt. Außerdem liegt es auch viel an den Eltern, ob man deutsche Kinderlieder singt und Bräuche aufrecht erhält.

  • vor 9 Jahren

    Weil die Revolutionäre sich wohl mit den ganzen Kriegen den Verstand wegeballert haben.

    Und nun kümmern sich halt die Ausländer um die Bekloppten.

    Ob die nun rappen oder andere komische Sachen machen ?

    Ich bin mir da nicht sicher ob das früher irgendwie unbekloppter von statten ging.

    Das ganze hat auch etwas mit Auswanderern zu schaffen, die halt von hier vertrieben wurden.

    Die haben Heimweh. Und das äußert sich dann halt in kulturellen Einflüssen von anderswo.

    Ist quasi eine Folge der Globalisierung.

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